Nakajima A6M2-N Rufevon Roland Sachsenhofer (1:48 Tamiya)Zum Vorbild:Nachdem in den späten Dreißigerjahren ein bewaffneter Konflikt mit den westlichen Demokratien unvermeidlich erschien, verlangte die japanische Marineführung nach einem effektiven See-Jagdflugzeug, das den damaligen modernen Jagdflugzeugen zumindest solange überlegen bleiben sollte, bis auf den neu eroberten Inseln Flugplätze für landgestützte Muster zur Verfügung stehen würden. Um zu einer raschen Lösung zu kommen, begann man bei Nakajima die schon erfolgreich eingesetzte A6M Baureihe als Seeflugzeug zu modifizieren. Diese Adaption erwies sich als höchst erfolgreiches Einsatzflugzeuges, das bis auf geringe Abstriche die hervorragenden Eigenschaften des Ausgangsmusters behielt. In der ersten, offensiven Phase des Krieges mit großem Erfolg eingesetzt, blieb die „Rufe" bis Kriegsende im Einsatz. Mein Modell orientiert sich an einer in den Jahren 1942 bis 1945 von der Kurileninsel Shumushu aus eingesetzten A6M2-N der 452. Luftflotte. Zum Modell:Tamiyas Version dieses interessanten Baumusters zeigt alle Qualitäten eines älteren Bausatzes dieses Herstellers. Das Modell ist einfach und übersichtlich aufgebaut, die Detaillierung des Cockpits zeigt die wesentlichen hier erforderlichen Formen- allerdings in einer schon etwas verwaschenen Qualität. Die Motorendarstellung beschränkt sich auf das zeitübliche Hochrelief, macht aber am fertigen Modell schlussendlich kein schlechtes Bild. Viele Bauteile zeigen Gussgrate, auch die Cockpitverglasung ist etwas dick und „klumpsig" geraten - hier verrät sich einfach der Zahn der Zeit. Aber der Preis ist natürlich wirklich interessant, die Passgenauigkeit macht große Freude und insgesamt hat man den Eindruck, eine gediegenen und gut recherchierten Repräsentanz dieser besonderen A6M Variante in der Hand zu halten. Parallel zu dieser „Rufe" entstand dasselbe Modell in der Hasegawa-Variante; der sehr interessante Vergleichsbau hat mich in dieser Einschätzung bestärkt.
Für die Verwitterungsspuren habe ich auf einer Naturmetallgrundierung (Alclad „White Aluminium") Maskol aufgetragen; dieses wurde nach Fertigstellung der Lackierung entfernt - und schon zeigt sich das blanke „Metall". Die Verwitterung und die Gebrauchsspuren - hier stand mir eine stark abgeflogene Maschine Pate - entstanden mit trocken und nass aufgetragener Pastellkreide beziehungsweise mit stark verdünnter Aquarellfarbe. Als Ausgangfarben für das Grün und das Grau von Unter- und Oberseite kamen entsprechende Gunze Acrylfarben zum Einsatz. Das Modell wurde im Cockpitbereich und an den Bombenracks mit ein paar Ätzteilen verfeinert, dem Motor habe ich außerdem eine Zündverkabelung aus Kupferdraht spendiert. Wer Interesse an den Bauschritten hat, kann sich gerne hier am entsprechenden „workbench"-Bericht im JAM-Forum informieren. Fragen und Anmerkungen bitte an: ro punkt sachsenhofer at gmx punkt at Weitere Bilder
Roland Sachsenhofer Publiziert am 02. März 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |