U-2/Po-2(ICM - Nr. 48251)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalMit der Bezeichnung U-2 wurde die Maschine als Schul- und Trainingsflugzeug entworfen und der Erstflug fand im Januar 1928 statt. Das Muster erwies sich als einfach in der Wartung und Bedienung und es besaß gutmütige Flugeigenschaften. Diese Faktoren waren ausschlaggebend für die Serienfertigung, die ab 1930 gestartet wurde. Als 1941 die Sowjetunion von Deutschland überfallen wurde, waren bereits etwa 13.000 Maschinen im Einsatz. Und das inzwischen für die unterschiedlichsten Aufgaben. Sehr erfolgreich war die langsame U-2 bei nächtlichen Störangriffen auf deutsche Stellungen. Gesteuert wurden die Maschinen von einem nur aus Frauen bestehenden Regiment, den sog. „Nachthexen". Auf deutscher Seite hatte die U-2 den Namen „Nähmaschine" erhalten (wg. des Motorengeräusches). Nach dem Tod von Konstrukteur N. N. Polikarpow im Jahr 1944 wurde die Maschine zu seinen Ehren in Po-2 umbenannt. Die Produktion wurde erst 1954 eingestellt. Eingesetzt wurde der Doppeldecker noch bis Mitte der 1970er Jahre z.B. in der DDR, Polen oder Jugoslawien. Selbst im Korea-Krieg von 1950 bis 1953 befanden sich Po-2 im aktiven Kriegseinsatz auf der Seite von Nordkorea. Vom US-Militär erhielt sie die NATO-Bezeichnung „Mule" (Maultier). Insgesamt sind etwa 40.000 U-2/Po-2 hergestellt worden. Weltweit sind derzeit etwa sechs Maschinen noch bzw. wieder flugfähig und weitere Maschinen stehen in Luftfahrtmuseen. Der BausatzBis dato gab es die U-2/Po-2 in diesem Maßstab nur vom Hersteller Gavia. Aktuell wird die Spritzform von Admiral verwendet. Der Bausatz von ICM ist eine komplette Neuentwicklung. Ein Vergleich zeigt außerdem, dass er deutlich besser detailliert und durchdachter im Aufbau ist. Die versenkten und erhabenen Gravuren erscheinen stimmig für das Modell. Mangels einer Dreiseitenzeichnung kann ich leider nichts zur Maßstabsgetreue sagen. Die Rumpfhälften enthalten eine gut detaillierte Rahmenstruktur. Leider finden sich dort auch ein paar Auswerfermarken, die erst entfernt werden müssen. Sehr gut ist dass die Tragflächen in einem Stück sind. Das erspart ein lästiges Ausrichten. Die Rippenstruktur der Flügel ist stimmig und nicht übertrieben dargestellt. Die Pilotensitze sind auch recht filigran hergestellt. Gleiches gilt auch für die Details des Sternmotors. Die Kühlerrippen sind in Resin auch nicht viel feiner herzustellen. Die Ruderflächen sind zwar angegossen, jedoch können sie leicht abgetrennt und eingelenkt wieder montiert werden. Die Klarteile sind dünnwandig hergestellt. Nach einer leichten Säuberungsaktion sind sie gleich einsatzbereit. Die Bauanleitung ist leicht verständlich aufgebaut und enthält großformatige Zeichnungen. Auch eine Anleitung für die Verspannungsdrähte ist vorhanden. Der Markierungsbogen ist matt gedruckt und erlaubt die Darstellung von zwei Maschinen. Er enthält auch Details für die Instrumentenbretter. In der Vergangenheit waren Decals von ICM oft recht problematisch gewesen. Deshalb hier bitte mit Vorsicht arbeiten. Für die Lackierung werden Farben von Model Master empfohlen.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Einfach Fazit:Dieser erste Bausatz der U-2 von ICM ist die Winter-Version mit Ski-Fahrwerk. Es ist auch schon die Räderversion angekündigt. Und darauf warten wohl die meisten Modellbauer. Und sie dürfen sich zu Recht darauf freuen. Sehr empfehlenswert! Weitere Infos:Referenzen: Informaionen zum Orginial gibt es hier bei Wikipedia (deutsch). Mehr Informationen zum Original gibt es hier bei Wikipedia (englisch). Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 29. Oktober 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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