M1026 HMMWVmit Long Range Advanced Scout Surveillance System (LRAS 3).von Sascha Prahl (1:35 Tamiya)Zu Beginn dieses Jahres hatte ich mir das Heft U.S. Army HMMWVs in Iraq von Concord Publications Company erworben. Nach ein paarmal Durchstöbern fand ich mein nächstes Humvee Projekt. Einen M1026 mit dem Long Range Advanced Scout Surveillance System (LRAS 3). Hier sah ich die erneute Herrausforderung. Das LRAS 3 ist ein Aufklärungs- und Zielerkennungssystem. Es bietet dem Operator die Fähigkeit, in Echtzeit weit entfernte Ziele zu erkennen, zu identifizieren und zu lokalisieren. Auf Humvees im Irak montiert, wurde das LRAS 3 zum ersten Mal von der U.S. Army eingesetzt. Weitere Planungen sahen vor, dieses System auf dem Radpanzer Stryker einzusetzen. Bis jetzt kam es auf den Strykern M1127 Reconnaisance Vehicle und M1131 Fire Support Vehicle zum Einsatz.So nun zum Modell: Grundbausatz war wieder der M1025 von Tamiya. Hier wurden ca ¾ der Bausatzteile verbaut. Alles weitere kam aus anderen Bau- und Zurüstsätzen und es kam auch Eigenarbeit hinzu. Ich fing wieder mit dem Rahmen an. Hier wurde nach Anleitung gebaut. Lediglich die beiden Stoßdämpfer und Federn vorn wurden umgebaut, indem ich die angegossenen Federn abschliff und diese durch eigens gedrehte Federn ersetzte. Als ich beim Bau des Interieurs war, entschloss ich mich den Bullenfänger und seinen Adapter nochmal abzubauen, um ihm einen Adapter mit Winde zu verpassen. Der neue Adapter wurde aus einer Plastikplatte gebaut, ursprünglich war das mal eine Bombenschachtklappe vom 1:48 B-1B Lancer. Die Räder sind von Blast Models und meiner Meinung nach die besten für den Humvee. Auch noch scratch gebaut wurde der gepanzerte Scheibenrahmen der aus ballistischem Glas bestehenden Windschutzscheibe des ASK. Hierfür wurde eigentlich nur die Oberfläche des Bausatzrahmens glatt geschliffen, dieser dann auf Buntpapier aufgezeichnet, ausgeschnitten und aufgeklebt. Die Windschutzscheiben (Restteile vom M1151) wurden grob zurechtgeschnitten, dann nach Maß zurecht geschliffen und von außen eingebaut. Dann kamen die Scheibenwischer dran und fertig war auch dieses Teil.
Nun zur Fahrgastzelle. Hier wurde wieder alles nach Anleitung zusammen gebaut. Ergänzt wurde hier nur die komplette Funkanlage mit Zubehör (Pro Art Models) und die aufgebockte Platte (EDUARD) für den Gunner. Nun geht’s zum Hauptaugenmerk dieses Humvees, dem LRAS 3 System. Auch hier wurden wieder Bausatzteile und Scratchbauteile verbaut. Als erstes wurde das Hardtop mit der Waffenstation gebaut. Und dann wurde wieder gescratcht, der MK64 Mod. 9 mashine gun mount (mit Löcher) wurde aus dem Bausatz mashine gun mount (ohne Löcher) und ein paar Plastestreifen gebaut. Dann machte ich mich an das LRAS 3 System. Das wurde aus dem M1127 Stryker (RV) Bausatz von Trumpeter geklaut. Erst hatte ich das aus dem M1131 Stryker (FSV) genommen, da war aber die verkehrte Halterung für das LRAS 3 drin, so musste ich noch den M1127 Stryker holen, in dem die richtige enthalten war. Auch wurde hier ein weiteres Mal der EDUARD Ätzteilsatz M-1026 additional armor plate Iraq (ASK) verbaut. Hier wurden wieder die Bausatztüren mit den Ätzteiltüren zusammen verbaut, um die richtige Stärke von gepanzerten Türen zu erreichen. Die Humvees im Recherchenheft hatten auch noch ein Ballistic Shield auf der Heckklappe montiert und darüber war ein Fliegertuch befestigt. Ich machte mich auch hier wieder an nen Eigenbau. Das Ballistic Shield wurde auch aus der ausgemusterten Bombenschachttür des B-1B hergestellt. Das Fliegertuch ist nach der Art: "pi mal Daumen" ausgschnittene Alufolie. Nun noch was zum Farbkleid. Ich hätte diesen Humvee gern wieder im Nato 3-tarn Anstrich lackiert, jedoch haben die LRAS 3 Humvees alle die Sandtarn-Lackierung drauf. Also war ich sozusagen gezwungen ihn in Sandtarn zu lackieren, da ich nur Fahrzeuge baue, die auch wirklich dem Originalen entsprechen. Als Grundfarbe diente ein Gemisch aus Tamiya XF-57 Buff und XF-2 Flat White. Als ich die erste Schicht Lack drauf hatte, sah ich, dass die Motorhauben mancher LRAS 3 Humvees ziemlich verschlissen aussahen. Durch einen Forumskollegen, der die geniale und vor allem einfache Lösung zur Darstellung von abgeplatztem Lack hatte, konnte ich auch diesen Fehler begleichen. Ich musste zwar das ganze Modell wieder in Grün (Revell matt 68) lackieren, aber der Aufwand hatte sich gelohnt. Die geniale Lösung: Mit einem spitzen Gegenstand (Messer, Nadel) etwas Senf auf die Stellen auftragen, wo der Lack abgeplatzt dargestellt werden soll. Anschließend lackieren und nach ca. einer Stunde die mit Senf bedeckten Stellen mit einem Ohrenstäbchen per Drehbewegung vom Senf befreien. Es ist meiner Meinung nach eine super einfache Methode und man hat ein sehr schönes Ergebnis. Die Bumpercodes wurden per Hand und die Ziffern "70" auf den Türen wurden per eigens angefertigter Schablone auflackiert. Das Fahrzeug gehört zu einer Scout-Einheit der 1. US-Kavalleriedivision, stationiert auf einem der größten amerikanischen Militärstützpunkte im Irak. Dem Logistics Support Area Anaconda/ Camp Anaconda.Weitere Bilder
Sascha Prahl Publiziert am 12. Juli 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |