Suchoi Su-25 Frogfootvon Andreas Hermanns (1:48 Eduard)Das OriginalBei der Sukhoi Su-25, Natocodename "Frogfoot", handelt es sich um ein sog. Erdkampfflugzeug oder wie es im Militärjargon so schön heißt: um ein Gefechtsfeldunterstützugsflugzeug. Die Su-25 bildete das sowjetische Gegenstück zur amerikanischen A-10 Thunderbolt II. Die Entwicklung begann 1968 und der erste Prototyp flog 1975. 1979 wurden die ersten Maschinen ausgeliefert und sofort für den Einsatz in Afghanistan ausgerüstet. Neben einem geringen Wartungsaufwand und der Möglichkeit auch von unbefestigten Landeplätzen aus zu operieren, erwies sich die Su-25 aufgrund ihrer weiteren Leistungsparameter und Bewaffnung als äußerst effektiv. Das ModellBei dem Bausatz handelt es sich um eine Wiederauflage, die Eduard im Rahmen der "Limited Edition" im Jahre 2010 herausgebracht hat. Neben den sehr sauber gespritzten Kunststoffteilen beinhaltete die Box zusätzlich noch einige Bauteile aus Resin (etwa einen Schleudersitz) und zwei Ätzrahmen für die Außendetaillierung sowie die Detaillierung des Cockpits. Zwar sind die Gussformen nicht mehr auf der Höhe der Zeit - aber ansonsten überzeugte der Bausatz durch eine hervorragende Passgenauigkeit. Lediglich der Übergang der Tragflächen zum Rumpf musste mit etwas Spachtelmasse nachgebessert werden. Da ich die Spachtelmasse nach dem Aufbringen in der Regel mit einem in Aceton eingetauchten Wattestäbchen abziehe, war auch dieses kleine Manko schnell und ohne Schleifarbeiten erledigt. Insgesamt führte mich die klar strukturierte, mehrseitige Bauanleitung ohne größere Probleme zum abgelichteten Ergebnis. Von den sechs möglichen Markierungsvarianten entschied ich mich für die Marineversion (genauer für die 160th UAP, Russian Naval Aviation, Borisoglebsk air base, Summer 2000). Bei der Lackierung des Fliegers stieß ich allerdings auf eine kleine Schwierigkeit: Die von Eduard vorgeschlagenen Farben (Gunze) für das Cockpit erwiesen sich als vollkommen falsch. Auf Fotos, die ich im Internet recherchiert habe, wurde dies schnell offensichtlich. Um diesen doch sehr speziellen blau-grün Ton durch eigenes Mischen zu treffen - na ja - dazu hatte ich ehrlich gesagt keine Lust. Hinzu kam, dass keiner der mir bekannten Farbsortimente diesen Farbton als Acrylfarbe (ich verwende normalerweise keine Emailfarben) anbot. Durch einen Modellbaukollegen bin ich schließlich doch fündig geworden und zwar bei Xtracolor. Das Zeug nennt sich hier "Interior Soviet Aircraft blue/green". Was soll man noch sagen - zwar Emailfarbe - aber der Ton ist perfekt. Die weitere Lackierung mit dem Airbrush war dann wieder "stressfrei". Nach dem Aufbringen der unzähligen Decals habe ich den Vogel verschmutzt. Dabei verwende ich meistens eine Brühe aus zerriebener Pastellkreide, Wasser und einem Schuss Spülmittel. Damit lassen sich aus meiner Sicht auch hervorragend die Blechstöße hervorheben. Abschließend noch etwas Klarlack und fertig war der Flieger.
Andreas Hermanns Publiziert am 30. März 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |