Me 262 V-9 Test probes(Airmodel Products - Nr. AM-6044)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalAb Mitte 1942 wurde in Deutschland an einem akustischen Suchgerät für die Nachtjagd gearbeitet. Denn die radargestützten Geräte in Flugzeugen hatten nur eine geringe Reichweite und waren noch nicht zuverlässig genug und störanfällig. Jeder Otto-Motor eines Flugzeuges erzeugte ein eigenes akustisches Signal, welches mit Richtmikrofonen geortet werden konnte. Und das über eine wesentlich größere Distanz als Radarstrahlen. Diese Ortungsgerät, Decknamen „Baldrian", konnten nicht gestört oder getäuscht werden, wie es bei der Radartechnik der Fall war. Der Einbau in ein düsengetriebenes Flugzeug war zwingend erforderlich, denn es erzeugte eine ganz andere Art von Motorengeräusch als ein Flugzeug mit Otto-Motor. Ab Mitte 1944 wurde die, inzwischen verbesserte, Technik in die Me 262 V9, WNr. 130004, Stammkennzeichen VI+AD, eingebaut und getestet. Möglicherweise gab es noch eine zweite Me 262, die mit dieser Technik bestückt war. Es wird nämlich von einem Verfolgungsflug im September 1944 mit der Me 262 V079, WNr. 170079, und einer Bf 110 berichtet, welcher die Brauchbarkeit der Technik unter Beweis stellte. Später war es auch möglich, diese Ortungsgerät mit anderen Geräten zu koppeln. So z.B. einer Kurssteuerung oder einem Kreiselvisier. Diese Technikkombination wurde noch in den Loftebomber Me 262 A-2a/U2, V555, eingebaut. Das Kriegsende beendete jedoch alle weiteren Arbeiten in dieser Richtung. Leider sind über das „Baldrian-Gerät" heute kaum Unterlagen erhalten geblieben. Selbst die vorhandenen Quellen sind nicht gesichert und lassen viel Freiraum zur Spekulation. Fakt ist, dass es die Technik gegeben hat. Jedoch wäre sie sicherlich an ihre Grenzen gestoßen, wenn die Alliierten ebenfalls düsengetriebene Flugzeuge im Krieg eingesetzt hätten. Die Bestandteile des Umbausatzes
Der Umbausatz von Airmodel besteht aus einer Ätzteilplatine und einem Markierungsbogen, um die Me 262 V9 darzustellen. Mit den Ätzteilen können zwei Arten der Messsonden dargestellt werden. Als sinnvolles Hilfsmittel ist auf der Platine noch eine Bohrschablone enthalten. Der Markierungsbogen ist auf einem durchgehenden Trägerfilm gedruckt. Daher muss jedes Stück einzeln ausgeschnitten werden. Die Bauanleitung ist zwar kleinformatig, aber dennoch leicht verständlich. Die Lackierungshinweise sind auf einem zusätzlichen Blatt farbig abgedruckt. Die Farbangaben sind nach RLM-Nummern angegeben. Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Nicht für Modellbaueinsteiger geeignet. Fazit:Für alle Liebhaber der Messerschmitt Me 262 in 1:72 sehr zu empfehlen! Weitere Infos:Referenzen: Eine mögliche Bezugsquelle direkt beim Hersteller gibt es hier. Mehr Details zum Thema sind in „Luftfahrt History Band 10", Seite 30-35, zu finden. Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 22. Mai 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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