Hiller UH-12von Kay Koglin (1:72 Special Hobby)Ein wirklich exotisches Vorhaben, ein solches Modell auf den Markt zu bringen und darauf zu hoffen, dass es auch gekauft wird. Dank sei den Kleinserienherstellern an dieser Stelle gesagt. Der Inhalt des Bausatzes ist nicht üppig aber dennoch ausreichend und erst wenn man die Größe des Modells in Betracht zieht, ist erkennbar, dass einiges an Arbeit geleistet werden muß. Bei dem Vorhaben gibt es einige Hürden, die es zu bewältigen gilt; So kommt mir gleich das Kabinenteil in den Sinn. Bestehend aus zwei Tiefziehteilen, die horizontal getrennt sind, wird es echt kitzlig. Es empfiehlt sich, die beiden Teile wie ein Vacubauteil plan zu schleifen. Eine ebene Unterlage, bestehend aus einer Glasscheibe und Naßschleifpapier, bilden die Basis. Durch das Befeuchten des Schleifpapiers bleibt dieses auch an der Scheibe haften und ist nicht während des Schleifens ständig unterwegs. Verklebt werden die Hälften mit Sekundenkleber; Dafür sollte aber ein ruhiger Tag gewählt werden. Das Heraustrennen der Türen hat zwei Vorteile; zum einen lässt es mich an die Innenteile des Cockpits herankommen und belebt das Modell nachhaltig, wenn sie später verbaut werden. Die Spritzgußteile sind zum Teil etwas grob und einige Entgratungsarbeiten sind von Nöten. Manche Teile wurden jedoch durch Draht, Kanülen oder einen gezogenen Gußast ersetzt. Die gesamte Rotoranlenkung besteht aus gezogenen Gußast. Die Heckrotorwelle ist ein vernickelter Draht, deren Isolierung als Rotorwellenlager dient. Das Cockpit ist, wie auch der Motor und andere externe Kleinigkeiten aus Resin. Da gibt es nichts zu bemängeln und läßt sich nach den üblichen Vorbereitungsarbeiten problemlos verbauen. Die Schritt für Schritt Bauanleitung ist sehr gut und läßt keine Fragen offen. Nur durch die Vielfalt der Farbabgaben ist es ratsam, bei jedem Farbcode den Farbton mit Bleistift daneben zu schreiben; Das erspart das lästige Umherblättern und Raten. Bei den drei Varianten, die zur Auswahl standen, sollte es die farbfrohe US Army Version sein. Das Modell wurde ausschließlich mit Extra Color lackiert, welches das aufbringen der Decals weniger problematisch macht. Die Decals sind mit etwas Weichmacher versehen; kein Arbeitsgang, der Probleme bereitet, hauchdünn und exakt gedruckt sind sie eine Augenweide. Kay Koglin Publiziert am 29. Oktober 2003 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |