GTK BOXER sgSanKfz(Revell - Nr. 03241)Produktinfo:
Besprechung:Zur Geschichte:Das GTK Boxer sgSanKfz wird von der Firma ARTEC in Deutschland für die Bundeswehr produziert. Die Bundeswehr soll insgesamt 72 dieser Fahrzeuge bekommen. Die Niederlande, die auch an dem Projekt beteiligt sind, sollen 58 Fahrzeuge des Typs GTK Boxer sgSanKfz erhalten. Hier noch mal kurz der Werdegang des Fahrzeugs: Im April des Jahres 1998 beschlossen Frankreich, Deutschland und Großbritannien ein allradgetriebenes 4x4-Radfahrzeug zu entwickeln. Jedoch zog sich Frankreich kurze Zeit später wieder aus dem Projekt zurück, um mit dem VBCI ein eigenes Fahrzeug zu entwickeln. Das VBCI wurde vom französischen Rüstungskonzern GIAT entwickelt und zusammen mit dem Lkw-Hersteller Renault Trucks produziert. Noch im Jahr 1998 baute das deutsche hierfür gegründete Konsortium ARTEC GmbH mit Sitz in München einen 6×6-Technologiedemonstrator, der einige Eigenschaften des geplanten GTK erproben und demonstrieren sollte. Die Firma ARTEC (Armoured Vehicle Technology) ist dabei das Entwicklungs- und Fertigungsunternehmen, an dem die deutschen Rüstungsunternehmen Rheinmetall mit 64 und Krauss-Maffei-Wegmann mit 36 Prozent beteiligt sind. Im Jahr 1999 wurde dann ein erster Entwicklungsvertrag mit der Option für eine erste Serienfertigung von 600 Fahrzeugen ab 2005 unterzeichnet. Der erste von acht Prototypen wurde im Jahr 2001 fertiggestellt. Daraufhin stiegen die Niederlande mit einer Bestellung von 200 Fahrzeugen in das unter dem Produktnamen Boxer vermarktete Programm ein. Einen erheblichen Rückschlag gab es im Jahr 2003, als Großbritannien aus der Entwicklung ausstieg. Das Fahrzeug sollte in Großbritannien nicht mit dem Future Rapid Effect System (FRES) konkurrieren. Durch diese Unstimmigkeiten bei den Projektpartnern und Teilnehmerländern verschob sich die Produktion bis in das Jahr 2009. Da der GTK Boxer ein modular aufgebautes Fahrzeug ist, wurde zuerst ein Gruppentransportmodul entwickelt. Später kam dann das für Deutschland bestimmte, schwer geschützte Sanitätsmodul hinzu, welches dem Fahrzeug den Namen gab.
Zum Modell:Das GTK Boxer sgSanKfz wird uns nun von Revell präsentiert. Das Fahrzeug weiß durch seine sauber gespritzten Details auf der Fahrzeugoberseite in grünem Material zu beeindrucken. Leider sind gerade im filigran zu erstellenden Fahrwerksbereich in den Fahrzeugflanken viele Sinkstellen zu finden. Inwiefern diese nach dem Zusammenbau zu sehen sind, ist schwer abzuschätzen, da diese Sinkstellen sich hinter den Rädern befinden werden. Ein weiteres kleines Manko sind die Vinylräder, die etwas detailarm daherkommen und hier und da leichte Gussfehler aufweisen. Eine schöne Alternative wären wohl Räder aus Polystyrol für ein belastetes Fahrwerk mit Herstellerprägung auf den Reifen. Da wir gerade bei Vinylteilen sind; diese umfassen noch die beiden Schmutzabweiser an den Heckrädern, die Gummilappen am Kühlluftaustritt und das Abschleppseil. Letzteres macht leider keinen besonders guten Eindruck. Das Fahrwerk ist an sich gut wiedergegeben. Leider wird aber auch hier gespart und man kann die Räder nicht so ohne weiteres eingelenkt darstellen. Im Großen und Ganzen bekommt man aber ein relativ gutes Fahrzeug von Revell geliefert. Durch die moderate Teileanzahl sollte der Bausatz für Anfänger im Modellbauhobby zu bewältigen sein.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Das GTK Boxer sgSanKfz von Revell ist ein toller Bausatz, der sich durch sein super Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnet, was ihn dadurch auch sehr empfehlenswert für Anfänger macht. Ein empfehlenswertes Modell eines BW-Fahrzeuges der neuen Generation. Weitere Infos:Referenzen:
Anmerkungen: Weitere Informationen zum GTK Boxer sgSanKfz von Revell Diese Besprechung stammt von Gerald Willing - 31. Oktober 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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