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Ferrari 312

Formel 1-Saison 1968, #8 Chris Amon

von Marco Saupe (1:20 Model Factory Hiro)

Ferrari 312

Zum Original:

Seit 1966 fuhren in der Formel 1 die Wagen nach der neuen 3-Liter Formel. Im ersten Jahr holte Ferrari mit dem 312 durch Surtees und Scarfiotti zwei Siege, doch da Surtees nach einem Streit das Team verließ, konnte man in den WM-Wertungen nichts gegen Jack Brabham im eigenen Wagen ausrichten. 1967 verlief dann noch schlechter: Bandini erlitt beim Rennen in Monaco einen Unfall, an dessen Folgen er verstarb, Parkes und Scarfiotti verletzten sich im Laufe des Jahres und der verbliebene Werksfahrer, Chris Amon, gewann kein Rennen, so dass Ferrari auf Rang 5 der Teamwertung abrutschte.

Ferrari 312

Die Saison 1968 begann am 1. Januar in Kyalami, wo Ferrari mit Amon, Jacky Ickx und Andrea de Adamich drei Fahrer an den Start schickte. Das Modell stellt den Wagen von Amon in Kyalami dar - das letzte Rennen von Jim Clark, das letzte Rennen bevor die Wagen in Sponsorfarben lackiert wurden, und das vorletzte Rennen bevor zum ersten mal Flügel an die Formel 1 Wagen montiert wurden.

Ferrari 312

Zum Modell:

Model Factory Hiro ist ein Kleinserienhersteller aus Japan, der für hochqualitative Modelle von Rennwagen und Motorrädern bekannt ist. Der Bausatz besteht aus Resin-Chassis und Nasenverkleidung (die Teile sind sauberer gegossen als viele Plastikbausätze, es war keinerlei Spachteln notwendig), zwei Tüten Weißmetallteile, drei Flüssigkeitsbehältern aus klarem Resin, zwei großen Ätzteilplatinen, exzellenten Reifen, gedrehten Felgen, Ansaugtrichtern und Stoßdämpfern, vorgefertigten Abdeckungen für die Trichter, Gurtmaterial, Aluminiumrohren für die Aufhängungen und einigen Kleinteilen. Die Teile sind allesamt von erstklassigster Qualität.

Ferrari 312

Natürlich muss man bei einem Metall/Resinmodell einige Besonderheiten beachten, die man bei normalen Plastikbausätzen nicht hat. So muss man z.B. die Aufhängungsstreben aus Alurohren selbst auf Länge sägen, sowie Löcher aufbohren bzw Stifte verjüngen. Zum Kleben eignet sich CA Sekundenkleber am besten, bei kleinen Ätzteilen, die keine Kräfte aushalten müssen, kann man auch mit Weißleim oder Klarlack arbeiten, um nicht evtl. Schaden am Lack anzurichten.

Ferrari 312

Die Lackierung erfolgte mit Zero Paints Rosso 70s/80s und abschließendem Mr. Hobby Klarlack. Alle anderen Farbtupfer mit Revell Aquacolor. Der Sitzbezug ist ein Decal, und wurde mit Mattlack, in den Dreckteilchen aus einem Tamiya Weahtering Set gemischt wurden, mattiert.

Ich wählte dieses Modell, da ich durch die Rennsimulation Grand Prix Legends den Formel 1 Wagen der Ära der frühen 3 Liter Formel verfallen bin - eigentlich spezieller 1967, aber ein Auto vom 01.01.1968 liegt da nur unwesentlich daneben.

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Fazit:

Das Modell ist mit 180 Euro sicherlich weitaus teurer als sämtliche Plastikkits dieser Größe, aber wenn man Fahrzeuge aus einer Ära bauen will, die nur wenig Beachtung von den großen Herstellern von Plastikkits findet, dann bleiben einem nur die Kleinserienhersteller wie MFH - und man wird für den Aufwand mit einem ganz besonderen Modell belohnt.

Ferrari 312

Marco Saupe

Publiziert am 05. Mai 2009

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