Sd. Kfz. 7/2(Revell - Nr. 03207)Produktinfo:
Besprechung:
Das Sd.Kfz. 7 − Mittlerer Zugkraftwagen 8 t – war eine der bekanntesten Zugmaschinen der deutschen Wehrmacht im zweiten Weltkrieg. Das Halbkettenfahrzeug wurde vor allem als Artilleriezugmaschine für schwerere Geschütze eingesetzt. Eine weitere Variante war das Sd.Kfz. 7/2 mit einer aufgesetzten 3,7 cm Flak 36. Für den Munitionstransport wurde ein Sd.Ah. 52 mitgeführt. Die Besatzung sollte durch eine gepanzerte Fahrerkabine besser geschützt werden. Zur Abwehr der stetig wachsenden Bedrohung durch alliierte Flugzeuge wurden immer mehr mechanisierte Truppenteile mit diesen Selbstfahrlafetten ausgestattet. Das Sd.Kfz. 7 wurde von Krauss-Maffei entwickelt und ab 1938 bis 1944 gebaut. Der Sechszylinder Maybach-Motor leistete 140 PS und beschleunigte das Fahrzeug auf bis zu 50 km/h. Der Bausatz ist eine leicht abgewandelte Wiederauflage des bereits 2013 erschienenen Sd.Kfz. 7/1 mit dem Vierlingsflak, welches seinerseits wiederum auf dem normalen Sd.Kfz.7 von 2001 basierte. Im Grunde genommen haben wir hier drei einzelne Bausätze in einem vereint, das Fahrzeug, der Sonderanhänger 57 und die 3,7cm Flak. Die gut 140 in hellbraunem Kunststoff gefertigten Einzelteile sind von sehr guter Qualität und weisen keinerlei Grat oder Fischhaut auf. Die Detaillierung ist hervorragend, auch wenn manche Teile, z.B. das Kettenlaufwerk, ein wenig vereinfacht wurden, was die Anzahl der Bauteile angeht. Dafür wird man dann aber mit einem vergleichsweise einfachen Zusammenbau entschädigt, der komplette Kettentrieb wird als Einheit vormontiert und am Ende einfach an den Rahmen angeklebt. Die Kette, als einzelner Strang aus Kunststoff beigelegt, muss vor der Montage vorsichtig in heißem Wasser zurechtgebogen werden. Motor und Antriebsstrang sind als Relief in den Rahmen integriert, hier völlig ausreichend. Das Fahrzeugäußere wird durch einige Anbauteile (Werkzeuge etc.) nochmal erheblich aufgewertet. Das gepanzerte Fahrerhaus kann laut Bauplan nur geschlossen gebaut werden, allerdings sind die Türen separate Teile. Die beiden Dachluken kann man in jedem Fall offen bauen. Die Darstellung der genieteten Panzerplatten sieht sehr überzeugend aus. Die 3,7cm Flak ist sehr schön detailliert mit einem einteiligen Geschütz, wer will kann den Lauf durch ein Messingrohr von Schatton ersetzen. Die hölzernen Ladebordwände kann man wahlweise heruntergeklappt anbauen, um die Flak "in Action" darzustellen. Leider fehlt dem Bausatz ein Satz Figuren, die dem Ganzen dann etwas Leben einhauchen. Der Sonderanhänger 57 ist fix zusammengebaut, leider sind hier alle Luken geschlossen, allerdings dürfte dieses Manko auch für weniger geübte Modellbauer kein Problem darstellen. Ladung? Leider Fehlanzeige!
Der kleine Decalbogen enthält Optionen für vier verschiedene Fahrzeuge bereit. Der in Italien bei Zanchetti gedruckte Bogen ist wie gewohnt von sehr guter Qualität und enthält im Wesentlichen Nummernschilder sowie einige andere Markierungen. Drei der vier Fahrzeuge sind in Sandgelb bzw. Winterweiß lackiert, lediglich eines trägt einen Dreifarb-Flecktarnanstrich aus Sand/Grüngrau/Lederbraun. Die für ein 1:72er Militärfahrzeug sehr umfangreiche Bauanleitung führt in 45 Bauabschnitten ans Ziel, Fahrzeug, Anhänger und die Flak sind quasi eigenständige Modelle. Der Mischbecher darf hier ausnahmsweise mal im Schrank bleiben, alle Farbtöne sind in der Palette als solche enthalten.
Darstellbare Fahrzeuge:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Eine willkommene abgewabdelte Wiederauflage eines immer noch guten Bausatzes. Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 06. März 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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