Mitsubishi A5M4 Typ 96 Claudevon Walter Gagawczuk (1:32 Craftworks)Es ist mittlerweile mehr als drei Jahre her, als ich das erste Mal ein Bild dieses Flugzeugs - der A5M4 geflogen von Lt. Tomatsu Yokoyama, stationiert auf der Soryu, Ostindisches Meer 1939 - sah. Ich war sofort entzückt, vor allem von den großen japanischen Schriftzeichen, der kompakten Bauweise und den ellipsenförmigen Tragflächen. Leider konnte ich kein Modell dazu - also zu genau diesem Flugzeug - finden. Erst mehr als ein Jahr später stieß ich bei www.internetmodeller.com auf eine Vorstellung des Bausatzes eines mir bis dahin unbekannten Herstellers, nämlich Craftworks. Die Bauteile bestehen im Wesentlichen aus relativ weichem Resin. Das Material lässt sich daher leicht bearbeiten. Dies hat aber auch seine Tücken. Beim Übergang von den Tragflächen zum Rumpf ist nämlich ein schmaler Zwischenraum zu füllen. Ich habe dafür Putty verwendet. Beim Abschleifen ist besondere Vorsicht angebracht. Die Gefahr einer Beschädigung der angrenzenden Oberfläche kann wesentlich reduziert werden, wenn dieser Bereich für die Dauer des Schleifvorgangs abgeklebt wird. Die Bauanleitung ist an sich gut, die grafischen Darstellungen sind aber einfach gestrickt und nicht mehr zeitgemäß. Im Cockpitbereich kann man da leicht den Überblick verlieren. Eine besonnene Schritt- für-Schritt Vorgehensweise hilft. Der interessanteste Aspekt war meiner Ansicht nach die Farbe des Flugzeugs. Ursprünglich waren die Flugzeuge dieses Typs rein Aluminium, waren also unbemalt. Es stellte sich dann im Rahmen der Einsätze heraus, dass die Oberfläche auf Grund des salzigen Meerwassers rasch abgenutzt wurde. Als Schutz wurde daher eine Lackschicht aufgetragen. Angeblich hatte dieser Lack eine braune Tönung und die Flugzeuge bekamen dadurch eine bronzefarbene Erscheinung. Genaueres dürfte dazu nicht bekannt sein. Es gibt leider nur Schwarz-Weiß-Bilder und die Referenzen (siehe unten) sind unterschiedlich. Die Bauanleitung schlägt vor als Grundfarbe Silber oder Aluminium zu nehmen und dann mehrere Schichten Lack gemischt mit Tamiya Clear Yellow oder Clear Orange zu nehmen. Ich habe dies und anderes probiert, am Ende entschied ich mich für Tamiya X-32 Titanium Silver pur. Warum? Wenn man die s/w Fotos betrachtet fällt erstens auf, dass zwischen dem Flugzeug einerseits und dem Treibstofftank (der nicht mit Lack behandelt wurde) andererseits ein nicht bzw kaum wahrnehmbarer Unterschied besteht und zweitens wirken die Flugzeuge durchaus glänzend. Ich fand, dass Titanium Silver von Tamiya dies am besten trifft. Interessant ist, dass im Endeffekt die Farbe je nach der Helligkeit bei der Aufnahme unterschiedlich ist. Auf manchen Fotos erscheint die Farbe wie mattes Aluminium und auf anderen ist ein leichter Goldstich erkennbar. Referenzen
Walter Gagawczuk Publiziert am 24. Juni 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |