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GTK Boxer

Gruppentransportfahrzeug (GTFz)

von Thomas Schäffter (1:35 Revell)

GTK Boxer

Vorbild

Die Entwicklung des Boxers geht auf das Jahr 1981 zurück und ist von vielen Wirrungen begleitet. In vielen europäischen Armeen waren zu diesem Zeitpunkt eine Reihe von Rad- und Kettenfahrzeugen schon überaltert und mussten in den nächsten Jahren gegen neue Modelle ausgetauscht werden. Im Jahr 1993 wurde eine Übereinkunft zwischen Deutschland und Frankreich abgeschlossen, ein gemeinsames modulares, hochmobiles, mehrrollenfähiges, gepanzertes Radfahrzeug zu entwickeln und herzustellen. Im Jahr 1996 kam noch Großbritannien dazu, die auch auf der Suche nach einem neuen gepanzerten Radfahrzeug waren.

1998 wurde eine Regierungsvereinbarung zwischen den drei Ländern geschlossen, doch kam es kurz darauf zu unüberbrückbare Differenzen in Bezug auf die industrielle Einbindung der Firma GIAT aus Frankreich, so dass Frankreich aus dem Projekt ausstieg. Ab 1999 machten Deutschland und Großbritannien allein weiter. Die Firma ARTEC wurde eigens für die Produktion des Boxers gegründet. Die Niederlande hatte seit 1997 das Projekt schon beobachtet und trat im Jahr 2001 diesem bei. Großbritannien stieg nach einer konzeptionellen Neuausrichtung ihrer Fahrzeuge 2004 aus dem Boxer Projekt aus.

So blieben zum Schluss nur noch die Niederlande und Deutschland übrig. Im Jahr 2006 wurde ein Vertrag über die Serienfertigung von 272 Fahrzeugen für Deutschland und 200 Fahrzeugen für die Niederlande geschlossen.

Das Fahrzeug was hier dargestellt wurde, ist das Gruppentransportfahrzeug kurz GTK Boxer. Die Besatzung besteht aus drei Mann und in dem Boxer können noch bis zu acht Infanteristen mitgenommen werden. Bewaffnet ist der Boxer mit der fernbedienbaren Waffenstation FLW 200. Der Boxer verfügt über eine im internationalen Vergleich überlegene Durchhalte- und Überlebensfähigkeit. Er bietet Schutz bis Kaliber 30mm, gegen den frontalen Beschuss mit RPG-7 und Artilleriesplitter von 155mm. Das Fahrzeug hat ein Gewicht von 33 Tonnen.

GTK Boxer

Bausatz

Der Bausatz stellt ein Serienfahrzeug dar und besteht aus 220 Einzelteilen. Die Räder, Schmutzfänger und das Stahlseil sind in Gummi ausgeführt. Klarsichtteile sind für die Scheinwerfer, die Spiegel und die Fahrerluke vorhanden. Das Fahrzeug ist genauso wie im Original modular ausgeführt, also in Fahrmodul und Missionsmodul, die man getrennt darstellen kann.

Beim Zusammenbau gab es keine Probleme, die Passgenauigkeit kann als gut bezeichnet werden. Der komplexe Aufbau des Fahrgestells verhindert, ohne großen Aufwand, die Räder eingeschlagen darzustellen.

Ich habe das Modell aus dem Kasten gebaut ohne irgendwelche Zurüstsätze. Einige kleine Fehler in der Bauanleitung sind verkraftbar.

Nach dem Zusammenbau wurde das Fahrzeug mit Vallejo Farben besprüht und zum Schluss mit Revell Erdfarbe trockengemalt.

Zum Vergleich mal das Modell des Boxers neben dem Ozelot vom selben Hersteller. Da wirkt der Boxer wie ein „Scheunentor“. Gegenüber dem Fuchs sieht er fast gleichgroß aus, welchen er in nächster Zeit ersetzen soll.

GTK Boxer

GTK BoxerGTK BoxerGTK BoxerGTK BoxerBOXER und FUCHS im GrößenvergleichBoxer und Ozelot im Größenvergleich

GTK Boxer

 

Fazit

Wieder ein schönes Modell für meine Bundeswehrsammlung, das außer Hobby Boss (da aber nur als Vorserienfahrzeug) kein anderer Hersteller im Programm hat. Die Unzulänglichkeiten wie z.B. die Reifen sind für mich kein Problem. Für alle anderen gibt es genug Anbieter, die Zurüstsätze herausbringen.

 

Thomas Schäffter / Modellbauclub Hoyerswerda e.V.

Thomas Schäffter

Publiziert am 30. Januar 2012

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