Handley Page Halifax B Mk.III(Revell - Nr. 04936)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalNachdem die Leistungen der früheren Halifax-Versionen mit Rolls-Royce Merlin-Reihenmotoren nicht so gut waren, wie auf englischer Seite erhofft, wurde die Serie B mit Bristol Hercules-Sternmotoren ausgerüstet. Damit wurden die Leistungen sehr deutlich gesteigert. Weitere Verbesserungen waren eine aerodynamischere Bugspitze, neue Propeller, verstärkter Abwehrbewaffnung sowie abgerundete Flügelspitzen. Mit fast 2.100 Maschinen ist die B Mk.III die meistproduzierte Variante der Halifax. Bis heute sind mehrere Halifax-Maschinen erhalten geblieben. Ein Hybrid, bestehend aus Einzelteilen anderer Maschinen, steht im Yorkshire Air Museum. Im Royal Air Force Museum in Hendon (ebenfalls Großbritannien) ist eine weitere Maschine ausgestellt, die jedoch im unrestaurierten Zustand belassen wurde. Im kanadischen National Air Force Museum in Trenton, Ontaria, steht die einzige vollständige und restaurierte Halifax. Sie wurde 1995 aus einem norwegischen See gehoben. Weitere Teile und Fragmente einer Halifax wurden 2006 in Polen gefunden. Vor der schottischen Küste wird eine weitere Maschine vermutet, die dann gehoben und ebenfalls in Kanada restauriert werden soll. Weitere Trümmer einer Halifax liegen heute noch im Laacher See, in der Nähe von Koblenz, Rheinland-Pfalz. Da jedoch noch Bomben unter den Trümmern vermutet werden, ist eine Bergung nicht beabsichtigt. Im Dezember 2014 wurde in einem norwegischen Fjord eine weiter Halifax geortet. Die Maschine soll bei einem Angriff auf das deutsche Schlachtschiff Tirpitz abgeschossen worden sein. Die Fundstätte wurde zum Kriegsgrab erklärt und somit eine Bergung verboten. Die Spritzlinge:
Der BausatzMit dem Bausatz Nr. 04936 legt Revell nach der Erstauflage aus dem Jahr 2011 nun die erste Variante der Halifax nach. Dazu wurden die spezifischen Bauteile an einigen Spritzrahmen ausgetauscht. Die wesentlichen großen Bauteile wurden bereits hier vorgestellt. Unsauberkeiten an den Bauteilen sind nur minimal zu finden. Lediglich die Auswerfermarken im vorderen Cockpitbereich stören ein wenig. Auch die wenig detaillierten Sternmotoren fallen hinter den zahlreichen versenkten Gravuren des Rumpfes zurück. Die Reifen des Fahrwerks wären als abgeflachte/belastete Version wünschenswert gewesen. Auch die Abwehrstände auf dem Rumpfrücken und dem Heck hätten im Inneren etwas mehr detailliert werden können. Die Einzelteile:
Positiv fällt das sehr detaillierte Cockpit auf. Hier sind Resin- oder Ätzteile kaum notwendig. Jedoch sind diese Details später durch die Klarteile kaum noch zu erkennen. Ausnahme ist hier die Bugspitze. Gut gelöst ist die stabile Montage der Tragflächen an den Rumpf. Auch die als Kasten einsetzbaren Fahrwerksschächte sind gut umgesetzt. Bei Bedarf kann der Bombenschacht geöffnet dargestellt werden. Die Bauanleitung führt in 94 Schritten zum fertigen Modell. Das liegt daran, dass es diverse Alternativbauteile zu berücksichtigen gilt. Um die Übersicht nicht zu verlieren, sollten nicht benötigte Bauteile in der Anleitung vorab durchgestrichen werden. Der Markierungsbogen ist matt, versatzfrei gedruckt und enthält auch einige Wartungshinweise. Es können wahlweise zwei Maschinen dargestellt werden. Die Bauanleitung und der Markierungsbogen:
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Mit über 250 Bauteile ein sehr komplexer Bausatz und daher nicht für Modellbaueinsteiger geeignet. Fazit:Wie bereits bei der Halifax mit Reihenmotoren hat Revell hier wieder einen guten Bausatz abgeliefert, der für vergleichweise wenig Geld viele Stunden Bastelspaß für den kommenden Winter verspricht. Sicherlich ist er stellenweise verbesserungswürdig - aber gibt es überhaupt DAS perfekte Modell? Weitere Infos:Referenzen: Eine Bezugsmöglichkeit direkt beim Hersteller gibt es hier. Informationen zu Bausatz-Zubehör sind hier bei Scalemates nachzulesen. Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 02. November 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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