Bastelzimmer(Alexanders Modellbauecke)von Alexander Jelinek ()Mit diesem Bericht möchte ich denen Mut machen, die meinen, unser Hobby bräuchte viel Platz und ein eigenes Zimmer. Ich habe vor drei Jahren eine Lösung gefunden, die mich vom ständigen Auf- und Abbau am Esszimmertisch befreit hat.In unserer Wohnung gibt es einen Wirtschaftsraum. Dieser ist ca. 10 Quadratmeter groß. In diesem Raum habe ich ein Regalsystem (IVAR, wem das etwas sagt) aufgebaut und meinen Arbeitsplatz darin integriert. Werden die Türen geöffnet, hat man alles was man braucht. Der Bastelplatz ist vollständig und staubdicht mit Sperrholz ausgekleidet. An den Seitenwänden habe ich Haken und Fächer für alles notwendige Werkzeug und Zubehör angebracht. Als Arbeitsfläche verwende ich den Tamiya Workstand. Dieser ist noch ein Überbleibsel aus der Esstisch-Ära. An der Rückwand sind Fächer für meine Farben vorhanden. Fertig angemischte Farben bewahre ich am Lackierplatz auf.
Der Lackierplatz (oder auch Lackierkabine) ist in der Verlängerung des Regals angebaut - sinniger Weise in Fensternähe, falls ich mal mit stinkenden Emailfarben arbeiten muss. Das Bild zeigt die Lackierkabine geschlossen und geöffnet. Die Innenmaße sind 40x40x50cm (B/H/T). Über der Lackierkabine ist ein Fach für Zubehör und mein Farbenbrett. Hierbei handelt sich um ein einfaches MDF Brett, in das ein Raster mit 35 mm-Löcher gebohrt wurden (persönliches Danke an Hans für diese Maßarbeit), um handelsübliche Mischgläser mit airbruschfertiger Farbe aufzunehmen. Das Brett ist auf einem Auszug gelagert, die Farben sind sauber aufbewahrt. Die Türe ist hauptsächlich als Staubschutz gedacht, sie dient aber auch als Aufbewahrung für meine Airbrushes und das Zubehör. Ich verwende diese Luftpinsel:
Der Kompressor (Hansa Artist Membrane - 25 Jahre alt) hängt vibrationsgedämpft seitlich am Regal. Der Luftschlauch ist innen durchgeführt. Alle Airbrush haben ein Schnellkupplungsystem.
Im Innern der Kabine befindet sich eine Fengda Absaugung mit zusätzlicher Wasserwand als Filter. Die gereinigte Luft wird einfach nach hinten abgeblasen. Ich verwende zudem gerne die Tamiya Drehteller. Beleuchtet wird die Kabine mit einer Einbauleuchte (Halogen). Diese soll aber noch einer LED-Leuchte weichen, weil sich im harten Licht der LED Lackierfehler besser erkennen lassen. Alles in Allem (Modelllagerfläche eingeschlossen) hat mein Bastelplatz die Abmessungen 140x220x50cm (B/H/T) - also fast kein Platzbedarf. Normalerweise baue ich 1:72, 1:48 und 1:35er Hubschrauber. Bisher bin ich daher auch immer mit dem Platz gut ausgekommen - nur ein mal hatte ich Probleme: Die CH47 Chinook in 1:35 von Trumpeter. Für diese riesige Modell war der Platz dann doch eng bemessen...Übrigens: Die fertigen Modelle stelle ich dann natürlich im "richtigen"Arbeitszimmer in Vitrinen aus. Ich hoffen mein Arbeitsplatz gefällt und konnte eine Anregung sein. Alexander Jelinek Publiziert am 12. Dezember 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |