Yakovlev Yak-6(Zvezda - Nr. 7220)Produktinfo:
Besprechung:Das Konstruktionsbüro von Alexander Jakowlew begann mit den Projektierungsarbeiten zur Jak-6 im Mai 1942. Schon im August desselben Jahres startete der erste Prototyp zum Jungfernflug und schloss die Flugerprobung einen Monat später ab. Es war ursprünglich vorgesehen, die Jak-6 mit M-12-Antrieben auszustatten, jedoch musste aufgrund der allgemeinen Knappheit auf die schwächeren M-11-Sternmotoren ausgewichen werden. Das Flugzeug erschien in zwei Ausführungen. Die als Jak-6 bezeichneten Maschinen waren als Mehrzwecktransporter konzipiert und wurden im Verlauf des 2. Weltkrieges zur Versorgung von Partisanen, zum Verwundetentransport und für Verbindungs- und Kurierdienste genutzt. Die zweite Version war das leichte Nachtbombenflugzeug NBB (Notschnoi Blischnij Bombardirowschtschik). Im Gegensatz zum Transporter befand sich bei ihr auf dem Rumpfrücken ein bewegliches SchKAS-Maschinengewehr und unter dem Rumpf fünf Aufhängungen für bis zu 500 kg Bombenlast. In der Schlacht um Berlin wurden viele NBB mit unter den Flügeln angebrachten Abschussvorrichtungen für zehn 82-mm-Raketengeschosse RS-82 ausgerüstet, die gegen Bodenziele eingesetzt werden konnten. Insgesamt wurden von beiden Versionen 381 Exemplare gebaut, die Mehrzahl davon als Transporter. Die Jak-6 war ein freitragender Tiefdecker in Ganzholzbauweise mit Stoffbespannung. Das Höhenleitwerk war verstrebt. Die Haupträder des Heckradfahrwerks konnten nach hinten in die Triebwerksgondeln eingezogen werden, wobei sie ein wenig herausragten. Viele Besatzungen flogen ihre Jak-6 auch mit ausgefahrenem Fahrwerk. Der Hecksporn war nicht einziehbar. Quelle: wikipedia Der Bausatz ist schon etwas älteren Datums und zur Zeit wohl nur über diverse Auktionsplattformen erhältlich. 43 Teile aus relativ weichem Plastik sitzen an einem Spritzrahmen und „erfreuen" sich an reichlich zusätzlichem Material in Form von jeder Menge Fischhaut und Grat. Dazu kommen ein Rahmen mit drei Klarsichtteilen sowie ein zusätzlicher grauer Spritzrahmen mit dem optionalen Ski-Fahrwerk. Das Cockpit besteht nur aus zwei Sitzen, die jeweils mit einem Piloten besetzt werden können. Dafür gibt es aber separate Seiten-, Höhen- und Querruder. Rumpf und Tragflächen weisen schöne erhabene Gravuren aus. Gebaut werden kann das Modell als Bomber oder Transporter. Für ersteren gibt es aber nur zwei Bomben inkl. Aufhängungen statt der originalen fünf (s.o.). Bei der Transporterversion entfallen dann die Bomben sowie das Dach-MG und die Antenne. Dafür liegt ein alternatives Ski-Fahrwerk bei, das aber schon beim Vergleich mit dem Deckelbild nach Ergänzung ruft. Die Bauanleitung besteht nur aus einer A4-Seite, ist aber klar verständlich. Als Decals liegen nur rote Sterne sowie die Kokarden der GC 3 Normandie bei. Allerdings hatten die Maschinen im Original auch meist nicht mehr drauf. Für die Farbgebung steht leider nur die Rückseite der Schachtel zur Verfügung, zu konkreten Farben oder gar Herstellern schweigt sich Zvezda leider aus, so dass das Ganze zu einer Interpretationsfrage wird. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Ein seltener Typ mit viel Platz für Eigeninitiative. Da fast alle Teile entgratet und gut verschliffen werden müssen, sicher kein Anfänger-Bausatz. Weitere Infos:Referenzen:
Diese Besprechung stammt von Thomas Dietze - 05. Juli 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |