Bell OH-58D Kiowa(Revell - Nr. 04938)Produktinfo:
Besprechung:Zum Original:
Die OH-58 ist die militärische Version des Bell 206 Jet Ranger. Die ersten Maschinen wurden bereits im Jahr 1969 an die US Army ausgeliefert. Zahlreiche Verbesserungen führten zu der Version OH-58D, die im Jahr 1985 ausgeliefert wurde. Der Helikopter erhielt einen Vierblattrotor, einen stärkeren Motor und modernste Navigations- sowie Kommunikationseinrichtungen, welche durch den auffälligen runden Block auf dem Rotorkopf sichtbar sind. (Quelle: Revell) Das Modell:
Als Revell den OH-58D Kiowa ankündigte, ging es eigentlich nur noch um die Frage, ob es sich um eine Neuverpackung der Italeri-Spritzlinge oder eine Wiederauflage des Matchbox-Bausatzes von 1987 handeln würde. Szenekenner wissen, dass sich die Werkzeuge aus dem Hause Matchbox im Besitz der Bünder Modellschmiede befinden und dass somit nur noch letztere Variante realistisch ist.
Die beiden Spritzlinge sind dicht bepackt mit teilweise mittelmäßigen Details. Das Cockpit hat leider nur stark vereinfachte Heckrotorpedale und die Hebel der kollektiven Blattverstellung fehlen in Gänze. Die Sitze erscheinen etwas schmal. Der OH-58 hat im hinteren Kabinenteil normalerweise keine Sitzgelegenheiten, stattdessen ist hier die Avionik verbaut. Der Bausatz bietet hier Spielraum für Verbesserungen. Die Oberflächendetails sind größtenteils erhaben dargestellt, versenkte Blechtstöße haben die für Matchbox-Kits übliche Überbreite. Die transparenten Teile sind leider nicht frei von Verzerrungen und haben, wie man es von Matchbox-Bausätzen und deren Wiederauflagen kennt, kleine produktionsbedingte „Risse“. Nichtsdestotrotz ergibt das fertige Modell eine recht ansehnliche Replik einer unbewaffneten Variante des kleinen Gefechtsfeldhubschraubers. Decals gibt es für zwei in Deutschland stationierte Maschinen aus dem Jahr 1993. Eine in Olivgrün über alles, die andere in Dunkelgrün.
Als spätes Produkt aus dem Matchbox-Formenfundus braucht sich der vorliegende Kit gegenüber der italienischen Konkurrenz allerdings nicht unbedingt verstecken. Auch wenn manches vielleicht etwas gröber aussieht, bietet Italeri hier auch nur erhabene Blechtstöße. Einzig die Bewaffnung, die bei beiden Italeri-Varianten beiliegt, findet man bei Revell nicht. Für einen aktuellen OH-58D bedürfte es bei beiden Bausätzen ohnehin größerer Änderungen am Triebwerksgehäuse, den hinteren Kabinentüren und den Außenlasten. Aufgrund des robusteren Aufbaus der Baugruppen, des geringen Preises und der einfachen Lackierung ist der Revell-Bausatz vor allem für den Anfänger im Hubschraubersektor zu empfehlen. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Ideales Modell, um erste Gehversuche mit Hubschraubern zu wagen oder um Lackier- und Alterungstechniken bei einfarbig-olivgrünen Militärhubschraubern zu testen. Mit etwas Initiative aber auch ein nettes kleines Modell für die Vitrine. Etwas "mutigere" Decaloptionen gibt es z.B. bei Print Scale. Diese Besprechung stammt von Felix Troschier - 17. Juni 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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