Messerschmitt Bf 108 B TaifunA-208, Schweizer Fliegertruppevon Helmut Dominik (1:72 Heller)
Messerschmitt Bf 108 B Taifun
Flugleistungen
Geschichtelm Jahre 1938 benötigte die schweizerische Flugwaffe ein neues Kampfflugzeug. Bei den Erprobungen zeigte die Messerschmitt Me-109 D / E 3 durchwegs positive Resultate, wonach eine sofortige Beschaffung in die Wege geleitet wurde. Um die Piloten unverzüglich auf diesen neuen Typ umschulen zu können, wurden vorab 15 Messerschmitt Bf-108 B als Schul- und Verbindungsflugzeuge in den Dienst gestellt. Sowohl beim fliegenden, wie beim Bodenpersonal machte sich die BF-108 Taifun einen überaus guten Namen. Zwei Faktoren waren jedoch für die relativ frühe Außerbetriebssetzung maßgebend. Ermüdungserscheinungen im äußeren Drittel der Tragflächen und Kurbelwellenbrüche bei den Motoren Argus As-10 infolge Materialermüdung nach bestimmten Betriebsstunden. Beide Erscheinungen mussten auf das Konto "Schulung" verbucht werden. Bei der Abschreibung wiesen alle Flugzeuge über 5000 Flüge auf. Zu den 15 neubeschafften Einheiten kamen während des Zweiten Weltkrieges noch drei weitere Flugzeuge hinzu. Die A-216, Ankauf von Herrn Max Fiedler in Zürich, sowie die A-217 und A-218, die in der Schweiz 1945 landeten und interniert wurden. Nach Kriegsende wurden beide Flugzeuge über die alliierte Kontrollkommission erworben. lm Jahre 1960 ging die A-208 zu Ausstellungszwecken an Prof. Dr. Willy Messerschmitt für das Bayerische Flugmuseum in Augsburg in Deutschland. Drei weitere Einheiten sowie zwei Motoren wurden als Ausstellungsobjekte zurückbehalten. Die übrigen Flugzeuge wurden liquidiert. Bausatz Messerschmitt BF-108 B Taifun von Heller in 1:72Bei dem im folgenden Baubericht beschriebenen und gezeigten Modell handelt es sich um einen älteren Heller Bausatz aus den 80er Jahren, er ist aber heute wieder als Heller Classic Bausatz in 1:72 erhältlich. Leider ist der Bausatz von Heller qualitativ nicht mehr auf der Höhe der Zeit.
Bauhinweise Heller 1:72Der beschriebene Bausatz von Heller ist wie bereits angesprochen im Detaillierungsgrad noch sehr einfach ausgeführt und benötigt vor allem im Cockpit- und Fahrwerksbereich noch einiges an Nachbesserungsarbeiten. Grundsätzlich ist er aber für jeden Einsteiger gut geeignet und als schweizer Version mit den Neutralitätsstreifen auch ein kleines Schmuckstück in der Modellsammlung. Eine weitere Modifikation sollte man bei allen Flügelhinterkanten vornehmen und sie dünner schleifen, da sie zu dick geraten sind. Den Cockpitbereich ergänzte ich noch mit diversen Zusatzteilen und Sitzgurten aus meiner Ersatzteilkiste. Auch die im Bausatz befindlichen Federbeine wurden im Durchmesser etwas dünner geschliffen und in der Profilform ein wenig angepasst. Auch das hintere Kabinenfenster sollte man gemäß dem Original noch etwas korrigieren. Beim restlichen Zusammenbau kann man der Bauanleitung folgen. Bei dem gesamten Zusammenbau benötigt es aber noch ein wenig Spachtelarbeit. Für die Verstrebungen der Kanzel nahm ich dünne mit einem scharfen Bastelmesser zugeschnittene Verpackungsfolien, die ich auf beiden Seiten (innen RLM02 / außen Mattsilber) bemalte und nach dem Austrocknen der Farbe mit einem glänzenden leicht verdünnten Klarlack aufklebte. Dabei ist darauf zu achten nicht zuviel vom Klarlack aufzutragen und ihn zusätzlich ein wenig antrocknen zu lassen. Somit entstehen keine unschönen Ränder auf dem Klarsichtteil der Kanzel und die Verstrebungen lassen sich so sehr gut fixieren. Heute würde ich für diesen Arbeitsgang den Kleber FORMULA 560 empfehlen. FORMULA 560 besitzt eine große Klebkraft und trocknet absolut glasklar aus. Farben:Für den inneren Cockpitbereich verwendete ich als Grundfarbe RLM02 und für die Sitze ein Lederbraun. Als Außenbemalung wurde mit der Airbrush ein seidenmattes Hellgrau aufgetragen. Für das Schweizer Rot kam SM330 sowie für das Weiß SM371 von Revell zur Anwendung. Alle verwendeten Farben stammen aus dem Revell Farbensortiment. Decals:Der Schriftzug „Taifun“ stammt aus dem Bausatz. Die Beschriftungen A-208 von einem Letraset-Bogen. Die weißen Schweizerkreuze habe ich aus einem bestehenden Decalbogen mit einem scharfen Bastelmesser ausgeschnitten und am Schluss mit den anderen Decals angebracht. Bei allen benötigten Abdeckungsarbeiten verwendete ich das Tamiya Masking Tape. Als Finish habe ich nach dem Abdecken der Klarsichtteile einen seidenmatten Klarlack von ModelMaster per Airbrusch aufgetragen. Weitere Modellfotos
Modellfotos im Grossbildformat 16:9Messerschmitt BF-108 B «Taifun» der Schweizer Luftwaffe -01 Messerschmitt BF-108 B «Taifun» der Schweizer Luftwaffe -02 Messerschmitt BF-108 B «Taifun» der Schweizer Luftwaffe -03 Messerschmitt BF-108 B «Taifun» der Schweizer Luftwaffe -04 Messerschmitt BF-108 B «Taifun» der Schweizer Luftwaffe -05 Messerschmitt BF-108 B «Taifun» der Schweizer Luftwaffe -06 Messerschmitt BF-108 B «Taifun» der Schweizer Luftwaffe -07 Helmut Dominik Publiziert am 16. September 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |