Waffenträger Wiesel 1 MK20A1von Christian Seethaler (1:35 AFV Club)Der Bausatz „Wiesel 1 MK A1" von AFV Club wird leider nicht mehr hergestellt. Will man an ein Exemplar kommen, ist man auf Restbestände angewiesen. Meinen Wiesel habe ich bei Ebay für kleines Geld erstanden. Die Verfügbarkeit des dazu passenden PE-Satzes von Eduard ist aber nach wie vor gut. Für das Modell verwendete ich zusätzlich noch den PE-Satz des „Wiesel TOW", ebenfalls von Eduard, da dieser umfangreicher ist und die Teile, die sich teilweise in kleinen Details unterscheiden. Die Kanone und die Antennen wurden durch Teile von Schatton Modellbau ersetzt. Der Bau des Wiesels MK unterschied sich von dem des TOW lediglich in der Bewaffnung. Dieses Mal ersetzte ich die Verriegelungen der Motorabdeckung mit den dem Bausatz beiliegenden Ätzteilen. Auf diesem kleinen Ätzteilebogen sind weitere Teile vorhanden, deren Sinn und Zweck sich mir nach nun zwei gebauten Modellen immer noch nicht erschlossen hat. Der PE-Satz von Eduard lohnt allein schon wegen der Munitionszufuhr zwischen Kanone und Munitionsbehältern. Im Bausatz selbst ist dies ein sehr klobiges Gummiteil, dessen einziger Vorteil es ist, flexibel zu sein. Die mangelnde Flexibilität des Ätzteils ließ mich bei der Montage fast verzweifeln. Munitionsbehälter und Kanone waren bereits montiert und lackiert, die Munitionszuführung passte aber nicht dazwischen und musste angepasst werden. Dies war eine zeitraubende Fummelei, muss man doch aufpassen, dass man das filigrane Teil nicht zerdrückt oder verbiegt. Auch können immer nur ganze Segmente zum Anpassen entfernt werden. Letzten Endes musste ich die Munitionsbehälter inklusive Streben wieder entfernen und neu anbringen. Es empfiehlt sich, zuerst die Munitionszufuhr an der Kanone zu befestigen und erst dann die Behälter am Fahrzeug anzukleben. Besondere Aufmerksamkeit bekam dieses Mal der Übergang Oberwanne zur Unterwanne. Die Passgenauigkeit ist nicht optimal und es entstehen zwangsläufig unschöne Spalte, die ich mit Spachtelmasse und Mr. Surfacer auffüllte. Danach müssen jedoch wieder kleine Löcher gebohrt werden, um die Verzurrösen anzubringen. Die einzigen Gravuren sind auf der Vorderseite. Diese waren kaum vorhanden und wären nach dem Auftrag von Farbe und Klarlack wohl verlorengegangen. Diese gravierte ich nach. Nach der Lackierung mit XF2 Weiß hob ich diese Gravuren mit verdünnter hellgrauer Ölfarbe hervor und brachte die Decals an. Diese stammen aus dem Bausatz des TOW-Wiesels, da diese von besserer Qualität waren. Danach versiegelte ich das Modell mit glänzendem Klarlack und begann mit dem Anbringen von Verschmutzungsspuren. Dabei kamen die Pigmente P28 African Earth von MIG zum Einsatz. Der Wiesel als UN-Fahrzeug kam in Somalia zum Einsatz. Solch ein Fahrzeug mit leichten Verschmutzungsspuren wollte ich darstellen. Die Pigmente, mit Wasser vermischt, trug ich mit einem weichen Borstenpinsel auf. Dabei arbeitete ich mich am Modell von unten nach oben hoch, und versuchte, die Fahrwerksbereiche mehr zu verschmutzen als die Oberwanne. Die Montage der Kette stellte nun beim zweiten Wiesel keine Probleme mehr dar. Da diese etwas zu kurz sind und stark gedehnt werden müssen, ist es wichtig, das Triebrad, alle Laufrollen und die Anbindung des Leitrades mit der Wanne fest zu verkleben. Hier bei der Montage nicht mit Klebstoff sparen! So ist gewährleistet, dass beim Spannen der Kette nichts abbricht. Auch die Ketten wurden mit Pigmenten behandelt. Danach bekam das Modell noch einen Überzug mit Klarlack. Zum Schluss erfolgte die Montage der Scheinwerfer und Spiegel. Ein Schwachpunkt des Bausatzes ist die Kanone. Die linke und rechte Hälfte passten zwar einigermaßen zusammen, doch gab es einige Stellen mit ziemlichem Versatz. An einer Stelle war der Versatz so groß, dass weder verschliffen, noch verspachtelt werden konnte. Aus diesem Grund klebte ich über diese Stelle einfach eine Blende. Auch der Bau dieses Wiesels hat mir sehr viel Freude bereitet, obwohl oder vielleicht gerade deshalb, weil sich der Bau über viele Monate, mit Unterbrechungen, hingezogen hat! Weitere Bilder
Christian Seethaler Publiziert am 11. Juli 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |