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Focke-Wulf Fw 44 Stieglitz

von Peter Hochstrasser (1:72 Huma)

Focke-Wulf Fw 44 Stieglitz

Geschichtliches

Eine abenteuerliche Geschichte steht hinter diesem Flugzeug, das bereits 1934 die Werkhallen in Bremen verließ und als Schulflugzeug seinen Dienst bei der Deutschen Luftwaffe aufnahm. 1945 stand sie auf dem Flugplatz Konstanz, der durch den Inf. Major Arno Albrecht gesprengt werden sollte. Der erkannte jedoch in den letzten Kriegstagen die Sinnlosigkeit dieses Auftrags und verhandelte an der Grenze mit eidgenössischen Offizieren, die ihm zu einer Flucht mit einem Flugzeug rieten. Obwohl Albrecht außer dem Segelfliegen kaum Erfahrung mit Motorflugzeugen besaß, wagte er diese Flucht. Mit der Fw-44 F (NV+KF) landete er mit einigen Hüpfern am 26.4.1945 um 12.37 Uhr in Dübendorf. Das Flugzeug wurde noch in diesem Sommer von der alliierten Kontrollkomission angekauft und in die Schweizer Luftwaffe als Schulflugzeug integriert. Nur knapp 52 Flugstunden besass die Stieglitz, als sie 1953 aus dem Dienst entlassen wurde und an die Fliegerschule Birrfeld verkauft wurde. 

Focke-Wulf Fw 44 Stieglitz

Zum Modell:

Das Modell ist von Huma und das heißt, dass es noch einiges zu werkeln gab: die Armaturen erstellte ich auf dem PC, dazu gab es neue Steuerknüppel, Rückspiegel, Betriebstoffanzeigerohr vor dem ersten Cockpit, Staurohr, Andeutung eines Gitterrahmens, leicht abgesenkte Klappen, neue Propellerspitze und schließlich die Verspannung! Allerhand Arbeit für diesen Winzling, der aber doch schon um einiges größer ist als die Bücker Jungmeister und Jungmann.

Focke-Wulf Fw 44 Stieglitz

Die Decals (schwarze Verzierung und Kennung) stammen von Kora-Model, die Schweizer Kreuze waren unbrauchbar (zu klein und zu dick!) und wurden durch Selbsterstellte aus weißem Decalbogen ersetzt.

Focke-Wulf Fw 44 Stieglitz

Eine knifflige Arbeit war die Verspannung, die ich von unten nach oben gezogen habe, doch weitere Doppeldecker werden in umgekehrter Folge verspannt, um mögliche Unsauberkeiten an der Oberseite zu vermeiden.

Focke-Wulf Fw 44 Stieglitz

Der Huma-Bausatz erlaubt insgesamt neun (!) Deko-Varianten, u.a. auch die Maschine von Gerd Achgelis, und je eine schwedische und finnische Maschine.

Quelle:

  • Jet & Prop, Nr. 4/01 (Die ganze Story)
  • J.Urech - Die Flugzeuge der schweizerischen Fliegertruppe seit 1914.

Focke-Wulf Fw 44 Stieglitz

Fazit:

Nicht leicht zu bauen und viel zusätzliche Arbeit und dazu noch ein kniffliges Gefädel...eben ein Doppeldecker! Trotzdem ergab es ein ansprechendes Modell.

Peter Hochstrasser

Publiziert am 05. August 2010

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