B-1B exhaust(Eduard Ätzteile - Nr. 48499)Produktinfo:
Besprechung:
Ich erinnere mich noch, als ich als kleiner Knirps Anfang der Achtziger Jahre ehrfürchtig und staunend vor dem mit Abstand größten Modellbaukarton im örtlichen Spielwarenladen stand: unerreichbar hoch, unerreichbar mächtig und imposant, unerreichbar kostspielig prangte Revells B-1B Lancer Bomber stolz im Regal und wartete auf seine Käufer. Nun, der Kit wurde von Revell einige Male wieder aufgelegt, und die Mutigen, die sich bisher an diesem riesigen Monster aus Plastik modellbauerisch versucht haben, sind sich einig: man muss viel Energie, Zeit und Aufwand für Spachtelei und Detaillierung hineinstecken, um - bei aller beeindruckenden Größe des Modells - ein originalgetreues Ergebnis zu erhalten. Mit Eduard wird nun zumindest das Detaillieren um einiges einfacher. Das vorliegende Ätzteilset schafft ein geradezu revolutionäres Ergebnis im Bereich der vier Triebwerksöffnungen. Während man nämlich von Revell lediglich vier klobig-grobe Plastikhülsen erhält, mit denen man das frühe GE-Triebwerk und seine Abdeckbleche mehr schlecht als recht darstellen kann, lässt sich mit dem Ätzteilset von Eduard das aktuelle Triebwerk basteln. Die filigranen Ätzteile von Eduard bieten feine Wandstärken der Nozzles und durch gefaltete Teile sehr plastische Verstellmechanismen, die oben drauf geklebt werden, was insgesamt beeindruckend aussieht.
Um zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu gelangen, sollte man beim Abrunden der Nozzles die rechteckigen Lamellen einbeziehen und diese dem Öffnungsdurchmesser entsprechend rund walzen. Außerdem sind die Lamellen in "Ruhestellung" im hinteren Segment leicht abgewinkelt, was so von Eduard nicht vorgesehen ist, sich aber mit ein wenig Geschick und Vorbildrecherche gut durch Zurechtschneiden und Biegen der Ätzteile darstellen lassen dürfte. Die einzige ernstzunehmende Konkurrenz zu den Ätzteilen von Eduard ist derzeit ein Resinset von Barracuda Cast aus den USA - die ehemals von Cutting Edge erhältlichen Resinteile hatten ihre Fehlerchen - , das aber auch mit fast dreifachem Preis zu Buche schlägt und dabei nicht die edle, glänzend-metallische Faszination der vorliegenden Ätzteile verbreitet. Allerdings haben die US-Boys die feinen, mehrschenkligen Verstellhebel auf den Triebwerkslamellen modelliert, die Eduard leider nicht berücksichtigt hat.
Fazit:Diesem Set können derzeit nur deutlich teurere Resinteile das Wasser reichen. Wer diese nicht bereits besitzt, sollte sein Geld in die Ätzteile von Eduard investieren. Sie werten den Bausatz immens auf, auch, wenn einige Details des Originals unterschlagen werden und der Bastler die Teile im hinteren Bereich zurechttrimmen muss. Weitere Infos:Anmerkungen: Das Set auf der Homepage von Eduard erreicht ihr über folgende Links: Diese Besprechung stammt von Alexander Jost - 28. März 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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