Bedford O-Series 5ton Tippervon Jens Lohse (1:24 Emhar)Das VorbildDie O-Serie von Bedford wurde 1939 kurz vor dem Ausbruch des 2. Weltkriegs eingeführt. Sie wurde bis 1953 hergestellt und war sehr erfolgreich im gesamten Englischen Königreich und deren Kolonien. Das Fahrzeug der Firma Bartlett stellt ein Traditions-Fahrzeug des Unternehmens dar. Das ModellEs ist möglich, zwei leicht unterschiedliche Kipper aus dem Kit zu erstellen, einmal ein Fahrzeug des British Road Service in verschiedenen Decal-Varianten und ein Fahrzeug der Firma Bartlett, das durch die prächtigen Decals überzeugt! Der Aufbau kann mit erhöhten Seiten ausgestattet werden, wodurch der kleine Truck noch ein wenig gedrungener wirkt. Die Bauteile sind mit den Kits von Italeri vergleichbar und lassen sich ohne grosße Nacharbeit verarbeiten, einzig die Kotflügel und die oberen Teile für den Kipp-Aufbau weisen an den Innenseiten Auswerfer-Marken auf, die verspachtelt werden sollten. Ebenso erfordert der Tank an der Naht Nacharbeit. Auch die Verglasung der Fahrertür passte erst nach etwas Schleifarbeit, sie ist zu groß. Der Motor wurde zusätzlich mit Zündkabeln versehen, der Rahmen erhielt einen Tank für Hydraulik-Öl und eine Abschlepp-Kupplung hinten, der Kipper-Aufbau wurde noch mit einer Kette zwischen den Seitenwänden versehen, die bei Aufbauten mit Holzwänden üblich war, um zu verhindern, das Schüttgüter die Seitenwände nach außen drücken und verbiegen. Die Haltebleche dafür sind an den Seiten schon vorhanden. Ebenso erhielt die Erhöhung der Seitenwände auf der Innenseite Profile, denn irgendwo müssen diese ja befestigt sein! Letztendlich änderte ich noch die Hydraulik, im Bausatz sind zwei vorhanden, einmal im ausgefahrenen Zustand und einmal für die Fahr-Stellung. Ich zersägte die ausgefahrene Hydraulik und klebte einen Metallstift hinein, so dass der Zylinder steckbar ist und beide Möglichkeiten dargestellt werden können. Das Fahrerhaus wurde mit geschlossenen Türen gebaut, die Lüftungsklappen und die Frontscheibe auf der Fahrerseite wurden offen dargestellt. Mein Laster erhielt noch die optionalen Spiegel und Scheibenwischer auf der Beifahrerseite. Das Werbeschild auf dem Dach wurde in der Breite dem Decal angepasst. Die Lackierung erfolgte nicht in Blau, wie es der Bauplan vorgibt, sondern in Grün, Humbrol 2 nach einer Grundierung in Matt-Grün. Der Rahmen erhielt eine Lackierung in Humbrol 19, ebenfalls vorher in Matt-Rot grundiert, Kotflügel in Schwarz, Humbrol 21. Leider fehlen im Bauplan Bemalungshinweise für den Motor und die Inneneinrichtung, hier ist die eigene Fantasie gefragt! Die Decals sind sehr gut und lassen sich in Verbindung mit Weichmacher ohne Probleme verarbeiten, aber Vorsicht! Sie lösen sich schnell vom Papier und es ist zügiges Arbeiten gefordert, leider ging mir ein Decal von den fast 100 kaputt, sodass ich es mit Farbe nachbilden musste. Gealtert wurde das Modell nicht, weil es einen gepflegten Oldtimer darstellt. Zum Schluss muss ich sagen, dass der Bedford seit langem das erste Modell ist, das es sofort auf den Basteltisch geschafft hat! Der Grund dafür sind sicherlich die tollen Bauteile und die Vorbildauswahl, denn der kleine Truck versprach eine Menge Bastelspaß, und der kam nicht zu kurz! Ich hoffe, dass Emhar noch weitere Aufbau-Varianten entwickelt, z.B. einen Möbelwagen oder eine Indische Version mit viel Chrom und bunten Decals! Weitere Bilder
Jens Lohse Publiziert am 11. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |