Handley Page VICTOR K Mk.2(Revell - Nr. 04326)Produktinfo:
Besprechung:Zur Geschichte:Die Entwicklung der vierstrahligen Handley Page Victor geht bis auf das Jahr 1947 zurück. Das Flugzeug wurde für den Abwurf von Atomwaffen konzipiert und parallel zu der Vickers Valiant sowie der Avro Vulcan entworfen. Durch den modernen, sichelförmig nach hinten gepfeilten Flügel erreichte die Maschine fast Schallgeschwindigkeit. Einer der Prototypen durchbrach bei der Erprobung sogar die Schallmauer, was selbst heute noch eine enorme Leistung für so ein großes Flugzeug ist. Im Jahr 1958 übernahm die RAF die ersten von 50 Victor BMk.1. In der Rolle als Atomwaffenträger wurde die Victor mit der nuklearen Luft-Boden-Rakete „Blue Steel“, welche selbst schon die Ausmaße eines kleinen Flugzeugs hatte, ausgerüstet. Im Jahr 1962 wurden die Maschinen dann auf den Rüststand BMk.2 gebracht, aus welchem sich dann später die weitere Verwendung als Aufklärungs- und Tankflugzeug ergab. Den einzigen Gefechtseinsatz hatte die Victor während des Borneo Konfliktes 1962–1965 mit zwei Maschinen. Weiterhin wurde das Flugzeug im Falklandkonflikt 1982 bei der Operation Black Buck als Tankflugzeug eingesetzt. Es gab noch weitere Einsätze in der Operation Desert Storm 1991. Letztendlich blieb die Victor bis 1993 als Tanker im Dienst der RAF, wo sie dann ausgemustert wurde. Insgesamt wurden während der langen Dienstzeit 86 Handley Page Victor produziert. Zum Modell:Revell beschert uns hier wieder eine Neuauflage des 1983 von Matchbox erschienenen Bausatzes der Handley Page Victor K im Maßstab 1:72. Alle Oberflächenstrukturen sind hier wie seinerzeits üblich erhaben aber ausreichend fein dargestellt. Dies soll bei diesem Bausatz aber kein Manko sein, lässt sich doch hieraus ein imposantes Modell des damaligen V-Flotten-Bombers der RAF sehr schön darstellen. Der ein oder andere Nostalgiker im Modellbaubereich wird hier wohl auch zuschlagen. Der damaligen Matchbox Philosophie folgend besteht der Bausatz aus einer überschaubaren Teileanzahl (108). Der Bausatz bietet die Möglichkeit, das Fahrwerk, die Luftbremsen am Heck und die Tragflächen ein oder ausgefahren darzustellen. Ebenso kann die Einstiegsluke geöffnet mit Leiter oder geschlossen ausgeführt werden. Hierbei kann aber viel Spachtelarbeit anfallen, weil diese Art der alten Bausätze meistens nicht mit passend schließenden Fahrwerks- und Einstiegsluken versehen war. Weiterhin sind die Luftbetankungssonden enthalten sowie fünf Figuren für das Cockpit. Die Cockpitverglasung ist recht dick aber schön transparent. Wegen des gering verglasten Cockpitbereiches ist allerdings vom Cockpit selbst im Anschluss nicht mehr viel zu sehen. Darstellbar sind zwei Maschinen, eine in Wüstentarn von 1991 und eine in Graugrün von 1983.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Revell hat hier einen guten alten Bausatz wiederaufgelegt. Erfreulich sind die farbigen Versionen von Desert Storm in Beige (Desert pink) sowie dem alten RAF Anstrich in Grau und Grün. Die Teilezahl hält sich hier im Rahmen, so dass der Bausatz auch für den fortgeschrittenen Anfänger geeignet ist. Ein schöner Bausatz mit Potenzial für Erweiterungen und Verfeinerungen zu einem unschlagbaren Preis in dieser Modellklasse. Happy Modelling Weitere Infos:Referenzen: Weitere Informationen gibt es hier. Diese Besprechung stammt von Gerald Willing - 12. Mai 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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