sWS schwerer Wehrmachtsschlepper

mit 2cm Flakvierling

von Matthias Andrezejewsky (1:35 Revell)

Wie keine andere Armee der Welt verwendete die Wehrmacht eine Vielzahl von Halbkettenfahrzeugen. Um die Typenvielfalt etwas einzudämmen, produzierte man ab 1943 ca. 1.000 SW Wehrmachtsschlepper bei den Firmen Tatra und Büssing. Sie sollten die 8to und 5to Zugmaschienen ersetzten, daher waren sie einfacher aufgebaut und wurden teilweise überpanzert.

Die gepanzerten Fahrzeuge taten als Selbstfahrlafetten ihren Dienst. So konnten auch Versionen mit 2cm Flakvierling anstatt der üblichen 3,7cn Flaf 43 auf Bildern nachgewiesen werden. Es scheint sich um Umbauten durch die Truppe zu handeln. Heute sind mir lediglich noch vier teilweise nicht originale Fahrzeuge aller Versionen bekannt, die den Krieg überlebten.

Den von Italerie bzw. Revell 03066 erhältlichen Bausatz des sWS wählte ich als Trägerfahrzeug aus. Der Flakvierling stammt von Tamiya 35091, ist zwar etwas betagt, lässt sich aber mit etwas Eigenleistung nachbessern. Wie der Flakvierling auf der Ladefläche des sWS befestigt war, lässt sich nicht genau sagen, da mir nur drei Original-Fotos zur Verfügung standen. Um die auf den Fotos erkennbare Position auf dem Fahrzeug einzunehmen, musste ich die Lafette der Flak etwas kürzen. Frei nach dem Motto, was nicht passt wird passend gemacht, gehe ich davon aus, dass man bei den Truppenumbauten auch nicht anders vorgegangen ist, Hauptsache die Feuerkraft erhöhte sich.

Das Tarnschema lehnt sich an ein Fahrzeug der Infantrie Division „Ferdinant von Schill“ an, das olivgrüne und rotbraune Streifen zeigt. Auf dem im April 1945 bei Berlin von deutschen Truppen zurückgelassenen Fahrzeug sind keine Kennungen außer dem Nummerschild zu erkennen, so dass auch ich davon absah. So konnte ich mit wenig Aufwand ein recht unbekanntes Fahrzeug, das auch im Einsatz war, in meine Sammlung einreihen.

Weitere Bilder

Matthias Andrezejewsky

Publiziert am 31. Dezember 2010

Die Bilder stammen von Jens Kroeger.

Demnächst:

17. bis 31. November

1. Dezember

7. und 8. Dezember