Panzerspähwagen P 204 (f)(ICM - Nr. 35374)Produktinfo:
Besprechung:
Vor der Umbenennung der Fahrzeuge durch die Deutsche Wehrmacht wurden diese bei den Französischen Streitkräften als AMD Panhard 1935 (Automitrailleuse de Découverte Panhard modèle 1935) geführt. Die interne Produktnummer bei der Firma Panhard lautete 178. Das Fahrzeug wurde schon vor dem 2. Weltkrieg für die Französische Armee entworfen, hatte vier Mann Besatzung, war mit einer 25 mm Kanone & einem koaxial montierten 7,5 mm MG ausgestattet. Das 8,2 Tonnen schwere Fahrzeug wurde mit einem 110 PS starken ISK4-V4 Motor angetrieben und erreichte eine maximale Geschwindigkeit von ca. 72 km/h. Der 145 Liter Tank ermöglichte eine Reichweite von ungefähr 300 Kilometern. Die Abmessungen für dieses relativ kleine Fahrzeug betrugen in der Länge 4,79 m, in der Breite 2,01 m und in der Höhe 2,31 m. Der Turm hatte eine Frontpanzerung von 26 mm und eine Seitenpanzerung von 13 mm. Die Wanne bestand aus 7-20 mm starken genieteten und geschraubten Panzerplatten. Nach dem Waffenstillstand von Compiegne 1940 wurden einige Fahrzeuge von der Deutschen Wehrmacht als Panzerspähwagen P 204 (f) übernommen.
Nachdem der ALBY Bausatz des Panhard und die Wiederauflage von Dragon auch schon etwas in die Jahre gekommen sind, war es wohl um so erfreulicher, dass sich ICM im Jahre 2015 mit einem neu herausgebrachten Fahrzeug des Panhard annahm. Nachdem zunächst das "Original" erschienen war (wir berichteten), folgt nun der deutsche Ableger Panzerspähwagen P204(f). Die beiden Bausätze unterscheiden sich neben den Decals nur in der Zugabe eines weiteren Turmes, dieser war bei der ersten Auflage aus dem Rahmen entfernt worden. Auf vier beigebraunen Spritzlingen sind alle Bauteile untergebracht, die zum Bau eines Fahrzeugs notwendig sind. Ganz besonders hervorzuheben wäre wohl, dass der Panhard mit einer kompletten Inneneinrichtung und Motornachbildung daher kommt, was mit Sicherheit alle Modellbauerherzen höher schlagen lässt. Des weiteren können die Seitentüren am Fahrzeug, die Motorabdeckbleche und die Luken am Turm auch geöffnet dargestellt werden. Daraus ergeben sich fantastische Darstellungsmöglichkeiten.
Die Details der Spritzgussteile sind hervorragend. Das Fahrzeug ist sowohl von innen als auch außen sehr detailiert wiedergegeben. Der Kunststoff lässt sich gut bearbeiten. Auswurfstellen sind kaum zu erkennen. Der 20 Seiten umfassende DIN-A4 Bauplan ist Step by Step übersichtlich angelegt. Auf den beiden letzen Seiten werden noch Lackierungsvarianten für vier Fahrzeuge und die Anbringung der Decals dargestellt.
Darstellbare Fahrzeuge:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Mit diesem Bausatz werden Anfänger, Fortgeschrittene sowie Profis mit Sicherheit ihren Spaß haben. Fazit: Aufgrund der Gestaltungsmöglichkeiten, die dieses Fahrzeug mit sich bringt, ist es für jeden Modellbauer, der sich mit gepanzerten Aufklärungsfahrzeugen oder Beutefahrzeugen der Deutschen Wehrmacht beschäftigt, schon fast ein Muss. Sehr empfehlenswerter Bausatz mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Diese Besprechung stammt von Ronny Lamberti - 20. April 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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