Dassault Mirage F1CRvon Ralf Helgert (1:72 Esci)Das Original:Am 23. Dezember 1966 startete die mit Mirage F. 1-01 bezeichnete Maschine zu ihrem Jungfernflug. Sie war mit einem Atar 9K Triebwerk ausgerüstet und erreichte bereits während ihres vierten Fluges am 7. Januar 1967 doppelte Schallgeschwindigkeit. Die erste aus der Serienfertigung stammende Mirage F. 1 flog am 15. Februar 1973. Bei der Mirage handelt es sich um einen freitragenden Schulterdecker mit konventionellem Heckleitwerk. Der hoch angesetzte Flügel hat eine Nasenpfeilungvon 50° und eine negative V-Stellung von 5°. Jeder der beiden Flügel ist mit einem "Sägezahn" versehen, der gegenüber den Prototypen und Vorserienflugzeugen in seiner Lage verändert wurde. Das Tragwerk mit seinem relativ dünnen Profil besitzt über die gesamte Spannweite reichende Nasenklappen und über zwei Drittel sich erstreckende Doppelspalt-Landeklappen sowie zweiteilige, perforierte Spoiler für die Quersteuerung. Als Schleudersitz wurde der Typ Martin-Baker- Mk. 4 in das vollklimatisierte Cockpit eingebaut. Hinter dem Cockpit-Schrägspant befindet sich der Avionikraum und im Rumpfmittelteil die aus mehreren Integralbehältern bestehende Haupt-Kraftstoffanlage mit einem Fassungsvermögen von 3880 Liter. Hinzu kommen noch zwei integrale Flügelbehälter mit je 200 Liter und für Sondereinsätze bis zu drei 1300 Liter-Zusatztanks. Später wurde die Mirage F. 1 mit einem rechts vor dem Cockpitfenster montierten Betankungsstutzen ausgerüstet. Einige Neuigkeiten ereigneten sich im Jahre 1984, als die Mirage F. 1CR ein "HUD" erhielt, das Flugparameter, Funkhöhenmesser, Navigationsdaten, Sensorstatus und Zielhinweise in die Frontscheibe spiegelt. Zudem werden vom "ECM"-Behälter (Elektronische Gegenmaßnahmen) BARAX Daten, inklusive der Identifizierung der Hauptbedrohung, angezeigt. Auch wurden erstmals in Frankreich die Schleudersitze Martin-Baker Mk. 10 in die Mirage F. 1 eingebaut. Die Mirage F. 1 ist heute mit dem modernen ATAR 9K50 Triebwerk ausgerüstet. Das Modell:Der Bausatz stammt von der Firma ESCI und ist im Maßstab 1:72 gebaut. Es handelte sich hier um einen älteren Bausatz, der aber schon versenkte Blechstöße besitzt. Die Detaillierung ist sehr einfach gehalten, die Instrumente für das Cockpit liegen nur als Abziehbilder vor. Die geteilte Cockpithaube ist zu dick und somit nicht zu gebrauchen. Glücklicherweise fand ich noch eine in meiner Ersatzteilkiste, wobei die Frontscheibe aber einen kleinen Riss hatte. Dadurch war die bis dahin noch unentschlossene Idee, meine Mirage in ein kleines Diorama einzubauen, nun endgültig. So konnte ich die kaputte Frontscheibe wenigstens durch eine Abdeckplane "verschwinden" lassen. Als Schleudersitz fand ein gut detaillierter Resinsitz der Firma Pavla Models Verwendung. Der Zusammenbau ging reibungslos und ohne großartige Spachtellei. Für den Triebwerkauslass wurde wieder ein Griff in die Ersatzteilkiste gemacht, da das beiliegende Teil nicht mal ansatzweise eine Ähnlichkeit mit einem TW-Auslass hatte. Das Fahrwerk ist fein und relativ gut detailliert wiedergegeben. Die Fahwerksschächte sind allerdings sehr einfach gehalten. Bemalt wurde meine F. 1CR mit Revell Aquacolor Farben. Mit den Abziehbildern können zwei verschiedene französische Einsatzmaschinen dargestellt werden. Die Abziehbilder waren gut zu verarbeiten, das obligatorische Silvering ließ sich durch vorheriges Aufbringen eines hochglänzenden Klarlacks vermeiden. Nach einer zweitägigen Trockenzeit kam eine Schicht seidenmatter Klarlack auf das Modell. Als Abschluss wurden noch ein paar Alterungsspuren mit Wasserfarben, die Lackplatzer mit Alufarbe aufgemalt. Danach wurden noch die externen Teile an das Flugzeug angebracht. Den Auflärungsbehälter holte ich ebenfalls aus meiner Ersatzteilkiste, sägte ihn auf und bestückte ihn mit allerlei Sensoren und Kameras. Das Diorama:Es zeigt eine typische Szene zur Vorbereitung für den nächsten Einsatz. Gebaut auf einer 1,5cm dicken Gipsplatte welche in einen alten 22 X 22cm großen Bilderrahmen geklebt wurde. Die Figuren stammen von der Firma Hasegawa und ESCI, der Generator und die breite Leiter sind ebenfalls von Hasegawa, die Einstiegsleiter von der Firma Flightpath. Der offene Avionikschacht ist kompletter Eigenbau. Die beiden Abdeckplanen sind aus Aluminiumfolie hergestellt. Eine Anmerkung zum Schluss:Die meisten Modellbauer besitzen sie bestimmt schon lange und wissen um ihre Vorzüge. Dehalb mein Rat an jeden, der sie noch nicht hat: Legt euch eine Ersatzteilkiste an. Weitere Bilder
Ralf Helgert Publiziert am 29. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |