Flakpanzer IV 'Wirbelwind'(Tamiya - Nr. 35233)Produktinfo:
Besprechung:Ober-/UnterwanneIm Original (35085) stammt dieser Bausatz aus der Mitte der 1970er Jahre und ist ein Konglomerat aus dem Bausatz 35050 (2 cm Flak Vierling 38, 1975) sowie dem Bausatz 35054 (Panzer IV H, 1975) (Im Zuge einer formentechnischen Überarbeitung der Bausätze Anfang bis Mitte der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurden auch teilweise neue Nummern für die Bausätze vergeben...). Leider beschränkte sich die Überarbeitung dieses Bausatzes auf die Verwendung der "neuen" Panzer IV Ober- und Unterwanne. Das Geschütz wurde unverändert von dem Uralt-Bausatz übernommen. Trotzdem hat der Bausatz an sich keine gravierenden Mängel aufzuweisen. Die Detaillierung könnte an manchen Stellen etwas besser sein - wer von den aktuellen Bausätzen verwöhnt ist, wird von diesem Bausatz vermutlich etwas enttäuscht sein. Aber wozu ist man schließlich Modellbauer? Innen- und Motorraumeinrichtung/-detaillierung sucht man vergeblich, aber das war damals halt so. Und wers braucht, kann sich ja bei der Zubehörindustrie versorgen. Es ist alles vorhanden, um "aus der Box" ein ansprechendes Modell zu bauen und mit ein wenig Eigeninitiative und vielleicht einer interessanten Farbgebung wird daraus ein gutes Modell. Flak-TurmBei dem Drehturm mit dem Flakvierling handelt es sich noch um das "Original" von 1975. Das sieht man den Teilen leider auch an. Alles etwas zu grob geraten. Aber mit "Geduld und Spucke" (und Zubehör aus dem Fachhandel) lässt sich auch hieraus ein ansehnliches Modell schaffen. Alle Teile lassen sich gut verarbeiten. Tamiyas Hausmannskost eben, wie auch die Teile des Fahrzeuges. KettenDie beiden Kestensegmente sind ausreichend gut detailliert. Wer kann (und will) sollte diese allerdings gegen eine Einzegliederkette austauschen, da man damit doch ein paar Möglichkeiten mehr hat. Mit dem Nylonfaden sollen offenbar die Abschleppseile dargestellt werden... Am Besten gleich mit austauschen, wenn man schon einmal dabei ist. AbziehbilderDer Decalbogen ist wie leider so oft bei Tamiya sehr rudimentär. Außer den obligatorischen Balkenkreuzen und jeweils zwei Turmnummern für somit zwei verschieden Fahrzeuge ist da wieter nix - bei der Erstauflage des Bausatzes waren immerhin noch Divisions- und taktische Zeichen für das Fahrzeug dabei. Den Bogen gibt man am besten in die Grabbelkiste und beschafft sich Decals aus dem Zubehörhandel. Bau- und BemalungsanleitungTamiyas Bauanleitungen stellen nach wie vor niemanden vor irgendwelche Probleme beim Zusammenbau. In insgesamt 15 Bauabschnitten werden der Zusammenbau und die Teilbemalung (Figuren, Waffe) erklärt. Eine Bemalungsvariante für ein Fahrzeug einer "unbekannten" Einheit ist angegeben... Darstellbare Fahrzeuge:
Stärken: Im Moment (noch) einziges Modell (die Uralt-Grotte von Modell von Academy mal ausgenommen) dieses Fahrzeuges in diesem Maßstab auf dem Markt. Probelmloser Zusammenbau des Modells. Für Anfänger bestens geeignet - auch um erste Erfahrungen mit selbstgefertigten Details zu sammeln. Schwächen: Alles etwas grob geraten. In sachen Detaillierung nicht unbedingt Stand der Dinge Fazit:Trotz des entwicklungstechnischen Alters des Bausatzes empfehlenswert. Da im Moment zumindest keine Alternativen verfügbar sind, ist der Bausatz immer noch erste Wahl. Allerdings dürften seine Tage gezählt sein, da von einem Mitbewerber ein 2 cm Flakvierling 38 im Maßstab 1:35 vor dem entwicklungstechnischen Abschluss steht. Es dürfte dann nur noch eine Frage der Zeit sein, wann dieser ebenfalls einen "Wirbelwind" auf den Markt bringt. Diese Besprechung stammt von Rolf Giebeler - 08. März 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |