SA.365F/AS.565SA Dauphin II(Kitty Hawk - Nr. KH80108)Produktinfo:
Besprechung:Die Dauphin II ist ein zweimotoriger Mehrzweckhubschrauber aus Frankreich. Äußerliche Merkmale sind u.a. der ummantelte Heckrotor (Fenestron), die großen vertikalen Stabilisatoren und das Vierblatt-Starflex-Hauptrotorsystem (keine fettgeschmierten Lager). Die Bezeichnungen dieses Typs sind etwas verwirrend. Entwickelt wurde die erste Dauphin von Sud-Aviation (Kürzel SA), welche später Aerospatiale (Kürzel AS) wurde. Nachher nannte sich die Firma Eurocopter (Kürzel EC), ab 2014 dann Airbus Helicopter. Außerdem wurden für zivile und militärische Versionen verschiedene Nummerierungen pro Heli-Typ verwendet (Bsp. Dauphin: AS365 = Zivil, AS565 = Militär).
Zum Modell: Im Vergleich zum Trumpeter-Modell kommt das Kitty Hawk Modell mit deutlich mehr Einzelteilen daher. Nicht verwunderlich, dass durch diesen Umstand das KH-Modell out of Box sehr viel mehr hergibt als das Trumpeter-Modell. Der Inhalt des prall gefüllten KH-Stülpkartons ist vorbildlich in Plastikbeutel eingeschweißt. Das Cockpit und die Kabine sind vollständig ausgerüstet. Die Instrumentenkonsole wird mit Ätzteilen und Decals aufgewertet, das Spritzgussteil dazu ist flach. Für die Sitze sind Sitzgurte ab dem Ätzteilrahmen vorhanden. Selbst an den Kabinenfeuerlöscher und den Joystick für den Windenoperateur wurde gedacht. Der Rotorkopf mit dem Starflex-System ist dem Original perfekt nachempfunden. Sogar die Farbbänder zur Kennzeichnung sind imitiert. Das trifft auch auf das Hauptgetriebe zu, welches als erster Bauschritt zusammengesetzt wird. Hydraulikservos, Getriebeaufhängung, Taumelscheibe, Öl-Reservoir, Schere, Steuerstangen - alles vorhanden. Die Rotorblätter sind schon nach unten gebogen, wie das in Parkposition der Fall ist. Es besteht die Möglichkeit, die Blätter in gefaltetem Zustand zu verbauen, das steht allerdings nicht in der Anleitung.
Die AS365/565 haben die Abstände/Winkel zwischen den Fenestron-Blättern unregelmäßig angeordnet, um den Lärmpegel und Vibrationen zu senken. Das wurde im Modell nicht berücksichtigt, lässt sich aber durch Abschleifen beheben. Die beiden Arriel-Triebwerke sind auch dabei - mit Lufteinlässen und Ölbehälter. Da der Teileaufbau der Verschalungen gleich aufgeteilt ist wie beim Original, lädt es geradezu ein, gewisse Verschalungen offen darzustellen, um z.B. die Triebwerke und das Getriebe zu zeigen. Für diese Präsentation sollten die Öl- und Hydraulikleitungen durch gezogene Gussäste nachdetailliert werden. Als Bewaffnung sind zwei Torpedos vorgesehen. Einige Teile werden für diesen Bausatz nicht benötigt, so liegen noch Raketenbewaffnung und ein anderes Fenestron-Heck dabei. Das lässt auf kommende Versionen der Dauphin schließen. Die Klarsichtteile sind von sehr klarem Guss, dünn und stabil und geben keinen Anlass zu Kritik. In der Bugsektion sollte Gewicht eingefügt werden, damit das fertige Modell nicht auf dem Heck zu liegen kommt. Empfehlung: Minimum 20 Gramm. Zu den Markierungsmöglichkeiten sind in der Anleitung keine Hintergrundinfos angegeben. Zu der Maschine auf dem Deckelbild und zur Maschine vom Irish Air Corps finden sich nebst den beiden Seitenansichten gar keine Angaben. Internet-Recherche hilft hier aber schnell weiter. Auf Bohrungen, welche am Rumpfboden für Anbauten gemacht werden müssen, wird in der Anleitung nicht eingegangen. Ansonsten ist die Bauanleitung sehr übersichtlich.
Die Decals sind scharf und versatzfrei, alle Wartungshinweise liegen bei. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Mittel, der Aufbau ist anspruchsvoll, da der Rumpf nicht nur aus zwei Halbschalen besteht. Dies bietet aber auch die Möglichkeit, Verschalungen und Türen offen darzustellen. Fazit:Für Modellbau-Einsteiger ist weiterhin der Trumpeter-Kit zu empfehlen, da dieser weniger komplex und somit schneller gebaut ist. Wer bereits etwas Erfahrung hat, für den ist das Kitty Hawk Modell uneingeschränkt zu empfehlen. Diese Besprechung stammt von Melgg Lütschg - 25. Januar 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |