Sd.Kfz. 167 StuG IV(Revell - Nr. 03255)Produktinfo:
Besprechung:
Das bislang für die Panzerjagd konzipierte StuG III, das bis zur Ausf.G bei Alkett in Berlin produziert wurde, fiel ab September 1943 aufgrund alliierter Luftangriffe vorübergehend aus. Als Ersatz wurde beim alleinigen Hersteller Krupp in Magdeburg ein modifizierter Aufbau des StuG III auf das Fahrgestell des Panzer IV gesetzt. Die Bewaffnung des StuG III & IV war identisch. Es kam eine 7,5 cm StuK 40 L/48 zum Einsatz. Das Fahrzeug hatte ein Gewicht von 23 Tonnen, wurde von einem Maybach HL 120 TRM mit 300 PS Motor mit einer Höchstgeschwindigkeit auf der Straße von 38 km/h angetrieben und hatte eine Besatzung von vier Mann. Es wurden von Ende Dezember 1943 bis Kriegsende etwa 1.100 StuG IV produziert. Etwa 30 StuG IV wurden umgebaut. Dabei bediente man sich älterer oder beschädigter Pz. IV Fahrgestelle. Das StuG IV kann des Weiteren in eine frühe, mittlere und späte Produktionsphase unterteilt werden.
Das von Revell mit der Art.Nr. 03255 herausgebrachte Sd.Kfz.167 StuG IV ist der altbekannte Italeri Bausatz (No.223) in Wiederauflage. Auf drei hellgrauen Spritzlingen sind alle Bauteile untergebracht, die zum Bau eines Sd.Kfz.167 StuG IV einer frühen Version notwendig sind. Die Abmessungen in Länge, Breite und Höhe sind nachwievor maßstabsgetreu. Motor und Lüfterabdeckungen sind stimmig. Die Saukopfblende weist eine feine Gussstruktur auf. Das Geschütz ist beweglich. Die Seitenschürzen können abgenommen werden. Die Kettenabdeckbleche sind in einem feinen Riffelblechmuster graviert. Antriebs-, Spann-, Stütz- und Laufrollen sowie die Achsen können beweglich dargestellt werden. Die Luken auf dem Dach sowie auf dem Fahrererker können offen oder geschlossen dargestellt werden. Die Vinylkette entspricht der Art Kette mit geschlossenem Horn, die bei Pz.Kpfw. & StuG III/IV von 1942 - 1945 in Gebrauch war. Vier Benzinkanister und eine Figur gehören mit zum Bausatzumfang.
Nach eingehender Betrachtung aller Bauteile stellte ich allerdings fest, dass es bei dem Bausatz einige altersbedingte Schönheitsfehler gibt, wie z.B. eine nicht ausreichend detailliert wiedergegebene Wannenunterseite, fehlende Schweißnähte an der Kommandantenkuppel und der Kasematte, fehlende Unterteilung in Segmente auf den Kettenabdeckblechen, fehlende verschraubte Schutzplatte im vorderen Bereich des Funkererkers. Fehlende Schraubvertiefungen an der Getriebe-Serviceluke im vorderen Bereich. Die Vinylkette ist zwar stimmig, allerdings weist diese, so wie auch einige andere Bauteile, unschöne Auswurfstellen auf.
Die Gussqualität der Spritzlinge ist gut, ohne nennenswerte Grate oder Fischhäute. Der von Revell neu konzipierte 20 Seiten umfassende farbige Din-A4 Bauplan ist Step by Step übersichtlich angelegt. Auf den beiden letzen Seiten werden noch Lackier-Varianten mit den entsprechenden Angaben der Revell Farben für zwei Fahrzeuge und die Anbringung der Decals dargestellt. Darstellbare Fahrzeuge: 7. XX Pz.Gren.Div. "Götz von Berlichingen", Normandie (Frankreich), Sommer 1944Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Beim Revell Sd.Kfz.167 StuG IV handelt es sich durchaus um einen gut zu bauenden Modellbausatz, bei dem auch Anfänger relativ schnell zu einem positiven Ergebnis gelangen, wenn die Ansprüche an Authentizität und Detaillierung nicht ausschlaggebend sind. Das StuG IV eignet sich auch hervorragend zum Umbauen. Allerdings ist dies mit Aufwand verbunden und spricht da auch eher die fortgeschrittenen und Profimodellbauer an, um aus diesem Bausatz ein echtes Schmuckstück zu machen. So könnte das StuG IV z.B. mit einer Zimmeritbeschichtung versehen werden, wie sie bei den frühen Varianten noch üblich war. Dadurch werden schonmal einige Schönheitsfehler kaschiert. Preislich stellt dieser Bausatz auf jeden Fall eine Alternative zu den am Markt befindlichen Bausätzen dar. Fazit:Ein schöner Bausatz aus dem Hause Revell. Bei entsprechendem Aufwand ist natürlich eine Verfeinerung der Detaillierung möglich. Für diesen Fahrzeugtyp steht mittlerweile einiges an Zurüstmaterial am Markt zur Verfügung. Diese Besprechung stammt von Ronny Lamberti - 04. Dezember 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |