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Waffenträger Ardelt

105mm le FH18

von Mario Möhring (1:35 Trumpeter)

Waffenträger Ardelt

Der Bausatz

Verbaut wurde der neue Bausatz von Trumpeter Nr. 01586 Krupp/Ardelt Waffenträger 105mm le FH18. Die Teileanzahl für das Fahrzeug ist recht übersichtlich. Die Kette ist eigentlich ein Bausatz für sich, aber dazu dann später im Baubericht. Das verwendete Spritzgussmaterial ist weder zu hart noch zu weich. Die Detaillierung der einzelnen Teile empfinde ich als sehr gelungen. Es ist nur ein leichter Grat zu entfernen. Dafür sind keine Sinkstellen oder störende Auswerfermarkierungen vorhanden. Ausnahme wären die Geschosshalterungen.

Ein Ätzteilsatz liegt bei. Ausreichend für diesen Bausatz und er ließ sich auch sehr gut verarbeiten. Weiterhin lobenswert das Alurohr. Dafür fehlt ein Abschleppseil. Obwohl genug Abschleppösen mit beigelegt wurden. Die Aufteilung in die Baugruppen Wanne, Turm, Geschütz, erleichtert den Zusammenbau und ist für die spätere Lackierung sehr hilfreich.

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Das Modell

Trotz intensiver Internetrecherche konnte ich keine Original-Fotos dieses Fahrzeuges finden. Nur die schon bekannte Version mit der 8,8cm Pak war definitiv im Einsatz. Diese Version hatte aber einen anderen Aufbau. Vor allem im vorderen Bereich. Daher konnte ich mir einige technische Änderungen nicht verkneifen.

Punkt 1: Die Be-und Entlüftung des Motorraumes.

Neben der Fahrerluke ist ein schmaler Deckel angedeutet, der einer Kühlluftzufuhr schon nahe kommt. Also weggeschliffen und durch ein Trumpeter KV 1 Lüftergitter ersetzt.

Wäre dann noch die Abluft. Bei der 8,8cm Variante ist ein Abluftgitter auf der Rückseite des Motorraumes zu erkennen. Ist so auch logisch weil sich dahinter eine offene Plattform befindet. Bei der 105mm wäre aber, meines Erachtens, der fast geschlossene Kampfraum im Wege. Also noch ein Lüftergitter des KV 1 an der rechten Wannenseite angebracht und mit einem Aluteil abgedeckt.

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Punkt 2:Eine Auspuffanlage direkt aus der Frontpanzerplatte?

Erstens stellt jedes Loch eine Schwächung der Panzerung dar. Zweitens würde jeder Abpraller auf der Frontpanzerung unweigerlich die relativ dünnen Auspuffrohre beschädigen. Also Teil B 2 etwas eingekürzt und von einem alten Hetzer die Auspuffpanzerung entfernt und passend zurechtgefeilt seitlich mit angebracht.

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Punkt 3: Die hinter Plattform, mit den integrierten Sitzen, ist zwar gut für den Munitionsvorrat. Aber wie kommt man dann an die darunter liegende Abschleppvorrichtung? In diesem Punkt folgte ich aber der Bauanleitung.

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Punkt 4: Werden, wie im Bauplan gezeigt, die Munitionshalterungen eingebaut, hat das Geschütz keinen Schwenkbereich mehr, da die Traverse an den Geschosskästen anstößt. Da selbst Sturmgeschütze einen gewissen Schwenkbereich hatten, wurden deshalb die Treibladungen ins Schutzschild verlegt.

Die beiliegenden Kettenspritzlinge müssen von etlichen Angüssen befreit und zwingend gründlich nachgearbeitet werden, da sich sonst die Kettenbolzen nicht richtig einführen lassen. Trumpeter stellt hier sogar Bolzenkopf und Bolzensicherungsschraube zur Verfügung. Daher ergibt sich auch laut Bauplan eine rechte und linke Kette. Allerdings muss man am fertigen Modell schon genau hinschauen, um einen Unterschied zu erkennen.

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Die beiliegenden Montagehilfen für die Kette habe ich nicht verwendet, weil nicht wirklich hilfreich. Ich empfehle doppelseitiges Klebeband, eine vorne abgeflachte Pinzette, einen kleinen Behälter für den Kleber und jede Menge Geduld. Trotz einiger Fehlschläge und nach sorgfältiger Lackierung erhält man am Ende eine fast voll bewegliche Einzelgliederkette. Die angegebene Gliederzahl ist trotz Durchhanges ausreichend. Bei mir ist am Bauende ein Spritzling mit Bolzen und über zehn Kettengliedern übrig geblieben.

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Werkzeuge, Kanister, Wagenheber und Feuerlöscher entstammen der Restekiste, da Trumpeter wohl jedem seiner E-Typen den Spritzling N, P1, P2 beilegt.

Die Kanisterhalterung und Rundösen am Schild wurden aus Alu und Kupferdraht selbst hergestellt.

Lackierung und Alterung wieder mit Revell Aqua und Emaile Farben sowie dem Tamiya Wathering Set E.

Die Figur stammt von Miniart. Dieses Mal versuchte ich das Tarnmuster mit kleinen Schwammstücken auf zu tupfen.

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Mein Fazit:

Dieses Modell stellt nur meine Variante dar. Wäre noch über eine Plane und die genaue Anbringung eines Abschleppseiles nachzudenken.

Es wird wohl nicht lange dauern, und der Zubehörhandel liefert einen passenden Zurüstsatz. Aber selbst aus der Box gebaut erhält man ein sehr schönes, seltenes Modell. Da es sich um einen Papiertiger handelt, hat man auch einige Freiheiten in Bezug auf Umbau und Farbgebung.Hier gilt wieder mal: Kaufen, bauen, glücklich sein.

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Mario Möhring

Publiziert am 02. Februar 2012

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