USS Kinkaid (DD-965)von Matthias Pohl (1:700 verschiedene Hersteller)Als einen weiteren Teilnehmer meiner geplanten Trägerkampfgruppe um die USS Nimitz aus der "Operation Southern Watch" (September 1997 bis März 1998) konnte ich Anfang März 2012 die USS Kinkaid DD965 der Spruance-Klasse fertig stellen. Genau genommen nahm ich hierbei einen "kitbash" vor, ich mixte also zwei Bausätze. Nachdem ich mir den ex-Skywave-Bausatz - nun in der Revell-Verpackung - besorgt hatte und an die Recherche ging, stellte ich fest, dass die "späte" Kinkaid zum Zeitpunkt des Unternehmens mit der Nimitz gänzlich geänderte achtere Aufbauten hatte, auch weitere Details geändert bzw. ergänzt worden sind. Zunächst schreckte mich das zwar nicht ab, ärgerte mich dann aber doch, als ich im Web den Bausatz von Fujimi sah, der die USS Kinkaid genau in diesem Bauzustand darstellte! Den ließ ich mir dann auch flugs kommen, war aber enttäuscht, als ich ihn mir genau ansah. In vielen Details zeigte er sich einfach zu grob, da war mir der Revell-Kit dann doch lieber. Dennoch brauchte ich ja den verbreiterten Hubschrauberhangar plus weiterer Decksaufbauten achtern, wenn ich nicht unbedingt einen Scratchbau durchführen wollte! Man ist ja doch ein wenig bequem... Also trennte ich kurzerhand die benötigten Teile aus den Bordwänden des Fujimi-Kits und pflanzte sie in die Struktur des Revell-Bausatzes ein. Auch die notwendigen zusätzlichen Teile wie das VLS Mk 41-System auf der Back, die kleine an der Brückenfront angebrachte Plattform mit Radom, das Deckshaus hinter dem vorderen Mast, das Radom rechts neben dem vorderen Schornstein, kleinere Details an Geräten auf beiden Masten und - wie schon gesagt - der komplett geänderte/verbreiterte Hangarbereich samt den darauf befindlichen Aufbauten, habe ich ergänzt bzw. abgeändert. Zusätzlich habe ich den Ätzteilesatz von Eduard für die Ticonderoga-Klasse verwendet. Einiges ging dabei ungenutzt in die Grabbelkiste, da ich im Wesentlichen die Relings, die Niedergänge, die Rotorendetaillierung für den Bordhubschrauber und (vor allem!) die Fangnetze für das Heli-Deck brauchte! Denn die Fangnetze aus der Eduard-Platine sind gänzlich unpassend und letztlich auch falsch! Ebenfalls von Eduard kommen ein paar blaue Jungs, welche die Decks bevölkern. Als Antennen verwendete ich meine bewährten dünnen Handfegerborsten (unkaputtbar!). Die Abspannungen sind auch bei diesem Modell wieder mit einer einzelnen Faser einer schwarzen Damenstrumpfhose dargestellt. Offensichtlich bin ich kein begnadeter Gussastzieher... Lackiert wurde wieder per Airbrush mit Revell-Farben (sm374 für die Aufbauten, sm378 für die Decks), die Seiten wurden mit abgedunkelter Farbe gebrochen, um nicht eine zu eintönige/einheitliche Bordwand zu bekommen. Dieses Mal habe ich ein etwas stärkeres Washing angewendet und auch die Alterungs-/Rostspuren stärker betont, denn die Spruance-Klasse war ja auch Ende der 90er Jahre, also des dargestellten Zeitraums, schon ziemlich in die Jahre gekommen. Highlights setzte ich mit Vallejo-Farben. Den Abschluss bildete eine Gesamtlackierung mit Revell-Mattlack. Die Decals sind einmal mehr von JAG, denn jene aus dem Fujimi-Bausatz waren absolut unbrauchbar, weil viel zu dick und mit einem extrem breiten Rand versehen! Auch die Revell-Decals mochte ich nicht nutzen, verständlich, wenn man so tolle Abziehbilder wie jene von JAG an der Hand hat! Lediglich das Schiffswappen an den Seiten des vorderen Aufbaus stammt aus dem Fujimi-Bausatz - da hat sich doch dieser Kauf zumindest ein kleines bisschen gelohnt... Aktuell liegt die USS Benfold DDG-65 auf meinem Basteltisch, also ein Vertreter der Arleigh Burke-Klasse (der Bausatz ist von Revell), welche die Spruance-Klasse bei der US Navy ersetzen wird. Gerade dieser Mix der Schiffstypen innerhalb der Trägerkampfgruppe, die ich darstellen werde, hatte mich bei der Planung gereizt! Natürlich kommen auch immer stärker ältere Schiffstypen der modernen US Navy auf den Markt, wie z.B. die USS Virginia CGN-38, die Cyber Hobby in modernster Slidemold-Technik im Maßstab 1:700 realisierte! Mal sehen, was mich nach der Fertigstellung meines aktuellen Riesendioramas als nächstes in diesem Themenfeld reizt. Matthias Pohl, Publiziert am 14. März 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |