Nieuport Parasolvon Andreas Martin (1:48 verschiedene Hersteller)In Russland herrschte während des ganzen Ersten Weltkrieges hindurch ein Mangel an Flugzeugen. Was die heimische Luftfahrtindustrie lieferte war zu wenig und vor allem den gegnerischen Maschinen meist unterlegen. Russland war somit gezwungen, auf ausländische Typen zurück zu greifen, und da boten sich französische Muster aufgrund ihrer guten Leistungen geradezu an. Besonders die Nieuport-Jäger wurden beschafft und auch bei Duks in Lizenz hergestellt. Wahrscheinlich um Material zu sparen oder aber auch inspiriert von der französischen Morane Saulnier A.I, versuchte man sich bei Duks an einem Parasol-Jäger auf Basis der Nieuport 17. Der Erstflug der Nieuport Parasol fand am 1. April 1917 statt. Insgesamt wurden drei Maschinen gebaut, wovon die Erste bei einem Testflug im Mai 1917 Bruch machte. Die zweite Parasol nutzte Duks bis Mitte 1917 zu Tests für verschiedene Motoreneinbauten. Die dritte Maschine fand tatsächlich den Weg zu einer Frontstaffel und wurde dort im scharfen Einsatz getestet. Ok, ok! Ich gebe es ja zu! Ich habe geschwindelt, alles völliger Quatsch! Eine Nieuport Parasol hat es nie (zumindest nicht wie hier zu sehen) gegeben. Das Modell entstand aus der Schnapsidee, die Reste von für andere Projekte geplünderten Bausätzen doch noch irgendwie verwerten zu können. Allerdings sollte der Flieger nicht sofort als Fake zu erkennen sein und doch eine gewisse Nähe zur Realität aufweisen. Als Basis dienten der Rumpf sowie das Fahrgestell der Nieuport 17 von Eduard. Die Tragfläche stammte ursprünglich von einer Albatros D.V. Das etwas umgearbeitete Höhenruder spendierte die Nieuport 24/25 von Hi-Tech und die Motorverkleidung sollte eigentlich einen Fokker-Eindecker zieren. Die restlichen Teile steuerte die Ersatzteilkiste bei oder sie wurden selbst angefertigt. Bei der Lackierung richtete ich mich nach einer farbigen Zeichnung einer russischen Nieuport 17 in einer Ausgabe des Propellerblattes. Das kräftige Gelb der Stoffbespannung im Kontrast zu den Metallverkleidungen des Vorderrumpfes gefielen mir einfach. Die Decals entnahm ich einem Bogen von Americal/Gryphon, den ich mir schon vor geraumer Zeit zulegte. Ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spaß mit meinem kleinen „Schwindelflieger". Andreas Martin, Publiziert am 28. Juni 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |