Gneisenau(Heller - Nr. 81080)Produktinfo:
Besprechung:1936 vom Stapel gelaufen und im Mai 1938 in Dienst gestellt, war das Schlachtschiff Gneisenau ab November 1938 bis März 1941 das Flottenflaggschiff der deutschen Marine. 1939 erfolgte der Umbau auf den "Atlantikbug". Beim Norwegenunternehmen wurde sie durch Artillerietreffer des britischen Schlachtkreuzers Renown beschädigt und musste in die Werft. Am 4.6.1940 stieß sie zusammen mit dem Schwesterschiff Scharnhorst und dem Kreuzer Hipper im Nordmeer auf den britischen Flugzeugträger Glorious, und die beiden deutschen Schlachtschiffe konnten ihn samt den beiden eskortierenden Zerstörern versenken. Im Januar 1941 lief sie zusammen mit Scharnhorst in den Atlantik aus, um dort Kreuzerkrieg zu führen. Sie konnte 14 alliierte Schiffe versenken, oder zur Prise nehmen, bevor das Unternehmen im März mit dem Einlaufen in Brest endete. Im Februar 1942 gelang Gneisenau, Scharnhorst und Prinz Eugen der Durchbruch durch den Ärmelkanal in deutsche Hoheitsgewässer, was eine ziemliche Blamage für die britische Marine bedeutete. Allerdings wurde Gneisenau kurz vor dem Ende der Reise vor Brunsbüttel durch eine Mine beschädigt und in Gotenhafen eingedockt, um repariert, auf 38 cm Geschütze umgerüstet und um 10 m verlängert zu werden. Diese Arbeiten wurden nie ausgeführt, und im März 1945 wurde die Gneisenau vor der Hafeneinfahrt gesprengt, um den Hafen zu blockieren.
Stärken: Wie bei allen Schiffen der Kriegsmarine von Heller: trotz seines Alters ist der Bausatz sehr detailliert, und von guter Paßgenauigkeit. Er gibt das Original sehr gut wieder. Wenn man noch ein paar Zurüstteile verwendet, wie beispielsweise ein geätztes Detailset der Firma White Ensign, sollte sich das Modell in ein echtes Schmuckstück verwandeln lassen. Schwächen: Sicherlich wäre heutzutage eine noch bessere Detaillierung möglich, hier muss von Hand ein bißchen nachgebessert werden. Die beigefügte Reling ist, wie bereits an anderer Stelle beschrieben, eine nette Idee aus der "Pre-Ätzteil-Aera", sollte aber jetzt gegen eine geätzte Reling ausgetauscht werden. Anwendung: Relativ einfach zu bauen, mit zunehmender Detaillierung natürlich entsprechend aufwendiger. Fazit:Will man ein Modell der Gneisenau in einem größeren Maßstab als 1:700 bauen, kommt man um den Heller-Bausatz nicht herum, es sei denn, man investiert ein Vermögen in einen Resin-Bausatz. Aber mit dem Heller-Modell trifft man eine gute Wahl, weil man aus dem Bausatz mit wenig Aufwand eine schöne Replik der Gneisenau erstellen kann, und mit entsprechend mehr Aufwand ein Spitzenmodell von einem der schönsten Schiffe, die je gebaut wurden. Diese Besprechung stammt von Thomas Mohr - 10. November 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |