USAAF B-29A "OLD BATTLER"(Academy - Nr. 12517)Produktinfo:
Besprechung:Zur Geschichte:Der größte und schwerste amerikanische Bomber des Zweiten Weltkrieges war die Boeing B-29 Superfortress. Das gewaltige Waffenarsenal der B-29 bestand aus vier beweglichen MG-Türmen mit zwölf 12,7-mm-MGs sowie einer 20-mm-MK im Heck. Hinzu kam noch die Bombenzuladung von ca. 9000 kg. Die Konstruktions- und Entwicklungsphase der B-29 begann bei Boeing bereits 1940. Die United States Army Air Forces (USAAF) setzten den viermotorigen Mitteldecker erstmals im Sommer 1944 ein. Hauptsächlich wurde das Flugzeug im Pazifischen Raum eingesetzt, weil dort die Kämpfe mit den Japanern weiter andauerten. Die B-29 hatte ähnliche Probleme mit den Motoren wie die Deutsche Heinkel He177. Über die gesamte Produktionsdauer hinweg waren die hochbelasteten Wright R-3350-Motoren der B-29 von Kühlungsproblemen betroffen, die oft zu Motorbränden führten. Deswegen wurde bei der B-29 versucht, Gewicht einzusparen, um die geforderten Flugdaten zu erreichen und die Brandanfälligkeit zu minimieren. Zur Gewichtseinsparung wurde für das Kurbelgehäuse der Motoren eine Magnesiumlegierung anstatt des üblichen Aluminiums verwendet. Die Magnesiumkurbelgehäuse sind dadurch nochmals um ein Drittel leichter als Aluminiumgehäuse, dafür aber auch viel spröder. Von der „Enola Gay“ genannten B-29 wurde am 6. August 1945 die erste Atombombe Little Boy über der japanischen Stadt Hiroshima abgeworfen. Drei Tage später warf die B-29 mit dem Namen „Bockscar“ die Atombombe Fat Man über Nagasaki ab. Eine dann weiterentwickelte Variante war die B-50 die durch Luftbetankung auch eine interkontinentale Reichweite hatte.
Der von Academy wiederaufgelegten Boeing B-29A "OLD BATTLER" sieht man das hohe Alter nicht an. Ursprünglich erschien der Bausatz schon 1991 und wurde ca. sechs Mal wieder aufgelegt. Die großen Teile wie Rumpf und Flügel sind gerade und ohne Verzug. Relativ untypisch für die damalige Zeit sind die schon versenkt ausgeführten Panelstrukturen und Details des Rumpfes und der Tragflächen. Das Relief ist sehr fein und strukturiert ausgeführt, was für damalige Zeiten ein Highlight war. Der Cockpitbereich ist an sich gut wiedergegeben, bietet aber Spielraum zum Nachdetaillieren. Das Cockpitsegment wird mit dem Verbindungstunnel und dem Heckgefechtsstand zusammen in den großen Rumpf mit den bereits installierten Bombenträgern eingebaut. Das Fahrwerk ist im sichtbaren Bereich sehr gut und fein dargestellt. Weiterhin kann man die unten im Rumpf befindlichen Bombenschächte offen darstellen. Die transparenten Teile sind klar, aber sehr dünn ausgeführt. Bei alldem sollte man noch daran denken, im Bugbereich ordentlich Gewicht unterzubringen, um keinen Tailsitter zu erhalten. Es können fünf Varianten, alle im zweifarbigen Tarnanstrich Olivdrab /Neutralgrey, erstellt werden. Die Auswahl besteht zwischen drei Bomber- und zwei Tankervarianten. Insgesamt betrachtet hat Academy hier wieder einmal alles richtig gemacht. So mancher Modellbauer wird sich über diese B-29 freuen. Zumal wir hier doch mal eine Variante haben, die sich farblich von den aluminiumfarbenen Vorläufermodellen abhebt.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Academy hat hier einen sehr alten Bausatz wiederaufgelegt. Jahrelang war dieser Bausatz State of the Art zum Darstellen der B-29 in diesem Maßstab. Die Teilezahl hält sich noch im Rahmen, so dass der Bausatz auch für den fortgeschrittenen Anfänger geeignet ist. Ansonsten ist es ein schöner Bausatz mit Potenzial für Erweiterungen und Verfeinerungen zu einem unschlagbaren Preis in dieser Modellklasse. Voraussetzung bei diesem Flieger ist aber auch ausreichend Platz in der Modellbauvitrine. Happy Modelling Weitere Infos:Referenzen:
Anmerkungen:
Diese Besprechung stammt von Gerald Willing - 17. Dezember 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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