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North American P-51B Mustang

von Stefan Zimmermann (1:72 Revell)

North American P-51B Mustang

Heute zeige ich euch meine P-51B in 1:72 aus dem Hause Revell. Die P-51 wurde 1940 aufgrund einer britischen Anforderung entwickelt. Durch den RR Merlin Motor mit einer Leistung von 1248 kW, welche das Flugzeug auf eine Geschwindigkeit von bis zu 710 Km/h brachte, konnte sie schließlich auch Langstreckenbomber in großen Höhen eskortieren; für den Tiefangriff wurde sie, wie bei meinem Modell umgesetzt, u.a. auch mit "Bazooka"-Raketenbehältern ausgerüstet. Als Primärbewaffnung dienten vier 12,7mm MGs in den Tragflächen. Die maximale Reichweite lag bei etwa 2092 km. (Quellen: Revell; Andrew Kershaw "Flugzeuge des 2. Weltkrieges")

North American P-51B Mustang

Ich möchte nur schon vorab sagen, dass mir hier ein "Goof" unterlaufen ist, der mich ziemlich ärgert, zumal dieser Fehler aus reiner Bequemlichkeit entstanden ist. Aber ich dachte mir, ich präsentiere euch meine Mustang trotzdem.

North American P-51B Mustang

Der Bausatz ist von ganz ordentlicher Qualität und macht beim Zusammensetzen keine allzu großen Schwierigkeiten. Selbst die Kanzel, als höchst "einbauunwillig" verschrien, ließ sich ohne große Probleme an ihren Platz befördern. Das Cockpit ist bausatzseitig schon etwas detailliert, was sich aber bei geschlossener Canopy relativiert, da man keine gute Sicht in das Cockpit hat. Die Möglichkeit eine geöffnete Kanzel zu bauen, wäre bei diesem Bausatz vielleicht ein lohnenswertes Update für Revell.

Revell bezeichnet diesen Kit als neue Bausatzform, allerdings handelt es sich laut Gravierung am Modell um einen Bausatz aus den 80er/90er Jahren. Wie auch immer, für 6,49 € erhält man hier, meiner Meinung nach, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

North American P-51B Mustang

Gebaut habe ich, wie üblich, "oob". Lediglich die Läufe der MGs wurden durch Kanülen ersetzt. Nach dem Zusammenbau und kleineren Schleifarbeiten erhielt die Mustang eine Grundierung. Für die Lackierungsarbeiten kamen Farben von Vallejo, Gunze, ModelMaster und Revell zum Einsatz. Alle kleineren Lackierungen (Cockpit, Fahrwerk, Canopy etc.) wurden von mir mit dem Pinsel ausgeführt, der Rest per Luftpistole gebrusht.

North American P-51B Mustang

Nun nähern wir uns dem oben genannten "Goof", denn es ging jetzt an die Decals. Für die gelben Markierungen auf dem Heck der Mustang liegen dem Bausatz passende Nassschiebebildchen bei. Allerdings dachte ich mir, lackiert würde das bestimmt besser aussehen. Gesagt, getan! Und die gelben Markierungen sahen gebrusht (zuvor natürlich sauber abgeklebt) auch richtig klasse aus. Für die feinen schwarzen Linien an den Außenrändern der gelben Markierungen benötigt es schon etwas Fummelei zum Abkleben. Tja, und dazu war ich halt zu bequem, da die "Bastellust" (ich nenne das jetzt mal so) für diesen Tag schon aufgebraucht war. Also wurde von mir kurz der Pinsel geschwungen und das Ergebnis ist eher "Pfui" als "Hui" geworden...grrr!

Wenn das Interesse am Basteln nachlässt, sollte man eigentlich das Modell ein oder zwei Tage ruhen und sich nicht von seiner Ungeduld beeinflussen lassen. Dahin gehend bin ich wohl noch ein "Bastelrookie"! ;-)

North American P-51B Mustang

Nach einer Schicht Emsal Glänzer kamen die Decals an die Reihe. Diese waren von guter Qualität und ließen sich bestens aufbringen. Die Zugabe von Decal Soft verfeinerte das Ergebnis und auch das Haifischmaul stellte kein Problem dar.

Danach ging es ans Altern und Verschleißen. Hier war es für mich ein Novum, die Airbrushpistole nicht zu benutzen, da bei vorigen Modellen z.B. die Abgasfahnen etwas zu kräftig ausgefallen sind. Stattdessen kam für den Schmutz, die Abgasfahnen und die "Schmauchspuren" der MGs ausschließlich Pastellkreide zum Einsatz.

Für die Lackabplatzer verwendete ich einen Silberbuntstift sowie silberne Farbe, die ich per Trockenmalen aufgebracht habe. Der Antennendraht besteht aus gezogenem Gussast.Zum Schluss wurde alles mit einer Schicht aus mattem Klarlack versiegelt.

North American P-51B Mustang

Wie schon gesagt, finde ich, dass dieser Bausatz ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat, und da die Möglichkeit besteht, alternativ eine RAF-Version zu bauen, werde ich mir dieses Modell auch noch ein zweites Mal zulegen.

Stefan Zimmermann,
www.zimmosflugwelten.de

Publiziert am 24. Oktober 2010

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