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Albatros D.Va (OAW)

von Peter Hochstrasser (1:72 Eduard)

Albatros D.Va (OAW)

Geschichtliches

Die Albatros gehört zweifellos zu den elegantesten Flugzeugen im I. Weltkrieg und für mich ist es auch der schönste Flieger dieser Zeit! Die D.Va war eine verbesserte D.V, hauptsächlich strukturell, da es seit der D-III gefährlich war, bei Sturzflug eine gewisse Geschwindigkeit zu überschreiten, was oft zum Flügelbruch führte. Grund war hauptsächlich, dass die Streben nur auf einem Punkt mit dem Unterflügel verbunden waren! Dafür bekam die D.Va vor den Hauptstreben noch kleine Stützen durch die die Probleme aber nicht vollständig eliminiert wurden. Die D.Va war durch Verbesserungen leicht schwerer sonst aber in allen Punkten gleich. Zusätzlich wurden bei ihr die Seitensteuerungsseile der Flügelklappen wieder dem D.III Standard angepasst, die D.V hatte diese Seilzüge im Flügel integriert. Trotz der strukturellen Mängel wurden von der D.V und D.Va über 2.400 (!) Maschinen gebaut, und mit ihnen erzielten viele Asse ihre Abschüsse, u.a. auch die beiden Richthofen-Brüder. Die von OAW gebauten Albatros D.Va kamen ab Herbst 1917 zur Truppe und wurden von einem 180PS starken Mercedes-Motor angetrieben.

Mein Modell zeigt das Flugzeug von Ufz. Michael Sigmann mit dem aufgemalten "S" von der Jasta 78b. Was die vielen Sterne bedeuten liegt leider auch für mich in den Sternen ;-) ...sie sind übrigens auch an einer anderen Maschine dokumentiert. Seine Maschine hatte die Werknummer 6633/17.

Albatros D.Va (OAW)

Das Modell

Ich baute dieses Modell vor ca. fünf Jahren, und bei einer unvorsichtigen Bewegung machte das Modell einen Sturzflug in Richtung Boden, dabei flogen die Streben samt Oberflügel ab und natürlich auch die Spannseile, die ich damals noch aus Gießast formte.

Danach lag es nun jahrelang in einer Schublade und wurde jetzt für meine WW-I Bauphase hervorgeholt und zusätzlich detailliert. Auf den Bildern sind die Klebenahtstreifen zu erkennen, die ich jetzt als Decals an der Unter- und Oberseite der Flügel anbrachte, außerdem bohrte ich noch den Auspuff auf und fertigte die Leitungen unter dem Kühler aus Draht.

Das Modell von Eduard ist natürlich wieder ein Top-Modell und beinhaltet durch die zusätzlichen Ätzteile alles was es braucht, einzig die fehlenden "Klebestreifen" als Decal könnte man bemängeln, doch diese gibt es nun auch im Handel, selbst die feine Struktur des Sperrholzes ist heute als Decal erhältlich! Das ermöglicht natürlich bei einem unbemalten Sperrholzrumpf jede Platte mit anderem Muster zu gestalten...ja,...das sind halt eben die bekannten i-Tüpfelchen!

Albatros D.Va (OAW)

Hier sind schon einige Details korrigiert: Das Sperrholz wurde mit Ölfarbe strukturiert, der Motor etwas nachdetailliert und außerdem ist die feine Klappensteuerung am Heck zu sehen. Rechts unten das Logo von Albatros, das ich an einer restaurierten Maschine aus den USA gesehen habe.Nur Flugzeuge, die von Albatros gebaut wurden, hatten dieses Logo, außerdem vermutlich nur auf hellen Ruderflächen, mein Modell von OAW hat das Logo natürlich nicht, obschon Eduard dafür ein Decal vorsieht. Sehr schön wirken auch die beiden LMG 08/15 mit Ätzteil-Mantel, die jedes Plastik-MG ins Ersatzteillager wandern lassen! Das Befestigungsband über der Motorhaube erstellte ich aus Zinnfolie.

Die Albatros DVa von oben nach der Reparatur. Zum Glück hatte ich das Modell nach seinem 'Absturz' nicht in den Kübel geworfe
Die Albatros DVa von oben nach der Reparatur. Zum Glück hatte ich das Modell nach seinem 'Absturz' nicht in den Kübel geworfe

Albatros D.Va (OAW)

Der Kühler auf der Tragfläche, die Leitungen darunter mussten extra angefertigt werden. Der Kühler wurde ab der D.III extra etwas nach rechts versetzt, um bei einem Treffer den Piloten nicht durch heißes Wasser zu gefährden. Es gab auch Varianten mit zwei Kühlern.

Albatros D.Va (OAW)

Die DVa hat schon eine recht umfangreiche Verspannung. Gut ist hier auch die Kühlerleitung zu sehen, und im Hintergrund steht die Fokker Dr-I von Revell im Hangar, leider das einzige 1:72er Top-Modell aus der Zeit des WW-I dieses Herstellers.

Albatros D.Va (OAW)

Bei solchen Doppeldeckern gibt es für mich noch einiges zu lernen und zu verbessern, hauptsächlich die Verspannung, aber auch das Abdünnen von Tragflächen, Streben und Ruder!

Zum Abschluss noch eine schöne 'Rückenansicht'.
Zum Abschluss noch eine schöne 'Rückenansicht'.

Eduard hat mit seinen WW-I Doppeldeckern eine sehr schöne Serie realisiert, doch auch Roden darf man dabei nicht übersehen. Die Faszination dieser "Kisten" ist auch beim Modell vorhanden, und manches Doppeldecker-Modell lässt einen Jäger aus der Neuzeit neben sich geradezu verblassen. Mich hat auch dieses Modell davon überzeugt, so dass ich noch weitere Typen bauen werde und später vielleicht auch Mehrmotorige!

Quellen:

  • Jim Winchester: Kampfflugzeuge
  • Squadron/Signal No. 46 - Albatros in Action
  • Wind-Sock Datafiles No.3 - Albatros D.V

Peter Hochstrasser

Publiziert am 01. September 2011

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