Dassault-Breguet/Dornier Alpha Jet Avon Alexander Jost (1:48 Heller)Das OriginalDer Alpha Jet flog erstmals 1973 und war für eine Doppelrolle vorgesehen, weil Frankreich einen Trainer (Schulflugzeug) brauchte und Deutschland Bedarf an einem Erdkampf-Flugzeug hatte. Der Grundentwurf stammte von Dornier und wurde als leichtes und wendiges Flugzeug für die Luftnahunterstützung und den Erdkampf über dem Gefechtsfeld gebaut und so auch für die Bundeswehr beschafft. Später wurden in Deutschland Rüstsätze für andere Aufgaben geschaffen und der Einsatzbereich erweitert. So wurde er auch als leichter Jagdbomber eingesetzt, was er wegen seiner relativ geringen Leistung nur begrenzt erfüllen konnte. Der Alpha Jet kann Ladung an vier Außenlaststationen aufnehmen, ebenso ein Unterrumpfgehäuse für eine Maschinenkanone vom Typ Mauser BK 27 oder 30 mm DEFA der deutschen Luftwaffe bzw. der französischen Luftstreitkräfte. Das deutsche Modell war mit fortgeschrittenerer Technologie als das französische ausgestattet, es besaß ein Head-Up-Display und Vorrichtungen für elektronische Gegenmaßnahmen. Bei der Bundeswehr gab es auch eine Überlegung, den Alpha Jet wegen seiner Beweglichkeit und guten Langsamflugeigenschaften als Abfangjäger gegen fliegende Hubschrauber (vor allem gegen Hind-Kampfhubschrauber) einzusetzen. Die Studien und Versuche zeigten, dass mit einer nachzurüstenden Panzerung und speziellen Tiefflugverfahren gute Erfolge zu erzielen gewesen wären, jedoch die Alarmierung und der Anflug von Flugplätzen der schnell wechselnden Situation auf dem Gefechtsfeld nicht gerecht werden konnte. Auf Grund der KSZE-Verträge hatte sich die Bundesrepublik verpflichtet, die Anzahl der Flugzeuge der Bundeswehr zu verringern. Die Wahl fiel auf die relativ neuen Alpha Jets, zu Gunsten der strategisch höher eingestuften Tornado-Flugzeuge. Kurze Zeit später wurde der Alpha Jet bei der Luftwaffe ausgemustert. Nur die Fluglehrgruppe in Fürstenfeldbruck betrieb den Jet noch in der Vorausbildung der zukünftigen Tornado-Besatzungen bis zum 30. Juni 1997. (Quelle: Wikipedia) Das ModellStichwort: Albtraum! Basteln mit Schlafentzug im Angesicht des Schweißes. Bastelmarathon! Ich habe das "Luftwaffen-Moped" nur widerwillig fertiggestellt, weil die Heller- (ex- Esci-) Grundlage des Bausatzes viele Fehler aufweist, die nur schwer oder gar nicht auszubessern sind. Das Cockpit ist nur im Ansatz vorhanden und spärlich ausgestattet, es fehlen HUD, alle (!) Instrumente (dafür gibt es vollkommen unbrauchbare Decals), Seitenverkleidungen. Dazu gesellen sich zwei Fantasie-Sitze, die Cockpithaube ist im hinteren Bereich falsch geformt, insgesamt zu wulstig und hat keinerlei Innendetails. Zusätzlich gibt es recht grobe, erhabene Gravuren, dicke Flügelhinterkanten, zu schmale und zu lange Triebwerksdüsen, viel zu dicke Fahrwerksklappen, keinerlei Details und riesige Spaltmaße im Bereich der Fahrwerkschächte, falsche Fahrwerkgeometrie, fehlgeformtes Bugrad, mickrige Antennen und falsche Staurohre, die aussehen, wie Wasserhähne. Gekrönt wird das Ganze von einer Bauanleitung, in der bei der linken Ansicht der Maschine die grauen mit den grünen Farbfeldern der Tarnung vertauscht sind. Und die Abziehbilder, mit denen man eine französische Version der "Patrouille de France" in Kunstflug-Lackierung sowie die von mir dargestellte Version des Jagdbombergeschwaders 41 in Husum darstellen kann - leider sind die Decals größtenteils verdruckt, die Beschriftungen meist nur als Strich dargestellt, die vorderen Balkenkreuze zu groß, und es fehlen Walkway-Beschriftungen und Wartungshinweise - um nur ein paar Defizite dieses Bausatzes zu nennen! Erschwerend kommt hinzu, dass es keine Umbausätze, Ätz- oder Resinteile oder anderweitige Verfeinerungsmöglichkeiten auf dem Zubehörmarkt gibt. Hier war eine komplette "Scratch"- Überarbeitung von Nöten. Mir fehlte lange Zeit die Lust dazu, so dass der Vogel im Laufe von vier Jahren entstand. Ich gravierte den Jet komplett neu, modifizierte fast jedes einzelne Bausatzteil, und ergänzte die Decals, soweit mir das mit eigenen Restbeständen aus der Grabbelkiste möglich war. Das Ergebnis ist, denke ich, zwar ambitioniert, aber auch nicht viel mehr. Bleibt zu hoffen, dass einer der großen Hersteller diesen Hilfeschrei in der Nacht erhört und bald im selben Maßstab oder in 1:32 Abhilfe verschafft. Aber bitte nur mit komplett neuer Bausatzform! Damit der treue Bastler wieder Schlaf finden kann... Juni 2008 Weitere Bilder
Alexander Jost Publiziert am 12. Dezember 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |