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Morane D-3800

der schweizer Luftwaffe

von Helmut Dominik (1:32 Azur)

Modell D-3800 Morane mit Neutralitätsbemalung 1944
Modell D-3800 Morane mit Neutralitätsbemalung 1944

D-3800 Morane-Saulnier MS-406 C-1

  • Entwicklungsfirma: R. und L. Morane et Saulnier, Paris, F
  • Hersteller: Lizenzbau, Eidg. Flugzeugwerk (F+W) Emmen, Doflug Altenrhein und SWS, Schlieren, CH
  • Baujahr: 1940
  • Verwendungszweck: Mehrzweck-Kampfflugzeug
  • Besatzung: 1 Pilot

 Flugleistungen

  • Ve max. horizontal: 475 km/h
  • max. Steigleistung: 13,4 m/s
  • Dienstgipfelhöhe: 9250 m ü. M.
  • Flugdauer: 1 Std. 45
  • Min. Reichweite: 600 km

In der Schweiz im Einsatz von 1940 bis 1954

Anzahl beschaffter Flugzeuge: 74 (Serie)

2 Flugzeuge aus Reserveteilen zusammengebaut

Immatrikulation: J-11 bis J-84 

Anfänglich sind die ersten Flugzeuge dieser Serie mit verkürzten Antennen ausgerüstet worden. Zur Verbesserung der Funkanlage mussten die Antennen verlängert werden.

D-3800 Morane-Saulnier MS-406 C-1 J-76
D-3800 Morane-Saulnier MS-406 C-1 J-76

Geschichte

Kurz vor Kriegsausbruch bemühte sich die Schweizer Regierung, die Lizenz für ein modernes Jagdflugzeug, das die veraltete Dewoitine D-27 ersetzen sollte, zu erweben. Der Entschluss, ein ausländisches Flugzeug in Lizenz nachzubauen, wurde in erster Linie durch den Mangel an geschultem Entwicklungspersonal vorgegeben. Da die Großmächte nicht geneigt waren, Lizenzen auf ihre Spitzenprodukte abzugeben, fiel die Wahl der Beschaffungsbehörden notgedrungen auf den in jenem Zeitpunkt bereits veralteten Morane Jäger. Als Musterflugzeug für die Schweizer Produktion wurden in Frankreich zwei M. S. 406H (H=Helvétique) bezogen, die am 13. April und am 24. August 1939 unter den Nummern 601 und 602 (später J-1 und J-2) von der Fliegertruppe übernommen wurden. Inzwischen wurde in Thun die Produktion einer Nullserie von acht Flugzeugen des Typs D-3800 aufgenommen (J-3 bis J-10). Als Triebwerk diente ein von Saurer und SLM in Lizenz produzierter Hispano-Suiza 12Y-77, der eine Startleistung von 860 PS an einen Dreiblattpropeller abgab.  

Die Ablieferung der D-3800 Serie setzte schon im Januar 1940 ein und war Ende August praktisch abgeschlossen. Im Truppendienst bewährte sich die D-3800 Flotte nach Überwindung einiger Kinderkrankheiten im allgemeinen gut. Die anfänglichen Störungen und Defekte traten zur Hauptsache an den zellenseitigen Kühlstoff-, Hydraulik- und Pneumatikanlagen auf. Diese Umstände führten 1943 zu einer größeren Modifikation, wobei die erwähnten Anlagen samt den Auspufframpen analog zum Typ D-3801 modifiziert werden mussten. Auch die zwei Originalflugzeuge und die Null-Serie erfuhren die gleichen Änderungen.

Nach dem Ausscheiden aus den Frontstaffeln standen alle übrig gebliebenen Flugzeuge noch einige Jahre für die Pilotenausbildung im Einsatz.  

Zur Ermittlung der genauen Flugleistungen wurden alle Messflüge mit dem Flugzeug J-44 ausgeführt.

Die Liquidation der noch verbliebenen Einheiten erfolgte 1954.

Bausatz Morane MS 406C.1 von AZUR in 1:32

Mit dem Bausatz von AZUR kann die Schweizer Morane D-3800 sehr gut nachgebaut werden. Er beinhaltet neben den feinen Spritzgussteilen auch ein sehr detailliertes Cockpit mit zusätzlichen Fotoätzteilen.

Morane D-3800

Morane D-3800

Die Passgenauigkeit ist grundsätzlich gut, es muss aber bei den Flügelübergängen zum Rumpf ein wenig nachgearbeitet und gespachtelt werden. Die Oberflächengestaltung und Gravuren wurden sehr gut nachgebildet. Die Gravuren bei den Seiten- und Querrudern sowie bei den Landeklappen sollten noch tiefer nachgezogen werden.

Cockpit

Der Aufbau des sehr detaillierten Cockpits braucht noch etwas Fingerspitzengefühl. Das Ergebnis kann sich aber dann sehen lassen.

Morane D-3800

Morane D-3800

Morane D-3800

Grundsätzlich kann nach der guten Bauanleitung vorgegangen werden. Der schweizer Antennenmast muss jedoch selbst angefertigt werden. Ich habe ihn wegen der besseren Stabilität aus einem dünnen Rundholz zurechtgeschliffen und die Oberfläche abschließend grundiert und mit einem Klarlack geglättet.

Morane D-3800

Farben

Die Flugzeugoberseiten wurden mit Revell Dunkelgrün Matt 68, die Flugzeugunterseiten mit Revell Hellblau Matt 49 lackiert. Ich habe bei den Grundfarben noch ein wenig glänzenden Klarlack von Revell beigemischt. Im Cockpitbereich verwendete ich als Grundfarbe RLM 68 von Gunze. Das Schweizer Rot SM330 sowie für das Weiß der Kreuze SM371 von Revell wurden mit der Airbrushpistole aufgetragen. Für die nötigen Abdeckarbeiten verwendete ich das Masking-Tape von Tamiya.

Morane D-3800

Decals

Die Decals vom Bausatz konnte ich für die Schweizer Version nicht verwenden. Die weiße Schrift J-59 ist von Letraset 

Das Finisch wurde nach dem Anbringen von leichten Verschmutzungsspuren mit einem seidenmatten Klarlack von ModelMaster durchgeführt.

Morane D-3800

Weitere Modellfotos

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Morane D-3800

 

Modellfotos im Grossformat 16:9

Modell D-3800 Morane mit Neutralitätsbemalung 1944 -01

Modell D-3800 Morane mit Neutralitätsbemalung 1944 -02

Modell D-3800 Morane mit Neutralitätsbemalung 1944 -03

Modell D-3800 Morane mit Neutralitätsbemalung 1944 -04

Helmut Dominik

Publiziert am 18. Oktober 2010

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