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LCVP (Landing Craft, Vehicle, Personnel)

(Italeri - Nr. 6441)

Italeri - LCVP (Landing Craft, Vehicle, Personnel)

Produktinfo:

Hersteller:Italeri
Sparte:Schiffe Militär WK2
Katalog Nummer:6441 - LCVP (Landing Craft, Vehicle, Personnel)
Maßstab:1:35
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Inhalt:
  • 5 Spritzlinge mit insgesamt 157 Teilen in hellgrauem Plastik - separat verpackt beiliegender Rumpf
  • 2 x Schnur (0,8 & 0.3 mm)
  • 1 Abziehbilderbogen
  • 1 Bau- und Bemalungsanleitung

    Besprechung:

    Nach dem Bausatz des LCM (III) hat Italeri nun das zwar kleinere, aber für die amphibischen Operationen der Alliierten weitaus wichtigere LCVP (Landing Craft Vehicle Personnel) als Modellbausatz herausgebracht. Dieses Boot formte wie kein anderes das Rückgrat der alliierten Landungsoperationen von D-Day, wo allein über 1100 Boote dieses Typs von den Alliierten eingesetzt wurden, über Iwo Jima und Guadalcanal bis hin zu Tarawa und den vielen anderen kleineren (dadurch vielleicht namenlosen aber deshalb nicht weniger gefährlichen) "Island Hoppings".

    Die Grundkonstruktion des aus einer Modifikation des "Eureka"-Bootes von Higgins Industries (New Orleans) entstandenen Bootes war aus Holz. Es konnte entweder eine Kompanie Soldaten (36 Mann) oder einen Jeep plus 12 Mann aufnehmen, bis an den Vorstrand fahren, Leute und Material über die vordere Rampe "entlassen" und sofort ohne Probleme mit der Brandung zu haben zu seinem LST (Landing Ship Transport) für den nächsten Turn zurückkehren. Insgesamt wurden vom LCVP 23.358 Einheiten auf den verschiedenen amerikanische Werften nach den Entwürfen von Higgins, New Orleans, gebaut. Teilweise sind diese Boote noch heute bei kleineren Marinen im Einsatz.

    Italeri - LCVP (Landing Craft, Vehicle, Personnel)

    Die Teile an den fünf Spritzgussrahmen des Besprechungsmodells sind sauber, gratfrei und ohne Verzug. Der Rumpf ist aus einem Stück hergestellt. Die vordere Rampe besteht wie beim LCM (III) aus mehreren Bauteilen und kann auch wieder beweglich dargestellt werden. Ebenfalls wieder gut getroffen ist der Mechnismus für das Öffnen und Schließen der Rampe auf der Steuerbordseite. Die "Verkabelung" dieses Mechanismus' scheint wieder etwas tricky zu sein - aber das war sie beim LCM (III) auch ...

    Der Schiffsboden, die Innenseiten und das Oberdeck bestehen aus separaten Bauteilen mit sehr schöner Detaillierung und Strukturierung. Einzig die in alle Richtungen beweglich darstellbaren .30er MGs wirken etwas klobig insgesamt. Hier kann man durch Ersatz aus dem Zubehörhandel Abhilfe schaffen - das Boot ist es wert. Beim "Trockenbau" ergaben sich keine Probleme mit den Bauteilen. Von den drei in dem Bausatz enthaltenen Figuren (Steuermann und zwei MG-Schützen) haben die beiden MG-Schützen die gleiche Körperhaltung. Dies sollte aber kein wirkliches Problem sein, wenn man die Figuren zusammen mit den MGs in unterschiedlichen Positionen darstellt.

    Italeri - LCVP (Landing Craft, Vehicle, Personnel)

    Das Ganze ruht dann später auf einem aus vier Bauteilen bestehenden Ständer.

    Italeri - LCVP (Landing Craft, Vehicle, Personnel)

    Der Decalbogen ist, wie eigentlich bei Italeri nicht anders zu erwarten, sauber und im Register gedruckt sowie ausreichend dünn. An machen Stellen würde ich mir allerdings etwas weniger sichtbaren Trägerfilm wünschen - hier kommt dann die nächste frische Skalpellklinge zum Einsatz. Es sind Markierungen für insgesamt vier verschiedene Boote enthalten, eine (hochinteressante) Variante davon für ein Royal-Navy Boot zur Zeit der Landung in der Nomandie.

    Italeri - LCVP (Landing Craft, Vehicle, Personnel)

    Darstellbare Einheiten:
    • US Navy, Tarawa Atoll, Betio Island, November 1944
    • US Navy, Iwo Jima, Februar 1945
    • US Navy, Normandie, Juni 1944
    • British Royal Navy, Normadie, Juni 1944
    Stärken: Saubere und gratfreie Ausführung der Spritzlinge. Inwieweit die wenigen vorhandenen Auswerferstellen später sichtbar sind und nachbearbeitet werden müssen, kann ich nach dem aktuellen Stand der Dinge leider nicht sagen ... Als besonderes Highlight sind in dem Bausatz auch drei Figuren von Besatzungsmitgliedern enthalten. Sehr interessantes Bemalungsschema für die Royal Navy Version.
    Schwächen: Bei einem ersten Blick auf die Bauanleitung ist mir aufgefallen, dass die Steuereinheit für das Boot eigentlich auf der Backbord- statt auf der Steuerbordseite sein sollte ....

    Fazit:

    Klasse Bausatz. Einziges Modell in diesem Maßstab auf dem Markt. Sehr viel "Dioramen-Potenzial" - vor allem in Verbindung mit dem LCM (III) von Italeri. Für Dioramenbauer mit diesem Interessengebiet ein Muss.

    Diese Besprechung stammt von Rolf Giebeler - 06. Dezember 2005

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