USS North Carolina (BB-55)von Michael Marti (1:350 Trumpeter)Viel wurde schon über die North Carolina Klasse geschrieben, darum möchte ich mich mit meinem Abriss auch relativ kurz fassen. Die USS North Carolina (BB-55) und ihr Schwesterschiff, die USS Washington (BB-56), waren die ersten modernen Entwürfe nach einer doch sehr langen Pause im amerikanischen Schlachtschiffbau. Dabei wurden die Eckpunkte des Flottenvertrags von Washington weitgehenst eingehalten, mit einer für amerikanische Schiffe verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit von 27+ Knoten. Die Länge des Schiffes betrug 221m, bei einem Gewicht vom etwas über 44.000 Tonnen. Die Bewaffnung bestand aus 9x 16 Zoll Kaliber 45 Geschützen, welche sich auf drei Geschütztürme verteilten. Als Mittelartillerie befanden sich 20x 5 Zoll Geschütze an Bord, in Zwillingstürmen arrangiert. Die Flak wurde im Verlauf des Krieges ständig erweitert und bestand zu Kriegsende aus 15x 40 mm Bofors Vierlinge und einer großen Anzahl an 20 mm Oerlikon Maschinenkanonen, über das gesammte Schiff verteilt (sehr zum Leidwesen des Modellbauers, der diese kleinen Dinger im Akkord bauen muss...). Das Modell aus dem Hause Trumpeter ist nun schon ein paar Jahre auf dem Markt. Letztes Jahr entschloss ich mich das Schiff zu bauen, als Abwechslung zu der sich ebenfalls im Bau befindlichen Nagato von Hasegawa im selben Maßstab. Dies war ein Fehler, wie sich später herausstellen sollte... Ich musste bald feststellen, dass zwei so große Projekte (zumindest für mich) nur sehr schwer nebeneinander zu realisieren sind. Daher musste ich mich ab einem bestimmten Zeitpunkt für ein Modell entscheiden, dieses war dann eben die USS North Carolina. Zum Verfeinern des Modells verwendete ich die Ätzteilsätze von Eduard und White Ensign, beide sind von hervorragender Qualität und ergänzen sich wunderbar. Gerade die Radars und Katapulte aus dem Set von White Ensign sind wunderschöne „Modelle im Modell“. Weitere Teile kamen aus dem Hause L’Arsenal, dort findet sich ein breites Sortiment an Zurüstteilen für Schiffe der US Navy. Ich darf behaupten, dass ich ein großer Fan von Jacques Teilen bin - Merci mon ami! Auch die 20mm Oerlikons stammen von L’Arsenal, zu diesen gibt es eine Anekdote zu erzählen. Während der als sehr öde zu bezeichnenden Massenfertigung dieser Teile erwachte in meiner Liebsten der Wunsch, auch mal so ein „putziges Kanönchen“ (Originalton Engelchen) zu bauen. Ich zeigte ihr anhand eines Beispiels wie dieses zu bewerkstelligen sei, da sie ja so etwas noch nie zuvor gemacht hatte. Nach dem sie fünf Stück fertig hatte, rief sie mich zur Begutachtung ihrer Werke, im direkten Vergleich zu meinem Muster… Was soll ich sagen, es war mir nicht möglich zu sagen, welches der Oerlikons mein eigenes war! Ich denke, das war die deprimierendste Phase des ganzen Baus... Hier steht sie nun also, nach acht Monaten Bauzeit. Speziell möchte ich mich bei meinen lieben Freunden Robert und Bernd bedanken, welche mich beim Bau tatkräftigt unterstützten und mir immer wieder einen Tritt in den Hintern verpassten, wenn mir die Motivation gerade abhanden kam. Vielen dank, ihr seid tolle Freunde! Gerade Robert hat mich beim Drumherum tatkräftig unterstützt, alleine schon durch das Bemalen der vielen Figuren. Vielleicht sollte ich mal testen was passiert, wenn ich meinem Engelchen so ein paar Figuren zum Bemalen gebe... Michael Marti Publiziert am 11. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |