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1964 Chevrolet Impala SS Sport Coupe

"Jet Smooth Luxury Chevrolet"

von Ingo Degenhardt (1:25 Revell)

1964 Chevrolet Impala SS Sport Coupe

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Für das Modelljahr 1964 spendierte Chevrolet dem Impala nur eine sehr moderate Modellpflege. Stattdessen erschien in diesem Jahr neben Chevy II und Corvair bereits die dritte Produktlinie für Compact Cars – Chevelle.

Die zuvor in der Seitenansicht vorn und hinten spitz zulaufende Karosserie war nun begradigt und die Wagenflanke beim Standard-Impala verfügte über eine durchgehende Chromleiste, die sich relativ hoch angesetzt von den Scheinwerfern bis zum Wagenheck zog, dort einen U-turn nach unten beschrieb und sich dann, eine breite Einbuchtung entlang der Karosserie umschließend, wieder auf den Weg nach vorne machte, um schließlich am vorderen Radlauf zu enden.

Die Super Sports – dieses Jahr ein eigenständiges Modell - verfügten lediglich über einen Chromspeer über besagter Einbuchtung, der sich über die gesamte Wagenlänge erstreckte.

Unter dem senkrecht eingebauten Kühlergrill ist die Stoßstange noch etwas größer geworden, enthält jetzt aber die beiden "Parklichter", die dazu beitragen, diese „wall of chrome“ ein wenig aufzulockern.

Am Heck wie gehabt als Markenzeichen die sechs runden Rückleuchten; diesmal nicht in einem Aluminiumheckblech untergebracht, aber dafür einzeln aufwändig verziert. Darüber über die gesamte Breite ein chromgerahmter Aluminiumeinsatz, dessen Enden einen Bogen nach unten machen und mit der Stoßstange abschließen.

Der einzelne Chromspeer entlang der Wagenflanke lässt schon auf große Entfernung leicht den Super Sport erkennen, aber natürlich bekommt man auch wieder die speziellen "tri-bar" Radkappen des SS, die Einsätze aus gedrehtem Aluminium in den Seiten- und Heckverzierungen sowie an Instrumentenfront und Mittelkonsole. Dazu Einzelsitze vorn, Vinylpolsterung und die strategisch am Wagen verteilten SS-Embleme.

1964 Chevrolet Impala SS Sport Coupe

Die Motorisierungsoptionen zeigen sich gegenüber 1963 unverändert, was bei einigen Performance-Fans für leichte Enttäuschung sorgt; hatte man in der Szene doch gehofft, Chevrolet würde noch eine weiter verschärfte Version des 409 herausbringen. Auch sonst blieb die Technik weitgehend unverändert – auch der 64er Chevy war immer noch mit dem fast unveränderten X-Rahmen des 58er Modells ausgerüstet. Kein übermäßig langer Zeitraum für damalige Verhältnisse, aber es war dann doch das letzte Jahr für den X-Rahmen.

Als Besonderheit kommt 1964 die Farbe "Goldenwood Yellow" heraus – nur verfügbar für 2türige Modelle und nur in Kombination mit schwarzer Innenausstattung erhältlich. Ansonsten waren wie gewöhnlich der individuellen Gestaltung kaum Grenzen gesetzt – Cabrioverdecke konnten in Schwarz, Weiß oder Beige bestellt werden und auf der Sonderausstattungsliste finden sich neben dem üblichen Schnickschnack auch der "rear window defogger", "hazard flasher switch", "cruise control", "automatic trunk opener" oder einfach "floor mats".

"If you build it they will come" – dieser Slogan funktionierte für ein Baseballfeld in einem Iowa-Maisfeld genauso wie für den Impala – auch wieder im Jahr 1964: Allein 185.000 Super Sports rollen von den Bändern, 890.000 Impalas insgesamt. Interessant dabei ist das rasant gestiegene Interesse an Sport Coupes, die nur als Impala oder Impala SS erhältlich waren – über 442.000 Stück wurden 1964 verkauft. Verglichen mit den Produktionszahlen der 4door Sedans (Impala, Bel Air und Biscayne), von denen insgesamt 536.000 Stück produziert wurden, ein erstaunliches Ergebnis. So nahe sind zahlenmäßig wohl nur wenige Zweitürer ihren viertürigen Stallgefährten gekommen.

Gegenüber Bel Air und Biscayne hatte der Impala u. a. zu bieten: zentrale Zierstreifen auf Motorhaube und Kofferraumdeckel, Edelstahl-Windschutzscheibenrahmen, Zierverkleidungen innen an Front- und Heckscheibeneinfassung sowie längs der inneren Dachkante, ein Impala-exklusives Lenkrad, eine elektrische Uhr und natürlich die sechs Rückleuchten gegenüber lediglich vier bei den beiden preisgünstigeren Modellen.

Der Impala bescherte Chevrolet seit Jahren in etwa 2:1 Verkaufserfolge gegenüber dem wohl größten Konkurrenten, dem ebenfalls sehr beliebten Ford Galaxie – für die Chevrolet Division von General Motors aber kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen: Für 1965 hatte man bereits den nächsten Impala-Geniestreich parat.

1964 Chevrolet Impala SS Sport Coupe

Zum Modell

Ich werde mich keinesfalls dafür rechtfertigen, dass ich auch diesem Modell schon wieder eine rote Innenausstattung verpasst habe – diesmal in der fast unschlagbaren Kombination mit der Außenfarbe Schwarz – bei Chevrolet damals "Tuxedo Black" genannt.

Ungewöhnlich in diesem Fall die breiten Weißwandflanken auf den Reifen, die Mitte der 60er längst aus der Mode waren – dezente WW-Ringe waren zu der Zeit sehr viel gefragter.

Zum Bau ist nicht viel zu sagen – vielmehr siehe Revells 63er Impala.

Allerdings konnte ich diesmal nicht widerstehen, ein Decal aus der "Lowrider"-Version auf der Innenseite des Kofferraums neben den Wagenheberinstruktionen anzubringen – den Sensenmann, Mr. Grim Reaper höchstpersönlich mit Sanduhr in der Knochenhand. Aber man braucht ja nur den Kofferraum zu schließen und schon ist alles wieder "Serie".

Lackiert ebenfalls wie üblich – Humbrol Glanzschwarz mit Alclad II für die zu lackierenden Zierteile, Seidenmattrot für die Innenausstattung und rote Viscosefasern für den Teppich, aufgestreut auf eine dicke, frisch gepinselte Schicht glänzend Rot.

1964 Chevrolet Impala SS Sport Coupe

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Quellen

  • American Classics - Impala 1958 - 2000, D. Burger & R. Genat
  • ww.348-409.com
Chevrolet, Chevy, Impala, BelAir, the Bowtie, all related emblems and vehicle body design are trademarks of General Motors Corporation.

Ingo Degenhardt

Publiziert am 24. August 2011

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