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Neoplan Cityliner N 1216 HD

von André Alexiewicz (1:24 Revell)

Neoplan Cityliner N 1216 HD

Das Original

Die neue Cityliner-Generation wurde im Juli 2006 von NEOMAN vorgestellt. Sie basiert fahrwerkstechnisch auf der des Starliner II. Ebenso wie dieser erhielt der neue Cityliner Seitenfenster mit Diamantschliff, die nicht mehr die bisher typisch gebogene Form haben. Es stehen Motoren mit 400 und 440 PS, beide Euro-4-Abgasnorm, von MAN zur Auswahl. Der Cityliner überzeugt auch in der komfortablen Innenausstattung. Er bietet 55 Passagieren höchsten Sitzkomfort. LCD-Fernseher und Aufdachklimaanlage stehen den Reisenden genauso zu Verfügung, wie eine hochfunktionale Kücheneinheit und eine Bordtoilette.

Neoplan Cityliner N 1216 HD

Der Bausatz

Die Freude war riesig groß, als mir Daniel Pasternok von der Firma Revell eröffnete, dass wir einen Testshot des neuen NEOPLAN bekommen sollten. Irgendwie reifte sofort der Gedanke, dieses Modell mit diesem tollen Innenraum, muss mit Licht präsentiert werden. Es fand sich in unserem Club nun eine Dreiergruppe, bestehend aus Olaf Liebeskind, Thomas Schäffter und André Alexiewicz zusammen, die sich des Modells annahmen. Als das Modell ankam, waren wir überwältigt von den Dimensionen. Die Bauanleitung lag als kopierte bebilderte Anleitung bei. Dies machte mir bei dem Umfang der Bauteile am Anfang sehr viele Schwierigkeiten. Nach ein paar Bauabschnitten war es dann aber keine Hürde mehr. Sehr durchdacht ist das Zusammenfügen der einzelnen Bauteile. Es finden sich immer Nasen oder Führungen usw., um den doch teilweise recht großen Bauteilen sofort sicheren Sitz zu geben. Der Bausatz beginnt mit einer sehr detaillierten Motornachbildung. Im späteren Verlauf kann man sich entscheiden, ob der Motor gesehen werden soll oder nicht. Der Aufbau der inneren Karosserie erfolgt in einer Art Schalenbauweise, die aus drei Teilen besteht. Auf der Unterseite befinden sich die Vorder- und Hinterachsaggregate und auf der oberen Seite der Fahrgastraum. Wer seinen Cityliner ebenfalls beleuchten will, muss in dieser Bauphase bereits die komplette Verkabelung vornehmen.

Neoplan Cityliner N 1216 HD

Der Fahrgastraum ist mit 55 Reisestühlen bestückt. Da mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht der Decalbogen zur Verfügung stand, lackierte ich alle Sitze zweifarbig. Um die Eleganz im Inneren noch zu unterstreichen, legte ich als Teppich Viskoseflocken in der Farbe Braunbeige auf dem Fußboden auf.

Neoplan Cityliner N 1216 HD

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Zur Verarbeitung der Viskoseflocken noch folgende Hinweise. Ich habe die zu bearbeitenden Flächen mit Klarlack mittels eines großen Pinsels eingestrichen. Die Flocken puderte ich dann mit einer Plastikstreudose, wie sie im Modelleisenbahngeländebau verwendet wird, über die eingestrichenen Flächen. Nach einer Stunde Wartezeit, kippte ich den Fahrgastraum einfach um, und das überschüssige Material fiel ab.

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Ich finde der Teppich macht einen überzeugenden Eindruck. Der Innenraum beansprucht die meiste Bauzeit, lässt aber auch den größten Freiraum beim kreativen Gestalten. Um die Innenausstattung richtig zur Geltung zu bringen, sollte der Bus eine Innenbeleuchtung bekommen. Da ich aber keine Erfahrung auf dem mikroelektronischen Sektor habe, half Olaf Liebeskind aus. Unser Olaf hat reichlich Erfahrung durch den Bau RC-gesteuerter Schiffsmodelle. Die Beleuchtung besteht aus neun kaltweißen LEDs. Eingebaut wurden sie in die über den Sitzreihen angeordneten Konsolen. In diesen Konsolen befinden sich auch die zusammengeführten Kabel der einzelnen LEDs.

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Die Kabel der beiden Reihen wurden nach hinten zur Klimaanlage geführt. Dort bohrte ich jeweils links und rechts ein Loch in das Dach, um die Kabelreihen im letzten Holm nach unten, unter den Fahrgastraum, zu führen.

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Um die Frontscheinwerfer ebenfalls mit Leben zu erfüllen, war es nötig, die Frontscheibe, in der die Scheinwerfer integriert sind, etwas zu bearbeiten. Die erhabenen Stellen der Scheinwerfer habe ich so belassen und nur die Vorderseite der einzelnen Lichter vorsichtig aufgebohrt. Das Aufbohren darf nur mit geringer Geschwindigkeit des Bohrers erfolgen, da sonst durch die entstehende Reibungswärme das Glasteil zu weit aufschmilzt. Zum Einsatz kamen 3 mm große kaltlicht LEDs, durch Belassen der erhabenen Stellen im Scheinwerfer, bekam ich eine Führung für diese, die darin eingeklebt werden konnten.

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Als nächsten Schritt habe ich die bereits lackierten Teile des Frontpanels und der Frontschürze an das Scheibenteil geklebt. Um das Frontteil mit dem Chassis zu verbinden, musste ich ein Stück der vorderen Aufnahme am Chassis wegschneiden, um den Kabelbaum unterzubringen. Nun habe ich den Kabelbaum über die Vorderachse zur Mitte des Modells geführt. In der Mitte des Modells befindet sich der Akku und der Prozessor, der alles steuert. Dahin mussten alle Kabelstränge von vorn und hinten verlegt werden. Aber keine Angst, Platz für solche Umbauten bietet sich mehr als genug.

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Vor dem weiteren Zusammenbau der äußeren Hülle lackierte ich alle Teile. Das Metallic-Blau ist eine Originalfarbe von der Automarke HONDA. Leider sollte der von Thomas Schäffter besorgte Acryllack uns große Sorgen bereiten. Nach ausführlichem Waschen in Seifenlösung und der Grundierung der Teile, kam der Lackauftrag in mehreren Schichten. Nach Tagen des Trocknens klebte die Oberfläche des Lackes immer noch und es kam wie es kommen musste, der Lack löste sich ab. Nun begannen Schleifarbeiten und teilweise Ratlosigkeit. Nach dem zweiten mehrschichtigen Lackauftrag zeigten sich nach mehreren Tagen die gleichen Symptome. Um nicht wieder den Lack abzureißen, legte ich drei Schichten FUTURE, ein glasklarer Fußbodenversiegeler, auf den Lack auf. Dieser Abschluss zeigte nun endlich den erwünschten Erfolg.

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Zum Schluss wurden alle Außenteile an das innere Chassis angefügt, was im übrigen tadellos funktionierte, dank der am Anfang schon von mir angesprochenen Führungen. Alles in allem ein geniales Modell von REVELL, das viel Platz für die eigene Kreativität lässt. Unser Bausatz zeigte noch einige Schwächen, so die Oberfläche (Sicken), die Passgenauigkeit bei manchen Teilen, außerdem waren die Bauteile (hauptsächlich die Scheiben) noch nicht poliert. Aber es war ein Testshot und ich bin mir sicher, dass REVELL seine Hausaufgaben macht und zum Verkaufsstart diese kleinen Schwächen beseitigt hat. Zum Schluss erreichte uns noch der Decalbogen, so dass ich den Bus doch noch ein wenig aufpeppen kann.

Weitere Bilder

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Neoplan Cityliner N 1216 HD

 

André Alexiewicz

Publiziert am 11. November 2009

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