AGM-12C Bullpup B(Eduard Brassin - Nr. 648164)Produktinfo:
Besprechung:Zur Geschichte:Die Entwicklung der Luft-Boden-Rakete AGM-12 Bullpup wurde 1953 von der US Navy eingeleitet, infolgedessen, dass man keine effektive Waffe zur Verfügung hatte, mit der man schnell und präzise statische Ziele, wie zum Beispiel Brücken, Infrastruktur und Bunker, ausschalten konnte. Eine weitere Anforderung war die Möglichkeit des Einsatzes durch trägergestützte Flugzeuge. Es wurde eine Ausschreibung durchgeführt, bei der unter mehreren Angeboten Martin Marietta im April des Jahres 1954 den Zuschlag erhielt. Die Bezeichnung des Flugkörpers lautete ASM-N-7 Bullpup, sie war die erste gelenkte Luft-Boden-Rakete. Während ihrer Entwicklungsphase bekam die Bullpup die Bezeichnung XASM-N-7, wobei das X auf den experimentellen Status hinweist. Viele der damals vorgestellten Daten stimmten schon grob mit der späteren Serien-Bullpup überein. Nur beim Gewicht (245 kg) und der Geschwindigkeit (Mach 2) konnten sie bei der Serienversion (259 kg, Mach 1,8) nicht eingehalten werden. Auch schlug man drei verschiedene Gefechtsköpfe vor. Man wollte die hochexplosive AN-M57 Bombe, die AN-M81 Splitterbombe oder die Mk81 nutzen. In der Serienversion nutzte die AGM-12A tatsächlich aber nur die AN-M81 und Mk81 Gefechtsköpfe. Offiziell wurde die ASM-N-7 bei der US Navy am 25. April 1959 an Bord des Flugzeugträgers USS Lexington mit dem an Bord befindlichen A-4 Skyhawk in Dienst gestellt und trug dann die Bezeichnung AGM-12B Bullpup A. Die hier vorgestellte AGM-12C Bullpup B war die vergrößerte Nachfolgeversion dieser ersten radiogelenkten Version. Sie trug einen 1.000 Pfund (454 kg) halbpanzerbrechenden Gefechtskopf in der erweiterten Mittelsektion des Flugkörpers. Als größtes Exemplar der Bullpup-Serie sieht die AGM-12C auch etwas anders aus. Sie unterscheidet sich von den anderen Versionen durch ihre wesentlich größeren Steuerflächen. Die Rakete wog 810 kg und besaß einen Flüssigtreibstoffraketenmotor, der ihr eine Reichweite von etwa 18,5 km verlieh. Die Bullpup B wurde 1965 bei der USAF eingeführt und wurde von F-105 Thunderchiefs und F-4 Phantoms im Vietnamkrieg getragen. Ihr Gefechtskopf war aber weitgehend wirkungslos gegen die nordvietnamesischen Brücken. Die Walleye der Navy erledigte diesen Job wesentlich besser.
Zum Set:Präzise wiedergegebene Resinteile bilden die Grundlage für dieses Upgradeset der Brassin Serie von Eduard. Hinzugefügt ist ein kleiner Decalbogen für Markierungen an dem Raketenkörper. Das Abtrennen der Angussblöcke sollte relativ problemlos zu bewerkstelligen sein, und der Zusammenbau mit dem einteiligen Raketenkörper dürfte auch keine Probleme darstellen. Bei diesem Set sind die Raketenleitwerke extrem filigran und dünn ausgeführt, was eine maßstabsgerechte Darstellung ermöglicht. Wir haben hier also ein schönes Zurüstset, um Flugzeuge im Maßstab 1:48 mit der "AGM-12C Bullpup B" zu bewaffnen und diese in ihren verschiedenen Bewaffnungsvarianten darzustellen, zum Beispiel Grumman A-6 oder Vought F-8E der U.S. Navy. Ebenfalls kann man eine F-105 Thunderchief mit der Waffe ausstatten. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Ein schöner Zurüstsatz mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Es können damit vier Raketen gebaut werden, was in der Regel für ein bis zwei Waffenzuladungen ausreicht. Der große Vorteil gegenüber bausatzüblichen Spritzgussraketen liegt eindeutig darin, dass die Brassin-Raketenkörper aus einem Stück gegossen sind und somit das Zusammenkleben der Hälften entfällt, was bausatzabhängig wieder Schleifarbeiten nach sich ziehen würde. Bemerkenswert fallen auch die extrem fein wiedergegebenen Leitwerke der Raketen auf. Weitere Infos:Anmerkungen: Das Set auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links: Diese Besprechung stammt von Gerald Willing - 20. Januar 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
Modellbauer-Profil Gerald WillingLand: Beiträge: 54 Dabei seit: 2012 Neuste Artikel:Alle 54 Beiträge von Gerald Willing anschauen. |