Russian Navy Slava Class Cruiser Moskva(Trumpeter - Nr. 05720)Produktinfo:
Besprechung:OriginalDie Slava-Klasse, die von der NATO ursprünglich als Krasina-Klasse bezeichnet wurde und in Russland als Projekt 1164 Atlant-Klasse bezeichnet wird, war im Gegensatz zu den beiden Vorgängerklassen (Kresta II, Kara) nicht als Große Ujagdschiffe konzipiert, sondern als Raketenkreuzer zur Bekämpfung von Überwasserschiffen. Die Slava-Klasse besteht aus Moskva (ex Slava), Marshall Ustinov und Varyag (ex Chervona Ukraina). Ein viertes Schiff - Admiral Flota Lobov – ist bis heute nicht fertiggestellt, während der Bau zwei weiterer Schiffe - Oktyabrskskaya Revolutsia/Rossia und Admiral Gorshkov – annulliert wurde. Diese Kreuzer haben einerseits eine beachtliche Bewaffnung gegen Schiffe – überschall-schnelle Bazalt-SSM – verfügen aber auch mit den senkrechtstartenden Rif-SAM-Raketen über eine weitreichende Flugabwehr. Die Slava-Klasse wurde parallel zu den Schweren atom-getriebenen Raketenkreuzern der Kirov-Klasse (Projekt 1144) für ähnliche Aufgaben gebaut und war deutlich billiger. Techniche DatenDie Slava-Klasse besitzt konventionelle Gas-Turbinen mit 108 000 PS, womit sie 32 kn schnell ist. Die Länge beträgt 186 m, die Breite 20,8m, der Tiefgang 7,6 m und die Verdrängung bei voller Ausrüstung 11 300 ts. Bewaffnung
Die Moskva wurde 1976-83 bei Kommuna in Nikolaev gebaut und als Slava in Dienst gestellt. Ab 1991 war sie inaktiv in Nikolaev, wurde 1995 in Moskva umbenannt und 2000 als Flaggschiff der Schwarzmeerflotte wieder in Dienst gestellt. BausatzTrumpeter hat die Slava-Klasse in Kooperation mit PitRoad herausgebracht. Beide Firmen bieten bisher die Moskva (ex Slava) und die Varyag (ex Chervona Ukraina) an. Der Rumpf ist meiner Meinung nach sowohl von den Abmessungen, als auch der Form weitgehend korrekt wiedergeben. Kritikpunkt sind die Deckskanten vorne und achtern, die dort – wie bei vielen anderen russischen Schiffen – abgeschrägt sind, was beim Bausatz nicht berücksichtigt ist. Dazu hat der Rumpf seitlich einen Knick auf Hauptdecksebene, der bei Trumpeter etwa 2 cm zu wenig weit nach vorne reicht. Die Korrektur dürfte in beiden Fällen wegen der Bullaugen nicht einfach sein. Die Aufbauten sind für Spritzgußbausätze typisch aufgebaut und ich bin gespannt, wie die Passgenauigkeit ist. Im Gegensatz zu Resin-Bausätzen, bei denen die Aufbauten meist nur aus wenigen Teilen bestehen, können hier umfangreiche Spachtelarbeiten anfallen. Die Kleinteile befinden sich auf den Rahmen E und G, wobei letzterer u.a. mit den Bazalt-SSM zwei Mal vorhanden ist. DecalsDie Decals enthalten u.a. Kennnummern, Namensschilder (beides für Moskva, Marshall Ustinov und Varyag), Flugdecksmarkierungen, Flaggen und die Markierungen für den Hubschrauber. Der Namen ist bei Moskwa, im Gegensatz zu vielen anderen russischen Schiffen, tatsächlich weiß aufgemalt und das Decal somit korrekt. AnleitungDie zehnseitige Anleitung ist sehr übersichtlich. Die Farbanleitung ist extra und farbig gedruckt. Die Farbangaben beziehen sich auf Gunze Mr. Color. Leider werden die Farben vieler Ausrüstungsgegenstände in der Anleitung nicht extra benannt, so dass man diese aus der Übersicht heraussuchen muss. Dabei ist es sinnvoll sich an Originalphotos zu halten. So sind die Antennen der ECM Side Globe, des ESM Rum Tub, die Bass Tilt-Feuerleitradards für die 3 cm, nicht weiß wie in der Farbanleitung, sondern dunkelgrau. Details
Bemerkenswert ist, dass Trumpeter die OSA-Starter beigelegt hat. Diese sind meist eingezogen und deshalb nicht sichtbar. Problematisch dagegen ist, dass der Angußast bei den RBU-6000-Startern an die Rohre geht, so dass es sehr aufwendig sein dürfte, ihn zu entfernen. Die Darstellung der Top Steer-, Front Door- und Top Pair-Radarantennen mit Spritzgußteilen kann nur unbefriedigend sein und hier empfiehlt sich ein Ersatz durch Ätzteile. Bei dem Kreuzer/Zerstörer-Set von GMM sind gute Top Steer- und Top Pair-Antennen enthalten, aber keine Front Door-Feuerleitradars für die Bazalt-SSM. Fazit:Abgesehen von den kleineren Unstimmigkeiten des Rumpfs ist die Qualität dieses Bausatzes sehr gut. Mit Ätzteilen für die großen und deutlich sichtbaren Radarantennen kann man sicher ein erstklassiges Modell bauen. Deshalb ist dieser Bausatz EMPFEHLENSWERT. Diese Besprechung stammt von Lars Scharff - 25. November 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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