Soviet Earthmover "Belorus"von Michael Franz (1:35 PlusModel)Zum OriginalDie Minski Traktorny Sawod (auch: Produktionsvereinigung Minsker Traktorenwerke; weißrussisch Ме́нскі тра́ктарны заво́д, russisch Минский тракторный завод, Abk. МТЗ/MTS) ist ein weißrussisches Unternehmen, welches land- und forstwirtschaftliche Nutzfahrzeuge produziert. Es wurde am 29. Mai 1946 gegründet. Der Firmensitz ist in Minsk. Stufenweise wurde es weltweit eines der größten Landmaschinen herstellenden Unternehmen und beschäftigt fast 20.000 Mitarbeiter (2005). Hauptprodukt sind die Traktoren der Marke Belarus, die nach Firmenangaben (2005) in mehr als 60 Länder exportiert werden und damit 8-10 % Anteil am Weltmarkt haben. Seit der Gründung wurden über 3.000.000 Traktoren gefertigt, über 70.000 davon wurden in die DDR exportiert. Weitere Produkte sind Einachsschlepper und Vollernter auf Basis der Traktoren sowie Guss- und Schmiedeerzeugnisse. Zum ModellDas Modell des tschechischen Kleinserienhersteller "Plus Model" beinhaltet 231 Einzelteile aus Resin, sowie zwei Platinen mit Ätzteilen (u.a. zur Darstellung der Fensterrahmen, Ketten und viele weitere Kleinteile), Drähte zur Darstellung diverser Leitungen, Schläuche, Klarischtteile und Decals zur Darstellung vier verschiedener Versionen. Weiterhin erwähnenswert ist die sehr gute Bauanleitung, die den Bau sehr gut beschreibt und auch auf die Lage aller Leitungen und Schläuche eingeht, sowie auch eine CD mit Fotos des Originalfahrzeugs und diverse Baubilder des Modells. Nachdem der Zusammenbau so weit wie möglich abgeschlossen ist, das heißt alle Resinteile und auch Ätzteile sowie sämtliche Leitungen verbaut sind, folgt die Lackierung des Fahrzeugs. Auf den Bau des Modells selbst möchte ich nicht näher eingehen, es kann strikt nach Bauplan gearbeitet werden, wobei die Passgenauigkeit phänomenal ist. Einzig Fenster und Klarsichtteile, sowie die flexiblen Leitungen werden erst nach dem Bau angebracht. Nun also zur Lackierung. Als erstes erhält das Modell eine Grundierung in einem dunklen Rost (Revell Aqua Color). Anschließend werden sowohl vordere als auch hintere Schaufel in Eisenfarbe lackiert, bevor diese dann mit einem Salz-Wasser-Gemisch betupft werden. Nach Durchtrocknen des Salz erfolgt dann ein Überlackieren der Eisenfarbe in Rost, bevor eine weitere Salzbehandlung vor der endgültigen Lackierung folgt. Auf den folgenden Bildern der Zustand nach der Lackierung in Rost, Eisen und erster Salzbehandlung. Die Betonmauer hat ebenfalls bereits ein dezentes Washing in Brauntönen sowie einige Verlaufspuren erhalten, die von ablaufendem Regen bspw. stammen könnten. Nach dem Trocknen der rostfarbenen Grundierung sowie des Salzes erfolgt die eigentliche Lackierung in Rot sowie des Daches in Weiß, bevor dann die Details herausgearbeitet werden können. Hierbei vor allem die Reifen, Hydraulikstangen und diverse Details im Fahrerhaus. Anschließend werden die Decals aufgebracht sowie anschließend mit Mattlack alles versiegelt. Nach dem kompletten Zusammenbau erfolgt die Verschmutzung der Reifen. Hierzu nutze ich ein Gemisch ähnlich des Bodens, bestehend aus Sand, Statikgras, brauner Holzlasur und Verdünnung. Diese Mischung wird über die Reifen aufgetragen und nach dem Trocknen an den Reifenflanken teilweise abgerieben - es verbleibt hautpsächlich im Profil der Reifen. Aus demselben Material wird ebenfalls der kleine Haufen vor der Schaufel grob vormodelliert, eine Frischhaltefolie schützt die Schaufel und wird später bündig abgeschnitten. Ein Mechaniker samt Werkzeugkiste sowie einige Fässer vor der Mauer vervollständigen später die Szenerie, deren Boden noch mit Gras bedeckt werden wird. Nachdem das Gelände fertig modelliert und mit Gras bedeckt ist, folgt eine lasierende Überlackierung mit diversen Braun-, Beige- und Grüntönen, um einen einheitlichen und etwas verkommenen Look zu erhalten. Anschließend folgt ein Aufkleben der lackierten und leicht belaubten Meerschaumbäume im Hintergrund, eine Hecke an der Mauer sowie ein Aufkleben der Fässer, welche ebenfalls unter Zuhilfenahme von Salz einen verrosteten Eindruck erhalten haben.
Michael Franz, Publiziert am 14. November 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |