Bell HTL-4U.S. Coast Guardvon Alexander Jelinek (1:35 Academy)Ich habe diesen Bausatz durch Zufall bei einem Online-Versender entdeckt. Dass es eine Schwimmerversion der Maschine gibt war mir bis dahin nicht bekannt, um so mehr hat es Spass gemacht, dieses Modell zu bauen. Der Bausatz der HTL-4 Coast Guard basiert auf der M.A.S.H Variante und unterscheidet sich von der Basisversion nur durch die beigelegten Schwimmer. Auf den Gussästen fehlen dafür die Tragen. Die Klarsichthauben der Tragen sind im Bausatz noch vorhanden, ebenso die MGs und die reguläre Landekufen. Wer also will, kann beide Ladegestelle bauen und die Bell nach Lust und Laune "umrüsten".
Schön an diesem Modell ist der feine Gitterrahmen des Heckauslegers und der hervorragend detailierte Lycoming-Motor. Ein dicker Pluspunkt: Eine brauchbare Pilotenfigur! Endlich mal keine Figur selber gießen....... Da ich, wie schon in früheren Bauberichten erwähnt, meine Cockpits immer detailliere, kommt mir das sehr entgegen. Die mitgelieferte Figur passt hervorragend in das Cockpit und auch die Handhaltung am Steuerknüppel musste nicht korrigiert werden. Als einziges Manko geht der Kopf durch. Diesen habe ich ersetzt: Auch die Instrumententafel und Bedienelemente sind schon sehr gut ausgeformt. Ich habe Eduard Ätzteile (aus verschiedenen Sets zusammengewürfelt - speziell für die HTL-4 gibt es leider nichts) verwendet, um die Sache noch mehr zu detaillieren. Hebel, Knüppel und Pedale sind die Originale aus dem Bausatz.
Als nächstes kommt der Gitterrohrrahmen des Heckauslegers an die Reihe. Dieses Bauteil besteht aus 4 Teilen und ist ganz schön knifflig zu montieren. Etwas Nacharbeit ist erforderlich - alles in allem passt das Ganze aber gut zusammen. Im Rahmen untergebracht ist die schöne Miniatur des Motors. Bestehend aus 12 Einzelteilen ist der schon ein Kunstwerk für sich. Die offene Bauweise lässt viel Freiraum für Um- und Anbauten wie Motorkabel, Leitungen usw. - ich habe darauf jedoch verzichtet. Der Motor passt sehr gut in den Rahmen. Ich habe meine HTL-4 in einem Metallicblau lackiert. Eine gängige Farbe für diesen Helicopter. Die Heckrotorstütze ist in den Warnfarben rot und gelb lackiert.
Schwierigster Teil des Baus war die Hochzeit von Cockpit und der Verglasung. Das für diesen Hubschrauber typische "Goldfischglas" passt leider überhaupt nicht auf den Cockpitträger. Dass die obere und untere Seite unterschiedlich breit sind trägt zur Verwirrung noch bei. Meine Kanzel musste ich im Wasserbad nachformen, damit sie einigermaßen passt. Vielleicht hatte ich aber auch nur einen verzogenen Gussrahmen - wer weiß....Wenn die Kanzel dann mal drauf ist, kann sich das Ergebnis sehen lassen. Die Spalten zwischen Tür und Kanzel fallen dabei kaum auf.
Letztes großes Bauteil (den Hauptrotor mal ausgenommen) sind die Schwimmer. Im Original aus dickem Gummi, ähnlich einem Schlauchboot gefertigt, sind die Reproduktionen etwas strukturlos. Grundiert mit Mattschwarz, habe ich den Schwimmern dann mit einem Mix aus glänzendem und mattem Klarlack ein gummiartiges Aussehen verpasst. Akzente habe ich mit den beiden Klarlacken gesetzt, indem ich großflächig Flecken auflackiert habe. Diese habe ich dann in nassem Zustand verwischt und trocknen lassen.Die Abziehbilder (neudeutsch Decals) sind bei diesem Bausatz leider etwas schwierig: Die Folie widersteht jedem Weichmacher und klebt leider überhaupt nicht. Mr. Decalsetter hat etwas Linderung gebracht, richtig zufrieden bin ich mit dem Ergebnis aber nicht. Unter dem Abziehbild hat sich feinste Luft gebildet und nicht einmal die Versiegelung mit Klarlack verschleiert diesen Umstand. Hier noch ein paar Fotos vom fertigen Modell: Weitere BilderDer kopflose Pilot - neuer Kopf von Dragon Alexander Jelinek Publiziert am 12. Dezember 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |