North American P-51D MustangLittle Joevon Peter Ohlenmacher (1:72 Tamiya)Tamiya…mehr muss man eigentlich nicht sagen. Ein modellbauerischer Leckerbissen mit hervorragender Detaillierung und sehr guter Passgenauigkeit. Aus der Box gebaut entsteht eine wunderbare Replik des großen Vorbildes, mit ein paar kleinen Verbesserungen sogar ein kleines Schmuckstück. Folgende Ergänzungen/Änderungen wurden von mir vorgenommen: geätztes Gurtzeug von Eduard, eine tiefgezogene Vacu-Kanzel aus dem Hause Falcon, Auspuffstutzen von Quickboost, ein paar Ätzteile für die Fahrwerksbeine und neue MG-Verkleidungen aus Spritzenkanülen. Bei der Markierung entschied ich mich für die Darstellung der Maschine von Lt. Joe Cannon, eine P-51D-10-NA der 362nd Fighter Squadron/357th Fighter Group. Die Decals stammen aus dem Hause SuperScale, sind von sehr guter Qualität und ließen sich hervorragend verarbeiten. Der Bau ging ohne große Schwierigkeiten vonstatten, auf den Einsatz von Spachtelmasse konnte fast gänzlich verzichtet werden. Lediglich ein paar Stellen mussten mit Mr. Surfacer 500 nachbehandelt werden. Ein bisschen knifflig ist das Ausschneiden und Anpassen der Vacu-Kanzel, aber mit ein bisschen Geduld und einer ruhigen Hand lässt sich diese Klippe relativ schnell umschiffen. Die Lackierung begann mit den naturmetallenen Fahrwerksschächten und nach deren Abkleben folgten die weißen Streifen auf Tragflächen und dem Höhenleitwerk. Um ein mögliches Durchscheinen zur verhindern, erhielt die Nase im Bereich des Checkerboard-Decals eine gelbe Grundierung. Der Rest ist schnell erzählt: Nase und ID-Streifen abkleben, Unter- und Oberseite mit Preshading versehen, Unterseite lackieren und schattieren. Um einen möglichst sauberen Übergang zu erhalten, wurde die Farbgrenze zur Oberseite mit einer dünn gerollten UHU-Tac Wurst festgelegt und anschließend die Oberseite lackiert und schattiert. Die verwendeten Farben stammen von Alclad, ModelMaster und WEM. Vor dem Aufbringen der Decals erhielt die Lackoberfläche eine Schicht Future zur Versiegelung. Die SuperScale Abziehbilder ließen sich, wie bereits erwähnt, mit ein wenig Weichmacher sehr gut verarbeiten. Eine weitere Schicht Future bildete die Versiegelung der Decals und dient als Basis für das nachfolgende Washing mit Ölfarben. Den Abschluss der Lackierung bildete eine Lage Humbrol Mattlack (50%) und Seidenmattlack (50%), der wiederum mit ca. 50% Verdünnung gestreckt wurde. Zu guter Letzt wurden mit einem speziellen silbernen Farbstift einige Lackabplatzer simuliert, hier und da ein paar hoch verdünnte Farbfilter aufgebracht und diverse Farbpigmente von MIG eingesetzt. Es muss nicht immer Kaviar…äh Tamiya sein. Aber so ein „Feinkostmodel“ macht einfach Spaß, deshalb kann ich die etwas höhere Investition vorbehaltlos empfehlen. Wie heißt es in den Ebay-Bewertungen immer so schön: „Gerne wieder“. Weitere Bilder
Peter Ohlenmacher, Publiziert am 04. April 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |