Tupolev Tu-144SCCCP 77109, Aeroflotvon Michael Bartnick (1:144 ICM)Zum OriginalDie Tupolev Tu-144 „Charger“ (Schlachtross) war das erste Überschallverkehrsflugzeug der Welt. Auslegung und Leistung der Maschine erinnerten an die etwa zeitgleich entwickelte Concorde, denn beide Flugzeuge waren sich sehr ähnlich. Entwickelt wurde die Tu-144 vom Konstruktionsbüro Tupolev (..achwas?!), welches bereits Erfahrungen mit dem Bau von Überschallflugzeugen ebenso wie von größeren Verkehrsmaschinen vorweisen konnte. Der Grundstein zur Entwicklung wurde im Juli 1963 gelegt, Baubeginn war schließlich im Jahre 1965. Tupolev baute zunächst drei Prototypen, und die erste Maschine (SSSR-68001) absolvierte ihren Jungfernflug am 31. Dezember 1968, ca. zwei Monate vor der anglo-französischen Concorde... Die Tu-144 flog somit als erstes Überschallpassagierflugzeug, erreichte als Erste die einfache- wie auch die zweifache Schallgeschwindigkeit, war aber dennoch unausgereift. So ergab sich bis zu den Serienflugzeugen eine ganze Reihe von Änderungen, wobei speziell die Neukonstruktion des Tragwerkes sowie die Umgestaltung und Verlegung derTriebwerkskästen die Tu-144 der Concorde immer ähnlicher werden ließen. Im Westen entstand der Spitzname „Konkordski“… Die Serienversion Tu-144S verfügte schließlich noch über die "Schlappohren", die ausfahrbaren Canards zur Optimierung der Langsamflugeigenschaften. Das Tu-144 Programm erlitt einen Rückschlag, als die erste Serienmaschine im Juni 1973 während eines Demonstrationsfluges im Zuge der Pariser Luftfahrtschau in Le Bourget abstürzte. Am 1. November 1977 nahm Aeroflot den Linienverkehr zwischen Moskau und Alma-Ata auf. Nach lediglich 102 Flügen wurde der Betrieb jedoch infolge eines weiteren schweren Zwischenfalls im Mai 1978 wieder eingestellt und bis zur Einstellung des Tu-144-Programms im Jahre 1984 auch nicht wieder aufgenommen. Insgesamt wurden 17 Maschinen gebaut, 16 Stück davon fertiggestellt. Zum ModellDas Modell wurde „aus dem Kasten“ gebaut und zeigt die Tu-144S mit der Kennung CCCP-77109, wie sie ab November 1977 auf der „Rennstrecke“ Moskau-Alma-Ata im Einsatz war. Diese und die Schwestermaschine -77110 sind die einzigen beiden Tu-144, welche jemals im Passagierdienst eingesetzt wurden. Der Heißbereich am Heck sowie die Triebwerksauslässe erhielten eine Lackierung mit Testors 1404 Metalizer Titanium, gefolgt von einem dunkelgrauen Tuschkasten-Washing, etwas Trockenmalen und Pastellkreide. Die Lackierung des Modells erfolgte mit Revell Weiß R301 und Humbrol Grau H129, zwischen- und endversiegelt (mit Ausnahme des Blendschutzes und der Reifen) wie immer mit W5-Bodenglanz aus einem bekannten Discounter. Cockpit- und Kabinenfenster wurden grau (H-79) übermalt, um diesen eine decalähnliche Optik zu verleihen, so dass das Modell optisch besser zu den übrigen Airlinern in meiner Sammlung passt. Eine „Glaubensfrage“ unter den Airliner-Fans, ich weiß - man lasse mir meinen Glauben... Die sauber gedruckten Decals sind sehr passgenau, zeigtensich aber in der Verarbeitung z.T. etwas schwierig und neigten sehr zum Reißen – ich habe dementsprechend viel gepuzzelt, aber das macht ja bekanntlich auch Spaß… Zum Abschluss noch einmal der Hintern und das Bäuchlein... Michael Bartnick Publiziert am 18. August 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |