Eurofighter Typhoon 'Bronze Tiger'(Revell - Nr. 03949)Produktinfo:
Besprechung:
Der Eurofighter ist eines der modernsten Mehrzweck-Kampfflugzeuge. Auf die Luftüberlegenheitsrolle sowohl im Luftfern- als auch Nahkampf optimiert, verfügt der Eurofighter auch über die erweiterten Fähigkeiten zum Luft/Boden-Einsatz. Das Taktische Luftwaffengeschwader 74 Neuburg präsentierte zum TigerMeet 2014 eine wirklich fantastische Lackierung und gewann damit einen der begehrten Preise. (Quelle: Revell.de) Der Eurofighter wurde erstmals im Jahr 1999 von Italeri als Modell im Maßstab 1:48 auf den Markt gebracht und einige Jahre später auch eine Zeit lang von Revell vermarktet. In den Details und Modelloberflächen recht spartanisch ausgelegt, war es jahrelang die einzige Alternative beim Bau des modernen Jägers als Modell. Im Jahr 2006 brachte Revell eine eigene Neuentwicklung des Eurofighters heraus, die besser detailliert, umfänglich mit Waffenzuladung ausgestattet war und mit Markierungen für fünf Betreiberländer aufwartete. Genau dieser Grundbausatz liegt nun vor uns, samt seiner opulenten Waffenausstattung, und mit einem spektakulären Decalbogen.
Revell beschreibt den Bausatz wie folgt:
Oh ja, der Abziehbilderbogen macht wirklich was her... Rahmendaten:
Wie auch schon bei der Erstausgabe, so wartet dieser Bausatz mit ordentlichen, ein wenig verwaschen wirkenden, aber insgesamt zufriedenstellenden Gravuren auf. Die Nozzles der Triebwerke können wahlweise in geöffnetem oder geschlossenen Zustand dargestellt werden. Sie wurden leider einteilig gegossen, so dass hier die Filigranität und "Knackigkeit" der Formgebung der Originale etwas leidet. Fertig lackiert kann aber trotzdem auch "out of the box" ein gelungener Gesamteindruck entstehen. Beim Schleudersitz wurden die Sitzgurte angegossen, was ebenfalls wenig überzeugend wirkt, aber mit Kreppband, Draht und Ätzteilen leicht auszubessern sein dürfte, ebenso wie die fehlenden Verkabelungen des hinteren Cockpitbereiches, wo zwecks Originaltreue einige Leitungen mit Draht ergänzt werden sollten. Sinkstellen waren an den Bauteilen bei meinem Exemplar nicht vorhanden. Leider sind aber an vielen Teilen Fischhäute angegossen, die mühsam entfernt werden müssen. Bei den Bauteilen mit dünner Wandstärke, wie beispielsweise den Raketenleitwerken oder den "angle of attack"-Sensoren, wird das wohl oder übel nicht ohne Beschädigungen von statten gehen können. Schade, aber hier gestaltet sich der Bausatz sehr arbeitsintensiv. Bei den Gussästen von 2005 stachen noch heftige Auswerfermarken an den Bauteilen im Fahrwerkschacht und an den Schleudersitzen hervor. Es gibt sie vorliegend immer noch, aber glücklicher Weise nicht mehr so ausgeprägt. Leider ist immer noch die deutliche Gussnaht auf der Cockpitkanzel vorhanden. Diese ist wirklich auffällig und sollte mit Schleifpapier und Polierstick oder -paste entfernt werden. Der Inhalt des Kartons.
Sehr schön ist natürlich die großzügige Beigabe der Außenlasten, die größtenteil unverbaut bleiben werden, denn die "30+09" als bronzenfarbene Tiger-Maschine flog gewöhnlich ohne Bewaffnung und wurde lediglich mit den Lastträgern 1 bis 4 sowie den EFA-typischen 1000 Liter-Zusatztanks ausgerüstet. Gut, dass die beiliegende Zuladung auch für andere NATO-Flugzeuge verwendet werden kann, somit freut sich die Ersatzteil-/ Grabbelkiste. Es liegen bei:
Letzterer bleibt in der Bauanleitung unerwähnt, weil der Eurofighter gar nicht für den reinen "Aufklärungsauftrag" konfiguriert ist und er den "recce pod" somit gar nicht trägt. Betrachten wir diese Bauteile als nettes Gimmick, denn der Besitzer eines 1:48er Tornados wird sich freuen, weil er nun endlich einen Recce-IDS bauen kann. Decals und Bauanleitung.
Die DecalvarianteDer eigentliche Clou des Bausatzes ist der opulente Decalbogen. Das Kürzel "Z" und "Made in Italy" weisen darauf hin, das er von Zanchetti hergestellt wurde, bei Abziehbildern eine bewährte und gute Adresse. Revell sieht eine Grundierung aus den "tragenden" Farben für diese Sonderlackierung vor, bevor die Decals mit schwarzen und silbernen Streifen daraufgeklebt werden. Die Farbgebung wird von Revell in üblicher Weise mit Mischungsangaben von Farben aus eigener Herstellung in der Bauanleitung versehen. Für den dominanten Orange-Metallicton wird eine Mischung von 95% Bronze und 5% Orange mit Revellfarben vorgeschlagen. Nun, beim Betrachten der Originallackierung wird auch der größte Kritiker der revellschen Mischorgien einsehen, dass er diesen Farbton wohl in keinem Kaufregal fix und fertig erhalten wird. Somit bleibt nur zu den passenden Farben zu greifen und sich mit Pipette und Mischdöschen an's Werk zu machen.
Weitere Details:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Gemäß Revell Schwierigkeits-Level 5 : "Komplexe Bausätze für erfahrene Modellbauer. Setzen fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten voraus. Geeignet ab 14 Jahre" Fazit:Das Gesamtpaket stimmt, und mit den Decals wird das fertige Modell ein echter Hingucker. Empfehlenswert! Weitere Infos:Anmerkungen: Den Bausatz findet ihr unter folgendem Link auf der Website von Revell: Diese Besprechung stammt von Alexander Jost - 28. Oktober 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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