Leonardo da Vinci Paddelbootvon Rita Martin (Ohne Academy)Bei der Modellbauaustellung des Frankfurter Modellbauvereins, der Scale Modelmania 2010, entdeckte ich den Bausatz: Leonardo da Vincis Paddelboot von Academy. Mit einem flauen Gefühl in der Magengegend habe ich mich entschieden, diesen Bausatz zu kaufen, obwohl ich bis jetzt mit Fahr- und Flugzeugen sowie Schiffen kein glückliches Händchen hatte. Nach einigen Monaten (genauer nach 9) habe ich mir diesen Bausatz aus meiner Vorratshaltung hervorgeholt und ausgepackt. Zuerst habe ich mich entschieden, den Bootsrumpf dunkelbraun anzumalen, dunkelbraun geht bei Holzbooten oder -schiffen immer. Danach habe ich die anderen Teile mit unterschiedlich braunen Künstler-Acrylfarben dünn bestrichen. Hierzu verwendete ich einen recht groben Pinsel, um auf diese Art die vorgegebene Holzmaserung zu betonen. Mit Ölfarbe funktioniert die Sache genauso gut, Acrylfarbe trocknet aber wesentlich schneller. Danach ging es an den Zusammenbau. Die Bauanleitung ist sehr klar und logisch aufgebaut, alle Schritte sind detailliert und genau beschrieben. Der erste Bauschritt ist die Schraubfeder (Spring Winding), die aus zwei Teilen zusammenzufügen ist. Wie in der Bauanleitung beschrieben, werden die Teile nicht geklebt, halten aber trotzdem. Danach wird die Schraubfeder an die Halterung für die Bodenplatte gesteckt, auch diese Teile halten erstaunlich gut. Wie bereits vermutet, werden die Halterungen mit der Schraubfeder dann auf die Bodenplatte gesteckt. Als nächstes werden zwei Zahnräder zusammengebaut. Dieser Schritt ist ebenfalls genau beschrieben und lässt sich problemlos zusammenstecken. Die Zahnräder werden ebenfalls auf die Bodenplatte gesteckt. Der nächste Schritt ist ebenfalls überaus logisch in der Reihenfolge. Die Schaufelräder werden mit einem weiteren Zahn-Antriebsrad (?) mit Hilfe einer Achse auf die passenden Löcher der Zahnräder an- und zusammengesteckt. Die Achse hat Academy dankenswerterweise in stabilem Metall beigefügt. Nun geht es weiter zu dem Boot an sich. Es existieren zwei Sitzbänke, die bemalt und in das Schiff eingefügt werden. Danach noch das Ruder und das Boot ist soweit fertig. Im vorletzten Schritt muss die Bodenplatte vorsichtig in die dafür vorgesehenen Stifte gesteckt werden. Vorsichtig deshalb, weil ich vermeiden wollte, dass einige Teile sich lockern und die soeben befestigten Sitzbänke beschädigt werden. Ich empfehle erst die Bodenplatte und danach die Sitzbänke zu befestigen. So hätten auch meine dicken Finger dann mehr Platz zum Hantieren gehabt. Der letzte Schritt ist, das Boot auf dem Ständer zu befestigen. Die Schilder habe ich bereits vorher angefügt. Das Modell hat keinerlei Schwierigkeiten gemacht. Wie in der Anleitung beschrieben, werden die Teile nur gesteckt und halten dann erstaunlich gut. Das komplette Modell hat nicht einen Tropfen Kleber benötigt und die Bemalung ist nicht unbedingt nötig, da Academy eine leichte Holzmaserung in das Plastik eingefräst hat. Mir gefällte es jedoch mit der Bemalung besser. Jedem, der nach einem zickigen Modell etwas Ruhe und Entspannung braucht, kann ich dieses Modell wirklich empfehlen. Ich, als blutiger Neuling im Fahrzeugbau, habe insgesamt mit Bemalung nicht mehr als zehn Stunden gebraucht. Da die Teile alle optimal passen, ist das nach wochenlangem Feilen, Spachteln und Zaubern wie Urlaub. Da können sich einige Hersteller eine Scheibe von abschneiden. Der beste Ehemann von allen hat gleich die anderen beiden Modelle von Academy (Panzer und Auto) für mich gekauft, die ich mir für Fälle von kurzen aber prägnanten „Modellbaunervenzusammenbrüchen" aufsparen werde. Allen Interessierten wünsche ich so viel Spaß beim Lesen meines Berichtes, wie ich beim Bauen hatte. Rita Martin Publiziert am 04. Mai 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |