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Neben meinen eigenen modellbauerischen Aktivitäten ist es mir auch wichtig, Nachwuchsarbeit zu betreiben. Als Erzieher in einem Kinderhort habe ich das vermutlich seltene Glück, Hobby und Beruf vereinen zu können. Begonnen hatte ich im Jahr 2014 mit dem Bau eines Einsteigermodelles, hierfür verwendete ich (und tue es heute immer noch) den Duo Discus im Maßstab 1:32 von Revell. Die Idee dabei war, einen Kontrast zum "Ü-Eier-Modus" zu setzen, die Feinmotorik zu schulen und den Kindern das Erlebnis zu vermitteln, über einen längeren Zeitraum selbst etwas geschaffen zu haben. Die Modelle werden ohne Bemalung gebaut und nach eigenem Geschmack dekoriert, die fertigen Flugzeuge dürfen die Kinder behalten.

Vor etlichen Jahren stießen die Kinder beim Blättern in einem Revell-Katalog auf den EC-135 als ADAC-Rettungshubschrauber und beschlossen einstimmig: "Den wollen wir bauen!" Daraus entwickelte ich den "Fortgeschrittenen-Kurs": hierbei entsteht ein authentisch bemaltes und dekoriertes Modell, das in der Einrichtung verbleibt. So arbeiten bis zu sechs Kinder, in der Regel Dritt- und Viertklässler, die schon schon wie auch immer geartete Modellbauerfahrung mitbringen, an einem Modell. Jedes (Zweier-)Team kümmert sich um eine Sektion, die dann am Ende zum fertigen Modell vereint werden. Das Highlight für viele Kinder ist dabei das Arbeiten mit der Sprühpistole.

Einsteiger- und Fortgeschrittenenkurs haben sich mittlerweile fest etabliert und werden jedes Jahr gern von den Kindern (die Teilnahme ist natürlich freiwillig) besucht. Im Lauf der Zeit entstanden etliche wunderschöne Modelle, die in der Einrichtung entsprechend präsentiert werden. Die Kinder sind stolz auf ihre Erzeugnisse; und nicht wenige ehemalige Hortkinder, die nach einigen Jahren in unsere Einrichtung wieder zu Besuch kommen, erinnern sich beim Betrachten ihrer damaligen Erzeugnisse gern an diese Zeit zurück.

Roland Kunze