Supermarine Spitfire Mk.IXc/XVI(Revell - Nr. 04554)Produktinfo:
Besprechung:Über die Geschichte der Spitfire braucht man wirklich keine Worte mehr zu verlieren, ist sie doch eines der bekanntesten Flugzeuge aus der Zeit des 2. Weltkrieges. Interessant bei der Mk.IX ist, daß sie eigentlich nur als eine Interimslösung gedacht war. Da sich die Produktion der Mk.VIII im Jahre 1942 mehr und mehr verzögerte, beschloß man kurzfristige Änderungen bei der Mk.V Produktion in Form eines stärkeren Merlin-61 Motors und des 'C'-Flügels. Schlussendlich wurde die Mk.IX zur meistgebauten Variante der Spitfire, über 5700 Exemplare verließen die Werkshallen. 1944 folgte die Mk.XVI, im Wesentlichen eine Mk.IX mit einem von Packard gebauten Merlin Motor und den 'E'-Tragflächen. Von dieser Variante wurden noch einmal knapp über 1000 Maschinen hergestellt. Der Bausatz ist eine Wiederauflage des Hasegawa-Modells aus den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. 130 gratfrei und sauber gespritzte Teile erwarten den Modellbauer. Die Detaillierung ist durchweg sehr gut, feine versenkte Gravuren, erhabene Panels wo erforderlich. Jeder noch so kleine Wartungsdeckel ist vorhanden. Auch die zahlreichen 'Beulen' auf den Tragflächen sind vorhanden, allerdings muß man abhängig von der gewählten Vorbildmaschine hier und da kleine Änderungen vornehmen (z.B die Wülste für die breiteren Fahrwerksreifen). Wirklich korrekt sind die Flügel nur für eine Mk.XVI, bzw. für nachgerüstete (nach 1945) Mk.IX. Der Cockpitbereich ist sehr gut ausgestattet, neben vorhandenen Details an den Rumpfinnenseiten gibt es noch jede Menge Kleinteile, überflüssig zu erwähnen daß der Cockpitboden (der als solches nicht existiert) korrekt als Teil der Rahmenstruktur ausgeführt ist. Das Instrumentenbrett hat geprägte Instrumente, altenativ dazu ist ein entsprechendes Decal auf dem Bogen vorhanden. Leider hat der Bausatz nicht nur gute Seiten. Der wohl schwerwiegendste Fehler liegt bei den Abmessungen des Rumpfes. Der Grad der Abweichung schwankt je nachdem welche Quellen für die Maßangaben herangezogen werden. Tatsache ist jedoch eine zu kurze Länge. Legt man die von Revell angegebenen Maße zugrunde sind es etwa 3 mm. Wo genau die 3 mm lässt sich gar nicht genau festlegen, würde man eine Korrektur vornehmen wollen, müßte man an mehreren Stellen Material einfügen, dieser Aufwand lohnt jedoch kaum. Für ein wirklich akkurates Modell ist der Rumpf nicht zu gebrauchen (es gibt ein Correction Set von Loon Models, aber zu dessen Preis bekommt man 2 ICM Spit's). Es liegen zahlreiche Alternativteile bei die man zumindest für die mit den beiliegenden Decals darstellbaren IX/XVI nicht braucht, z.B. die frühen Abgasrohre, 3 verschiedene Felgen (abgedeckt, 3-Speichen und die 4-Speichenversion), Spornrad, Kanonenmündungen, wahlweise 2 Bomben an Unterflügelstationen und noch einige Kleinteile mehr. Der Decalbogen ist sauber gedruckt und enthält neben den kompletten Wartungshinweisen Markierungen für je eine Mk.IX und XVI. Beides sind Nachkriegsmaschinen. Die Bauanleitung ist von gewohnter Qualität. Wie üblich ist mal wieder "Mischen (Im)Possible" angesagt, bis zu 3 Farbtöne wollen gemixt werden. B.S.-Codes? Fehlanzeige! Gottseidank gibt es noch andere Farbenhersteller. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: OOB gebaut einfach bis mittelschwer. Fazit:Puristen werden die Finger von diesem Modell lassen, der grosse Rest wird sicherlich Freude am Bau haben, bei einem Preis von 15 € kann man net meckern. Weitere Infos:Referenzen:
Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 13. November 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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